04.10.2012 00:25:00
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Wiener Börse (Mittag) 2 - ATX leichter bei 2.128,76 Punkten
Nach einem etwas höheren Start in die Sitzung hat der ATX im Frühhandel im Einklang mit dem europäischen Umfeld in die Verlustzone gedreht. Ausschlaggebend für die Trendwende waren Marktteilnehmern zufolge gleich mehrere Faktoren. Zum einen belasteten die jüngsten Nachrichten aus dem Nahen Osten über angebliche Truppenbewegungen des Iran in Richtung der türkischen Grenze.
Des Weiteren kamen erneute Sorgen um Griechenland auf. Händler bezogen sich hierbei auf Meldungen, nach welchen dem Land mit Mitte November die Barmittel ausgehen würden. Überdies nimmt der Zinsdruck auf Spanien langsam aber sicher wieder zu. Madrids abwartende Haltung, einen neuen Hilfsantrag in Brüssel zu stellen, lässt die Risikoaufschläge für spanische Schuldverschreibungen wieder steigen, so Marktteilnehmer.
In weiteren Handelsverlauf dürfte vor allem auf die Zinssitzung der EZB geschaut werden. Experten rechnen nicht mit einem Zinsschritt vonseiten der Notenbank, allerdings wird im Hinblick auf die jüngsten Spekulationen rund um einen Hilfsantrag auf mögliche Aussagen zu Spanien gehofft, hieß es aus dem Handel.
Ohne klare Linie zeigen sich an der Wiener Börse Bankwerte. Während Erste Group moderate 0,28 Prozent auf 17,66 Euro zulegen konnten, verloren Raiffeisen 0,34 Prozent auf 20,49 Euro. Wie am Mittwochabend bekannt wurde, konnten beide Kreditinstitute bei den jüngsten Stresstests die erhöhten Kernkapitalquoten-Anforderungen der europäischen Aufsicht EBA klar erfüllen. Die RZB-Gruppe konnte eine harte Kernkapitalquote von 10,0 Prozent erreichen und liegt damit einen Prozentpunkt über der Vorgabe. Auch die Erste Group kam mit 9,9 Prozent einen knappen Prozentpunkt über die Vorgabe der EBA hinaus.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.15 Uhr bei 2.147,88 Punkten, das Tagestief lag knapp nach 11.30 Uhr bei 2.125,10 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,45 Prozent tiefer bei 1.049,15 Punkten. Im prime market zeigten sich 15 Titel mit höheren Kursen, 18 mit tieferen und drei unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 2.081.030 (Vortag: 1.806.567) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 37,228 (30,09) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 237.315 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 8,37 Mio. Euro entspricht. (Schluss) bel/ger
ISIN AT0000999982
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