29.08.2022 17:51:00

Wiener Börse (Schluss) 2 - Erneute Verluste nach schwachem Freitag

Die Wiener Börse hat am Montag mit klaren Abgaben geschlossen. Der heimische Leitindex ATX verlor 1,15 Prozent auf 2.915,70 Einheiten. Besonders stark unter die Räder kamen unter den ATX-Werten Verbund und büßten 10,5 Prozent ein. Der ATX Prime sank um 1,09 Prozent auf 1.475,26 Punkte. Die vom Notenbanken-Symposium in Jackson Hole ausgehenden Nachwehen des Kursbebens am Freitag rüttelten die europäischen Börsen auch zum Beginn der Woche kräftig durch.

Am Ende der Vorwoche hatte der Fed-Notenbankchef Jerome Powell auf das Risiko einer länger anhaltenden Phase der Inflationsbekämpfung aufmerksam gemacht, was die Spekulationen der Marktteilnehmer auf sinkende Zinsen im Verlauf von 2023 und 2024 tendenziell dämpfte, so die Analysten der Helaba. Aber auch laut Aussagen der Europäischen Zentralbank könnte diese ihren Zinssatz um satte 75 Basispunkte anheben und damit deutlicher als bisher erwartet.

"Die Euphorie an den Aktienmärkten ist vorerst beendet - Jackson Hole und die Fortsetzung der restriktiven Geldpolitik hat die Anleger verunsichert", fasste der IG-Experte Salah-Eddine Bouhmidi zum Wochenauftakt zusammen. Die Anleger würden das Thema noch nicht verdaut haben.

Bei Branchenbetrachtung standen erneut Versorgerwerte unter starkem Druck. So brachen die Papiere vom Verbund um satte 10,5 Prozent ein. Auch EVN sanken erneut und zwar um vergleichsweise geringere 3,5 Prozent.

Der für Strompreise relevante September-Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas hatte zuletzt um 17,5 Prozent abgegeben, was sich auf die Kurse von europäischen Versorgern deutlich ausgewirkt haben dürfte. Versorger-Aktien dürften zudem auch weiter unter den europaweit laufenden Diskussionen über eine Übergewinnsteuer für Profiteure der hohen Energiepreise leiden.

Unternehmensseitig rückt die s Immo mit Zahlen zum ersten Halbjahr 2022 in den Vordergrund. Laut den Experten der Erste Group seien diese stark ausgefallen. Allerdings wurde keine Guidance für das gesamte Geschäftsjahr veröffentlicht. Die Ergebnisse dürften sich allerdings kaum auf den Kurs der Aktie des Unternehmens auswirken, welches sich mitten in einer Übernahme durch die CPI Group befindet. Die Aktien schlossen prozentuell unverändert bei 22,85 Euro.

Der börsennotierte Wiener Mautspezialist Kapsch TrafficCom (Aktie minus 0,8 Prozent) verkauft seinen spanischen Geschäftsbereich "öffentlicher Verkehr" an den Linzer IT-Dienstleister Kontron AG. Der Verkauf erfolge vorbehaltlich behördlicher Freigaben. Der vereinbarte Kaufpreis "entspreche den Erwartungen des Managements", hieß es in einer Aussendung des Unternehmens.

Die Wertpapiere der Vienna Insurance Group (VIG) stiegen indes um 0,7 Prozent. Die langjährige Vorstandsvorsitzende Elisabeth Stadler legt ihren Chefposten im kommenden Jahr nieder, dies konnte den Kurs allerdings nicht belasten. Als Grund nannte die VIG in einer Aussendung vom Montag das "im Jahr 2021 erreichte Pensionsalter".

Unter den übrigen Einzelwerten war ein klarer Kursverlust bei den Anteilen der Frequentis zu sehen. Sie verloren 4,2 Prozent. Im Späthandel weiteten sich zudem auch die Verluste bei den Aktien der schwer gewichteten Raiffeisen Bank International aus. Sie gingen um 2,1 Prozent tiefer aus dem Handel.

sto/mik

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