ATX
21.12.2015 17:53:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - Schwacher Ölpreis lastet weiter auf ATX
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,05 Prozent, DAX/Frankfurt -0,63 Prozent, FTSE/London -0,01 Prozent und CAC-40/Paris -0,77 Prozent.
Die vorweihnachtliche Ruhe machte dabei auch vor dem Börsengeschehen keinen Halt, in Wien wie auch den meisten übrigen Aktienmärkten blieb der Wochenauftakt meldungsarm und ohne größere Kurssprünge. Einzig die Börse von Madrid zeigte sich wegen der unklaren Regierungsbildung nach der Parlamentswahlen vom Wochenende tiefrot. Gegen Sitzungsende drückte aber die Kombination aus einem stärkeren Euro und schwachen Ölpreisen allerorts die Kurse.
Während die politische Ungewissheit Spaniens an der weiterhin hohen Arbeitslosigkeit und Armutsgefährdung großer Bevölkerungsgruppen liegt, haben die Deutschen mehr Budget für Weihnachtsgeschenke: Dort können sich Tarifbeschäftigte über reale Verdienstzuwächse freuen. Die Reallöhne erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um durchschnittlich gut 2,4 Prozent, wie das deutsche Statistische Bundesamt heute mitteilte.
Die Freud der deutschen Lohnempfänger ist wiederum im fortgesetzten Leid alljener begründet, die in Erdöl investiert sind. Die Talfahrt der Ölpreise, die zuletzt die Inflation niedrig hielt, setzte sich auch in dieser Woche fort. Der Kurs der Nordsee-Sorte Brent fiel auf sein tiefstes Niveau seit 2004. Infolge knickten Aktien der Ölbranche europaweit über 2 Prozent ein, an der Wiener Börse verloren OMV 1,45 Prozent und Schoeller-Bleckmann Oilfield 1,96 Prozent.
Ein Minus von 0,18 Prozent handelten sich Buwog ein. Dank einer gestiegenen Profitabilität des operativen Geschäfts und einer deutlich höheren Neubewertung des Immo-Vermögens konnte der Wohnimmobilienkonzern im ersten Geschäftshalbjahr 2014/15 seine Ergebnisse steigern. Operativ verdiente man mit 81,7 Mio. Euro um 13 Prozent mehr als im Vorjahr, das Konzernergebnis nach Steuern legte auf 177,4 (20,6) Mio. Euro zu. Die Analysten von Kepler-Cheuvreux hatten unterm Strich nur 126,3 Mio. Euro prognostiziert.
Zudem änderten die Raiffeisen-Analysten zwei Kursziele: Jenes für die Immofinanz senkten sie von 2,40 Euro auf 2,15 Euro, die Aktie tendierte um 1,83 Prozent tiefer bei 1,99 Euro. Für Wolford hoben sie ihr Kursziel von 22,5 auf 25,5 Euro an, die Aktie des Strumpfherstellers stieg 0,34 Prozent auf 25,24 Euro. Für beide Aktien empfehlen die RCB-Experten "hold".
(Forts.) emu/ger
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