10.03.2014 18:12:00

Wiener Börse (Schluss) 3 - China-Daten und Krim-Krise belasten

Die Wiener Börse hat am Montag deutlich tiefer geschlossen. Der ATX fiel um 33,17 Punkte oder 1,30 Prozent auf 2.509,20 Einheiten. Damit lag der ATX-Schluss rund einen Punkt unter der heutigen APA-Händlerprognose von 2.510 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Indizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/NY -0,43 Prozent, DAX/Frankfurt -0,92 Prozent, FTSE/London -0,49 Prozent und CAC-40/Paris +0,05 Prozent.

Belastet wurde die Börsenstimmung von schwachen Wirtschaftsdaten aus China und der Krim-Krise. Nach einem verhaltenen Start drehte der ATX am Nachmittag noch weiter nach unten, nachdem die russische Nachrichtenagentur Interfax von Schüssen russischer Soldaten berichtet hatte. Auch andere Börsen gaben nach der Meldung im Verlauf nach.

Russische Truppen haben dem Agenturbericht zufolge bei der Übernahme eines ukrainischen Marinestützpunktes auf der Krim Schüsse abgegeben. Es sei niemand verletzt worden, berichtete Interfax unter Berufung auf einen ukrainischen Offizier.

Fast alle ATX-Schwergewichte schlossen deutlich im Minus, lediglich OMV legten 0,42 Prozent auf 32,31 Euro zu. Größere Abgaben gab es zu Wochenbeginn in den Aktien von Andritz (minus 2,77 Prozent auf 46,26 Euro) und der in der Ukraine und Russland engagierten Raiffeisen Bank International (minus 2,70 Prozent auf 22,67 Euro). Die Analysten der UBS haben ihr Kursziel für die Aktie zuletzt von 26,60 auf 24,75 Euro gesenkt, die Einstufung "neutral" wurde bestätigt.

Bei höherem Volumen schwach schlossen auch Erste Group (minus 1,81 Prozent auf 24,74 Euro) und voestalpine (minus 1,69 Prozent auf 31,06 Euro). Immofinanz fielen um 1,26 Prozent auf 3,53 Euro.

Schoeller-Bleckmann büßten nach Vorlage von Zahlen 4,20 Prozent auf 82,05 Euro ein und waren damit die größten Verlierer im prime market. Der Ölfeldausrüster hatte im Geschäftsjahr 2013 rund ein Fünftel weniger Gewinn gemacht als 2012. Das Jahresergebnis nach Steuern brach von 76,9 auf 61,3 Mio. Euro ein, der Konzernumsatz ging um 10,5 Prozent auf 458,6 Mio. Euro zurück.

Für die Analysten der Commerzbank sind die Rückgänge bei Umsatz und Betriebsergebnis im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Die Analysten haben ihr Kursziel von 78 Euro und ihre Empfehlung "Hold" bestätigt.

Unter den wenigen Gewinnern fanden sich nach Kurszielerhöhungen Post und Zumtobel. Die Post-Aktie schloss mit einem kleinen Plus von 0,60 Prozent bei 36,96 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien von 31,4 auf 38,0 Euro erhöht und ihre Empfehlung "hold" bekräftigt. Zumtobel stiegen um 0,64 Prozent auf 18,93 Euro, nachdem die Analysten von JPMorgan ihr Kursziel für die Aktie von 11 auf 18 Euro erhöht hatten.

(Forts.) mik

ISIN AT0000999982

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