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05.04.2024 18:09:00

Wiener Börse (Schluss) 2 - Leitindex geht tiefer ins Wochenende

Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit Kursverlusten beendet. Der heimische Leitindex ATX konnte aber einen Teil der Verlaufsverluste mit einem starken Finish wettmachen, es blieb am Ende ein kleines Minus von 0,15 Prozent auf 3.566,61 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime verlor 0,18 Prozent auf 1.788,04 Zähler. Im Fokus des Handelstages standen Aussagen eines US-Notenbankers, die die Zinssenkungserwartungen dämpften und die Börsenlaune international eintrübten.

So hatte Fed-Banker Neel Kashkari am Vorabend infrage gestellt, ob es 2024 überhaupt eine Zinssenkung geben soll, wenn sich die Inflation weiterhin seitwärts bewegt und die Wirtschaft robust bleibt.

Die frischen Arbeitsmarktdaten zeichneten dann tatsächlich ein weiterhin solides Konjunkturbild: So entstanden im März 303.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft, Volkswirte hatten lediglich mit 200.000 gerechnet. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote lag im März bei 3,8 Prozent. Experten hatten 3,9 Prozent erwartet. Der Entwicklung des Arbeitsmarkts kommt mit Blick auf mögliche Zinssenkungen große Bedeutung zu.

Eile ist bei der Senkung angesichts der Zahlen nicht geboten, meinen die Experten der Commerzbank in einer ersten Reaktion auf die Zahlen. "Das Timing der ersten Senkung dürfte vor allem von der weiteren Entwicklung der Inflation bestimmt werden". Auch die UniCredit verwies bereits vor Vorlage des Arbeitsmarktberichts darauf, nicht zu viel in die Marktreaktion auf die heutigen Daten hineinzuinterpretieren, da noch drei weitere Inflationsveröffentlichungen vor der FOMC-Sitzung am 12. Juni anstehen.

In Wien ging unterdessen die Berichtssaison weiter. Rosenbauer legte Zahlen für 2023 vor, der Feuerwehrausrüster hat im abgelaufenen Jahr wieder Gewinne geschrieben. Der Gewinn lag bei plus 1,2 Mio. Euro, nach einem Minus von 22,3 Mio. Euro im Jahr davor. Auch das operative Ergebnis (EBIT) drehte mit 37,5 Mio. Euro wieder ins Plus, nach einem Verlust von 10,6 Mio. Euro im Jahr 2022. Die Aktien lagen im Verlauf teilweise über 3 Prozent im Plus, zu Sitzungsende stand ein Aufschlag von 1,5 Prozent.

Mit Blick auf die Branchentafel zeigten sich Ölwerte gesucht. OMV kletterten 0,9 Prozent, Schoeller-Bleckmann gewannen 0,1 Prozent. Bankaktien gaben hingegen nach. Raiffeisen Bank International büßten 1,8 Prozent ein, BAWAG fielen um 0,6 Prozent und Erste Group mussten einen Abschlag von 0,3 Prozent hinnehmen.

kat/spa

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