05.03.2013 12:20:00
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Wiener Börse (Mittag) 2 - ATX gewinnt 1,04 Prozent dazu
Die einheitlich klar festere Tendenz an Europas Aktienmärkten begründen Händler vorrangig mit der Bekräftigung der extrem lockeren Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Nachdem diese vergangene Woche von Fed-Chef Ben Bernanke verteidigt wurde, sprach die stellvertretende US-Notenbank-Chefin Janet Yellen am Vortag von einer lang anhaltenden Periode der US-Geldschwemme. Auch der weniger stark als in einer ersten Berechnung gesunkene Februar-Einkaufsmanagerindex für die Eurozone sei ein positiver Impuls gewesen, hieß es. Im weiteren Verlauf steht der ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor im Februar in den USA im Fokus.
Im prime market zeigten sich Zumtobel nach einem heute bekanntgegebenen Gewinneinbruch in den ersten neun Monaten 2012/13 tiefrot, die Papiere fielen bis Mittag um beachtliche 10,19 Prozent auf 9,39 Euro. Die Analysten von JPMorgan Cazenove hatten beim bereinigten Betriebsgewinn (EBIT) im dritten Quartal ein Plus von 1,4 Mio. Euro prognostiziert. Dass nun ein Minus von 3 Mio. Euro zu Buche stehe, begründen sie in einer ersten Bilanzbewertung mit dem Ausbleiben einer stabilen Einnahmenentwicklung. Positiv seien jedoch der cash flow und verbesserte Restrukturierungsmaßnahmen, hieß es weiter.
Auch der Impfstoffhersteller Intercell hatte heute vorbörslich Zahlen vorgelegt, die Aktie stieg bis Mittag leicht um 0,40 Prozent auf 1,75 Euro. Der Konzern konnte seinen Verlust zwar eindämmen, aber nicht so deutlich wie von Analysten prognostiziert. Der Nettoverlust sank von 29,27 auf 25,34 Mio. Euro. Von der APA befragte Experten hatten im Schnitt ein Minus von nur 21,35 Mio. Euro vorhergesagt.
An der Spitze im prime market lagen Verbund (plus 3,75 Prozent auf 16,46 Euro), der Energiekonzern wird morgen die Bilanz des Geschäftsjahres 2012 vorlegen. Eine Kaufempfehlung ließ die Papiere der Telekom Austria um 3,14 Prozent auf 5,48 Euro anziehen. Wie Bloomberg berichtete, stuften die Analysten der Deutschen Bank die Papiere von "Hold" auf "Buy" hoch.
Auch Erste Group zeigten sich von Analystenstimmen befestigt, die Experten von Morgan Stanley hoben ihre Anlageempfehlung von "Equalweight" auf "Overweight". Erste Group zogen um 2,87 Prozent auf 25,59 Euro an. Die Analysten der Erste Group senkten hingegen ihr Kursziel für die Lenzing-Aktie deutlich von 97,3 auf 81,8 Euro und ihre Empfehlung von "Buy" auf "Accumulate", die Lenzing-Aktie stieg um 0,56 Prozent auf 71,48 Euro. Die Wertpapierexperten der Baader Bank haben das Anlagevotum "Buy" für RHI-Aktien unverändert belassen. Das Kursziel von 34,0 wurde ebenfalls bestätigt. Die RHI-Papiere stiegen bis Mittag um 1,31 Prozent auf 25,45 Euro.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 11.40 Uhr bei 2.496,97 Punkten, das Tagestief lag zur Eröffnung bei 2.463,55 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,96 Prozent höher bei 1.219,92 Punkten. Im prime market zeigten sich 27 Titel mit höheren Kursen, neun mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 2.041.995 (Vortag: 1.354.483) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 55,738 (38,18) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 225.432 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 11,53 Mio. Euro entspricht.
(Schluss) emu/ste
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