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09.10.2023 12:16:00
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Wiener Börse (Mittag) - ATX mit minus 0,95 % weiterhin schwach
Weiter im Minus zeigte sich auch das europäische Umfeld vor dem Hintergrund des eskalierenden Nahost-Konflikts. Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel attackiert Israels Armee eigenen Angaben zufolge weiterhin Stellungen der Gruppe im Gazastreifen. Der neue Krieg im Nahen Osten sorgt zu Wochenbeginn für Verunsicherung und stärkt die Nachfrage nach "sicheren Häfen", hieß es in einem Helaba-Kommentar.
Aktuelle Konjunkturnachrichten gerieten in den Hintergrund: Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Oktober leicht eingetrübt. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel um 0,4 Punkte auf minus 21,9 Zähler, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einer deutlicheren Eintrübung auf minus 24,0 Punkte gerechnet.
Die deutsche Industrie entwickelt sich weiter schwach, wurde bereits in der Früh bekannt. Im August ging die Gesamtproduktion gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen Rücksetzer um 0,1 Prozent erwartet.
Europaweit waren Aktien aus dem Öl- und Gassektor gut nachgefragt, da die Ölpreise mit deutlichen Aufschlägen auf den schweren Angriff der islamistischen Hamas auf Israel reagiert haben. Unter den heimischen Branchenvertretern zogen Schoeller-Bleckmann um knapp ein Prozent an und zählten damit zu den wenigen Gewinnern im prime market. OMV tendierten nach Bekanntgabe des Trading Updates unverändert zum Vortag.
Die OMV hat im 3. Quartal 2023 weniger Öl- und Gas gefördert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres - die Gesamtproduktion ging um 4,5 Prozent auf 364.000 Fass pro Tag zurück. Die Produktion in Russland wird dabei schon seit März 2022 nicht mehr berücksichtigt. Laut dem am Montag veröffentlichten "Trading Update" lag der durchschnittliche Brent-Preis im 3. Quartal 2023 bei 86,75 US-Dollar pro Barrel, verglichen mit 78,05 Dollar im Vorquartal. Vor einem Jahr lag der Durchschnittspreis noch bei 100,84 Dollar.
Unter den weiteren Indexschwergewichten gaben voestalpine um gut ein Prozent nach und Verbund büßten 1,9 Prozent an Wert ein. Erste Group notierten zu Mittag 1,4 Prozent tiefer und Wienerberger schwächten sich um 0,8 Prozent ab.
ger/mik
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