ATX
05.11.2021 12:13:00
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Wiener Börse (Mittag) - Erste Group zieht ATX nach oben
Vor allem starke Aufschläge beim ATX-Schwergewicht Erste Group zogen den Leitindex nach oben. Die Titel kletterten um 4,59 Prozent. Die spanische Großbank Caixa hat ihren gesamten Anteil von 9,92 Prozent an der österreichischen Erste Group für 1,503 Milliarden Euro verkauft, wurde am Donnerstag bekannt gegeben. Mit dem Caixa-Ausstieg dürfte das Syndikat der österreichischen Kernaktionäre rund um die Erste Stiftung, die Sparkassengruppe und die Wiener Städtische die Sperrminorität am führenden Finanzinstitut des Landes verloren haben.
Im Sog des Branchenkollegen ging es auch für Raiffeisen Bank International (plus 2,80 Prozent) und Addiko Bank (plus 2,76 Prozent) nach oben. Auch BAWAG drehten -nach weiten Strecken im Minus- gegen Mittag das Vorzeichen und gewannen 0,09 Prozent.
Andritz rutschten nach der Vorlage von Zahlen dagegen ans unterste Ende des Kurszettels. Der Anlagenbauer hat in den ersten neun Monaten 2021 Umsatzeinbußen erzielt, aber mehr Gewinn gemacht. Laut den Experten der Erste Group habe es keine größeren Überraschungen gegeben, die Profitabilität sei stark - stärker als erwartet. Die Aktien gaben dennoch 6,08 Prozent nach.
AMAG büßten ebenfalls 0,50 Prozent auf 39,60 Euro ein. Raiffeisen Research hat sowohl die Anlageempfehlung "Hold" für die Titel des Aluminiumkonzerns als auch das Kursziel von 41,0 Euro bestätigt.
Mit Blick auf die Branchentafel ging es auch für Versorger nach unten. Verbund büßten 2,66 Prozent ein, EVN verloren bisher 1,39 Prozent. Fester zeigten sich dagegen die Versicherer: Vienna Insurance Group kletterten um 1,35 Prozent nach oben, UNIQA befestigten sich um 1,58 Prozent.
Datenseitig steht zum Wochenausklang der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober, der am Nachmittag veröffentlicht wird, im Fokus. In Europa wurden bereits die Produktionszahlen einiger Länder vorgelegt. Demnach hat die von erheblichen Materialengpässen geplagte deutsche Wirtschaft ihre Produktion im September überraschend den zweiten Monat in Folge gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 1,1 Prozent weniger her als im Vormonat, Ökonomen hatten hingegen mit einem Wachstum von 1,0 Prozent gerechnet.
Die französische Industrie hat im September ebenfalls überraschend einen Dämpfer einstecken müssen. Die Gesamtproduktion sei im Monatsvergleich um 1,3 Prozent gesunken, Analysten hatten mit einer Stagnation gerechnet. Der Rückschlag ist der erste nach drei Zuwächsen in Folge.
kat/ger
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