21.08.2015 14:26:00

Wiener Börse (Nachmittag) - ATX rutscht wieder tiefer ins Minus

Die Wiener Börse ist heute, Freitag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen wieder tiefer ins Minus gerutscht. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.355,99 Punkten errechnet, das ist ein Verlust von 39,13 Punkten bzw. 1,63 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,01 Prozent, FTSE/London -1,21 Prozent und CAC-40/Paris -1,16 Prozent.

Nachdem die Wiener Börse nahtlos an ihr deutliches Vortagesminus angeknüpft hatte, konnten positive Konjunkturdaten aus der Eurozone die Verlaufsverluste nur zwischenzeitlich lindern. Am frühen Nachmittag fiel der heimische Leitindex dann auf neue Tagestiefststände. Hauptsächlicher Quell der Anlegernervosität war zur Eröffnung Chinas stotternde Konjunktur. Nachdem bekannt geworden war, dass die Stimmung in der chinesischen Industrie im August auf ihren Tiefststand seit März 2009 gesunken war, knickte der Shanghai Composite Index abermals empfindlich um 4,3 Prozent ein.

Dass der griechische Premier Alexis Tsipras am Vorabend seinen Rücktritt und Neuwahlen für den 20. September ankündigte, mag zwar die Nervosität unter Investoren weiter geschürt haben. Ein Analyst von ING sieht das jedoch den chinesischen Turbulenzen untergeordnet: "Momentan ist die Unsicherheit um China der Hauptimpuls an den Märkten. Die heutigen Zahlen haben die Zweifel am globalen Wirtschaftswachstum bestärkt", wird er vom britischen "Guardian" auf dessen Homepage zitiert.

Doch es gab auch positive Nachrichten zu verzeichnen. So überraschte der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die deutsche Industrie im August: Anstatt der prognostizierten 51,6 Prozent betrug er 53,2 Punkte und stieg damit auf seinen Höchststand seit fast eineinhalb Jahren, wie das Markit-Institut bekanntgab. Der Industrie-PMI für die gesamte Eurozone fiel mit 52,4 Einheiten ebenso etwas besser als die erwarteten 52,2 Punkte aus.

Unterdessen macht die Berichtssaison an der Wiener Börse eine kleine Verschnaufpause, bevor sie am Dienstag kommender Woche wieder Fahrt aufnehmen wird. Dann stehen unter anderem die Zahlen zum zweiten Quartal von Lenzing an. Die Analysten zeigen sich im APA-Konsensus dafür recht optimistisch, sie erwarten im Schnitt einen Quartalsgewinn von 21,47 Mio. Euro nach 7,5 Mio. Euro im zweiten Quartal des Vorjahres. Heute reihten sich Lenzing dennoch ins Feld der Verlierer mit minus 0,15 Prozent.

Schwach zeigten sich zudem die Aktien der Erste Group (minus 2,56 Prozent), sowie Immofinanz (minus 2,23 Prozent), Post (minus 2,19 Prozent) und voestalpine (minus 2,13 Prozent). Größter Gewinner waren die Papiere des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann mit plus 3,74 Prozent. Am Vortag hatten sie nach Quartalszahlen noch knapp ein Prozent verloren.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zur Eröffnung bei 2.394,56 Punkten, das Tagestief lag um etwa 13.15 Uhr bei 2.350,31 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,63 Prozent bei 1.198,98 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market fünf Titel mit höheren Kursen, 33 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 4.556.255 (Vortag: 4.051.938) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 134,787 (119,97) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 579.102 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 31,14 Mio. Euro entspricht.

(Schluss) emu/mad

ISIN AT0000999982

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