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20.02.2013 18:02:00

Wiener Börse (Schluss) 3 - ATX-Rally gegen Handelsschluss

Die Wiener Börse hat am Mittwoch bei eher schwachem Volumen fester geschlossen. Der ATX stieg 21,17 Punkte oder 0,88 Prozent auf 2.428,68 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund fünf Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.434 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,25 Prozent, DAX/Frankfurt -0,30 Prozent, FTSE/London +0,19 Prozent und CAC-40/Paris -0,77 Prozent.

Angetrieben von klaren Kursgewinnen der OMV und Erste Group konnte der heimische Aktienmarkt die meisten europäischen Börsen überflügeln. Die heutigen US-Konjunkturzahlen ließen keine klare Tendenz erkennen und hatte daher auch kaum Einfluss auf die Märkte.

Bei der OMV dürften die Anleger auf gute Jahreszahlen hoffen. Am morgigen Donnerstag wird der Ölkonzern seine Bilanz für 2012 präsentieren. Heute zogen die Papiere um 3,01 Prozent auf 30,95 Euro nach oben und lagen damit zum Schluss der Sitzung und fast über den gesamten Tagesverlauf an der Spitze des ATX. Die Experten der Societe Generale haben indessen ihr Votum für die OMV-Papiere von "Hold" auf "Buy" hinaufgesetzt. Auch das Kursziel wurde von 28,8 auf 35,7 Euro erhöht.

Zweitbester Wert im ATX waren Erste Group, die um 2,59 Prozent auf 23,74 Euro vorrückten. Die Analysten der Berenberg Bank hatten die heute veröffentlichten Zahlen der Raiffeisen Bank International (RBI) als positives Signal für die kommende Jahresbilanz der Erste Group gewertet.

Raiffeisen schlossen 0,68 Prozent höher bei 30,99 Euro. Im 4. Quartal 2012 gab es nach vorläufigen Angaben der Bank von Mittwochfrüh einen Nettoverlust von 117 Mio. Euro. Im Jahr davor gab es im vierten Quartal 222 Mio. Euro Gewinn. Grund für die roten Zahlen im 4. Quartal waren hauptsächlich deutlich höhere Kreditrisikovorsorgen. So mussten im letzten Jahresviertel 386 Mio. Euro neu dotiert werden. Zum Vergleich: Im 3. Quartal waren es 224 Mio. Euro Kreditrisikovorsorgen gewesen.

Trotzdem soll die Dividende auf 1,17 Euro (Vorjahr: 1,05 Euro) je Aktie erhöht werden. Die Experten der Berenberg Bank bewerten vor allem die Dividendenerhöhung und daneben das gestiegenen Nettozinsergebnis als positiv.

Zu den Favoriten zählte auch der Immo-Sektor. Immofinanz verbesserte sich um 1,56 Prozent auf 3,38 Euro. CA Immo rückten um 1,09 Prozent auf 11,15 Euro vor und conwert zogen um 0,73 Prozent auf 9,69 Euro an. S Immo verloren hingegen 0,91 Prozent auf 4,67 Euro.

Am unteren Ende der Kurstafel notierten Kapsch TrafficCom mit einem kräftigen Minus von 5,04 Prozent auf 38,32 Euro. Ebenfalls klar schwächer schlossen Semperit, die um 2,90 Prozent auf 31,80 Euro einknickten. voestalpine sackten in einem schwachen europäischen Branchenumfeld um 1,38 Prozent auf 26,00 Euro ab.

(Forts.) nuk/emu

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