09.02.2024 18:01:00

Wiener Börse (Schluss) 2 - Verbund und Lenzing mit klaren Verlusten

Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit Abgaben beendet. Die Aufmerksamkeit zogen zum Wochenschluss die Aktien vom Verbund auf sich, die nach der am Vortag abgesetzten Gewinnwarnung um satte 5,42 Prozent auf 65,40 Euro nachgegeben hatten.

Davon belastet büßte der ATX am Freitag 0,30 Prozent auf 3.358,95 Einheiten ein. Der ATX Prime verlor indes 0,22 Prozent auf 1.694,50 Punkte.

Der Verbund wird heuer deutlich weniger verdienen, als Analysten bisher prognostiziert haben. Der Versorger erwartet für das Geschäftsjahr 2024 einen Betriebsgewinn (EBITDA) zwischen 2,60 Mrd. und 3,30 Mrd. Euro sowie ein Konzernergebnis zwischen 1,30 und 1,75 Mrd. Euro, teilte der Konzern in einer Aussendung mit. Analystenschätzungen gingen jedoch von einem EBITDA in der Höhe von rund 3,80 Mrd. Euro und einem Konzernergebnis von rund 2,10 Mrd. Euro aus.

Die Analysten von ODDO BHF stuften die Titel des Energieversorgers von "Neutral" auf "Underperform" ab. Der Experte Louis Boujard senkte sein Kursziel von 85 auf 60 Euro.

Die Baader Bank hat angesichts der Gewinnwarnung vom Verbund ihre Schätzungen zum Ertrag des Konzerns revidiert. Statt der bisher angenommenen 5,88 Euro je Anteilsschein werden für 2024 nun 3,89 Euro erwartet. Das Kursziel wurde mit 66,2 Euro errechnet. Analyst Pierre-Alexandre Ramondenc versah das Wertpapier mit einem "Reduce"-Votum.

Im Sog dieser Negativschlagzeile verloren auch die Anteile von der EVN an Kurswert. Sie sanken um 0,64 Prozent auf 23,40 Euro.

Abseits des heimischen Energiesektors meldete sich die Deutsche Bank zur Lenzing zu Wort. Sie hat ihr Kursziel für die Aktien des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing von 45 auf 37 Euro zurückgenommen. Die "Hold"-Bewertung blieb in der Studie des Analysten Lars Vom-Cleff aufrecht. Die Titel sanken um satte 5,06 Prozent auf 28,15 Euro.

Unter den Gewinnern verbesserten sich die Anteile von Palfinger um 4,26 Prozent auf 24,50 Euro. FACC und Pierer Mobility stiegen jeweils um über zwei Prozent.

Auf Konjunkturseite gab die Statistik Austria heute bekannt, dass die heimische Industrieproduktion im Dezember 2023 weiter gesunken ist. Der um die Arbeitstage bereinigte Produktionsindex für Industrie und Bauwesen ging zum Jahresausklang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,6 Prozent zurück. Gegenüber dem Vormonat November verzeichnete der Index ein Minus von 0,6 Prozent.

sto/spa

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