Wiener Börse (Nachmittag) - ATX nach US-Jobdaten weiter etwas tiefer

Die Wiener Börse hat am Freitagnachmittag nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für September weiter leicht im Minus tendiert. Der ATX wurde um 14.35 Uhr mit 2.406,98 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 4,06 Punkten bzw. 0,17 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,33 Prozent, FTSE/London +1,06 Prozent und CAC-40/Paris -0,27 Prozent.

Die mit Spannung erwarteten Daten vom US-Arbeitsmarkt verfehlten die Erwartungen leicht. Im September wurden 156.000 neue Jobs geschaffen. Analysten hatten im Durchschnitt mit 172.000 Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenquote stieg leicht von 4,9 Prozent auf 5,0 Prozent. Außerdem wurde der Jobaufbau in den beiden Vormonaten um insgesamt 7.000 Stellen nach unten korrigiert.

Bei den Einzelwerten knüpfte die RHI-Aktie an ihre starken Vortagesverluste an und fiel um weitere 3,82 Prozent auf 21,26 Euro. Am Donnerstag hatte sie bereits 7,70 Prozent eingebüßt, nachdem der Hersteller von feuerfesten Produkten den Zusammenschluss mit dem brasilianischen Konkurrenten Magnesita angekündigt hatte.

Die Titel der Raiffeisen Bank International (RBI) wiederum notierten mit einem Plus von 0,85 Prozent auf 14,31 Euro erneut im ATX-Spitzenfeld. Bereits am Vortag hatten sie zu den größten Gewinnern im Index gezählt, nachdem die Fusion mit der Raiffeisen Zentralbank (RZB) von beiden Instituten "im Grundsatz" beschlossen worden war.

Noch deutlicher aufwärts ging es im ATX nur für voestalpine (plus 1,87 Prozent auf 31,55 Euro) und Schoeller-Bleckmann (plus 1,32 Prozent auf 60,86 Euro). Der Ölfeldausrüster hat sein im Mai gestartetes Aktienrückkaufprogramm vorläufig mit sofortiger Wirkung eingestellt. Im Zuge des Programms sind 40.597 Aktien gekauft worden. Geplant war der Kauf von bis zu 1,6 Mio. Aktien.

OMV-Aktien wiederum gaben im Verlauf um 0,46 Prozent auf 25,82 Euro nach. Das Unternehmen hat den Verkauf von 30 Prozent am Offshore-Öl- und Gasprojekt Rosebank abgeschlossen.

In einer ähnlichen Größenordnung ging es für die Papiere der Buwog abwärts, die um 0,46 Prozent auf 25,82 Euro nachgaben und auf den bereits vierten Verlusttag in Folge zusteuern. Selbiges gilt für die Anteilsscheine von Do&Co, die im Verlauf jedoch nur mehr 0,17 Prozent auf 69,70 Euro im Minus lagen.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Handelsbeginn bei 2.415,05 Punkten, das Tagestief lag um etwa 12.20 Uhr bei 2.399,14 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,19 Prozent bei 1.223,39 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 14 Titel mit höheren Kursen, 24 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 3.572.634 (Vortag: 3.909.577) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 97,65 (104,98) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 265.594 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 14,33 Mio. Euro entspricht.

(Schluss) dkm/rai/mik

ISIN AT0000999982