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16.01.2024 15:10:00
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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX verliert 0,6 Prozent
Die Frage nach dem ersten Zinssenkungstermin der Europäischen Zentralbank (EZB) beschäftige heute erneut die Investoren, zumal EZB-Mitglied Francois Villeroy de Galhau beim Weltwirtschaftsforum in Davos Zinsschritte für heuer in Aussicht gestellt hatte: "Sofern es keine großen Überraschungen gibt - wir blicken in den Nahen Osten - wird unser nächster Schritt eine Senkung sein, wahrscheinlich dieses Jahr", sagte er.
Konjunkturseitig stand der für Deutschland veröffentlichte ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen im Blick. Dieser lag für Jänner bei 15,2 Punkten, während Experten im Vorfeld 11,7 Zähler prognostiziert hatten. Die ZEW-Lagebewertung fiel mit minus 77,3 Punkten um 0,3 Prozentpunkte schwächer aus, als Analysten vorhergesehen hatten.
Schwache Zahlen kamen am Nachmittag aus den USA. Die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York hat sich im Jänner stark eingetrübt. Der Empire-State-Index fiel überraschend von minus 14,5 Punkten im Vormonat auf minus 43,7 Punkte, wie die regionale Notenbank von New York mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit Mai 2020. Der Stimmungsindikator liegt jetzt noch deutlicher unter der Null-Linie und signalisiert damit einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität.
Branchenseitig standen europaweit und auch in Wien Bankenwerte unter Druck. Der Sektor litt unter der Skepsis des Branchenexperten Kian Abouhossein von JPMorgan. Angesichts noch niedrigerer Zinsprognosen als in seinem ersten Jahresausblick kappte er Gewinnschätzungen wichtiger Geldhäuser. An der Wiener Börse verloren Erste Group vor diesem Hintergrund 1,1 Prozent. BAWAG und Raiffeisen konnten ihre zeitweise größeren Verluste weitgehend aufholen und hielten am Nachmittag nur mehr knapp im Minus.
Schwach zeigten sich die beiden Versorger-Titel im prime market. Verbund verloren 2,3 Prozent und EVN 1,3 Prozent. Gegen den Trend gesucht waren hingegen OMV und stiegen bei höheren Umsätzen um 1,5 Prozent. Gute Nachfrage gab es auch in AT&S, die Aktien des Leiterplattenherstellers gewannen 1,2 Prozent.
mik/ger
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