16.09.2022 18:01:00

Wiener Börse (Schluss) 2 - Schwacher Wochenausklang - ATX minus 1,5 %

Die Wiener Börse hat sich am Freitag mit recht deutlichen Kursverlusten ins Wochenende verabschiedet. Der heimische Leitindex ATX rutschte 44,2 Punkte oder 1,49 Prozent auf 2.914,36 Einheiten ab.

Auch das europäische Umfeld zeigte sich zu Wochenschluss mit klaren Kurseinbußen. Inflations- und Zinssorgen der Anleger waren laut Marktbeobachtern erneut das bestimmende Thema. Keine Überraschungen gab es am Vormittag bei den Inflationszahlen aus dem Euroraum. In ihrer zweiten Schätzung bestätigte das Statistikamt Eurostat die Rekord-Teuerung im August von 9,1 Prozent.

In den USA hellt sich die Verbraucherlaune im Spätsommer weiter auf, wurde am späteren Nachmittag bekannt. Das Barometer hierfür legte im September auf 59,5 Zähler zu, wie die Universität Michigan zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Ökonomen hatten sogar einen Anstieg auf 60,0 Zähler erwartet.

Am heutigen Freitag fand zudem ein großer Verfallstag für Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien statt, auch Hexensabbat genannt.

Zu den größten Verlierern in Wien zählten Polytec, die in einem schwachen europäischen Auto-Sektor 4,4 Prozent nachgaben. Die Titel der Post verloren ebenfalls in einem negativen Branchenumfeld etwas mehr als vier Prozent. Belastend für den Sektor wirkten hier laut Marktbeobachtern die schwachen Zahlen und eine zurückgezogene Gewinnprognose des US-Mitbewerbers Fedex.

Bei den Ölwerten gaben Schoeller-Bleckmann um 0,52 Prozent nach, während OMV um 2,3 Prozent tiefer bei 38,24 Euro schlossen. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die OMV-Titel von 66,00 auf 63,50 Euro gekürzt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde unverändert beibehalten.

Ein norwegisches Konsortium aus vier Unternehmen hat in einem Brief Interesse an einer Beteiligung der Öl- und Gasförderung der OMV geäußert, schreibt der "trend". Der Brief sei eher allgemein gehalten gewesen und die OMV habe ebenso allgemein geantwortet und dabei darauf hingewiesen, dass es bis zum Abschluss der aktuellen Portfolioanalyse ohnehin keine solche Gespräche geben könne, sagte ein OMV-Sprecher zur APA.

Auch die Bankwerte zeigten sich zu Wochenschluss mit negativen Vorzeichen. So büßten Erste Group gut zwei Prozent ein und BAWAG schlossen um 0,7 Prozent tiefer. Raiffeisen gaben um 2,3 Prozent nach. Bei den weiteren Indexschwergewichten verloren Verbund 1,8 Prozent. voestalpine verbesserten sich hingegen um 0,6 Prozent.

UBM fielen leicht um 0,32 Prozent auf 31,60 Euro. Die Analysten von Warburg Research haben ihre Kaufempfehlung "Buy bestätigt. Auch das Kursziel in Höhe von 38,40 Euro wurde unverändert belassen.

Semperit schlossen unverändert zum Vortag bei 18,20 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihre Einstufung von "Buy" auf "Hold" und das Kursziel von 36,0 auf 20,1 Euro gesenkt.

ger/kat

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