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14.09.2023 17:50:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - Dünne Meldungslage am heimischen Markt
Im Kampf gegen die Inflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen das zehnte Mal in Serie angehoben. Die Euro-Wächter um Notenbankchefin Christine Lagarde beschlossen bei ihrer ersten Zinssitzung nach der Sommerpause, die Schlüsselsätze wie im Juli erneut um einen viertel Prozentpunkt zu erhöhen. Der Leitzins steigt somit von 4,25 Prozent auf 4,50 Prozent.
Zugleich signalisierte die EZB aber, dass der Zinsgipfel im Euroraum erreicht sein könnte und dies goutierten die Aktienanleger. In der EZB-Mitteilung heißt es: "Auf Grundlage seiner aktuellen Beurteilung ist der EZB-Rat der Auffassung, dass die EZB-Leitzinsen ein Niveau erreicht haben, das - wenn es lange genug aufrechterhalten wird - einen erheblichen Beitrag zu einer zeitnahen Rückkehr der Inflation auf den Zielwert leisten wird."
"Ein Verzicht auf die Zinsanhebung, eine Pause, hätte die Zinserhöhungserwartungen angesichts des noch hohen Inflationstempos lediglich auf die nächste Sitzung verschoben", erklärte ein Experte in seiner ersten Reaktion auf die Zinsanhebung. "Da wäre nicht viel gewonnen gewesen." Insgesamt lasse die EZB mit der erneuten Zinserhöhung keine Zweifel an ihrer Entschlossenheit bei der Inflationsbekämpfung.
Am heimischen Aktienmarkt gestaltete sich die Meldungslage auf Unternehmensebene sehr dünn. Die Papiere des Stromversorgers Verbund gewannen in einem positiven europäischen Branchenumfeld deutliche 4,7 Prozent. Die EVN-Papiere steigerten sich um 1,3 Prozent.
Bei den schwergewichteten Banken gab es überwiegend Kursgewinne zu sehen. Die Aktionäre der Erste Group konnten ein Plus von 1,7 Prozent verbuchen. BAWAG verteuerten sich um 0,5 Prozent. Die Titel der Raiffeisen Bank International gaben hingegen um 0,3 Prozent nach.
Immofinanz bauten ein Plus von 1,4 Prozent auf 18,30 Euro. Die Analysten der Deutsche Bank haben ihr Kursziel für die Aktien des Immobilienkonzerns von 14,0 auf 16,0 Euro erhöht. Die Verkaufsempfehlung "Sell" wurde aber unverändert belassen.
Auffällige Kursbewegungen absolvierten zudem: voestalpine stärkten sich zum Sitzungsende um 2,2 Prozent. Lenzing-Papiere und Telekom Austria zogen jeweils um 2,7 Prozent hoch. Die Titel des Vorarlberger Leuchtenherstellers Zumtobel gewannen 2,6 Prozent. Polytec-Anteilsscheine fielen hingegen um 3,6 Prozent.
ste/kve
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