ATX
29.08.2024 17:57:00
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Wiener Börse (Schluss) - ATX mit 5. Gewinntag in Folge
Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag erneut leicht im Plus aus dem Handel verabschiedet. Der ATX gewann moderate 0,16 Prozent auf 3.706,09 Einheiten. Der heimische Leitindex absolvierte damit seinen 5. Gewinntag in Folge, wobei die Zuwächse an den vorangegangenen drei Handelstagen aber ebenfalls recht mager ausgefallen sind. Nur am vergangenen Freitag ging es merklich nach oben.
Die europäischen Leitbörsen legten am Berichtstag etwas klarer zu und der DAX konnte in Frankfurt im Verlauf ein neues Rekordhoch markieren. Die Aussicht auf eine Leitzinssenkung durch die EZB im September wird von den internationalen Anlegern weiterhin goutiert. Die Einschätzung wurde heute durch weiter rückläufige Inflationszahlen aus Deutschland bestärkt. In der führenden europäischen Volkswirtschaft ist die Inflationsrate im August erstmals seit rund dreieinhalb Jahren unter die Zwei-Prozent-Marke auf 1,9 Prozent gerutscht.
Mit Zahlenvorlagen rückten am heimischen Aktienmarkt EVN, UBM, Immofinanz, CA Immo und s Immo ins Blickfeld der Akteure. Der niederösterreichische Energieversorger hat in den ersten drei Quartalen des Wirtschaftsjahres 2023/24 zwar mit 2,5 Mrd. Euro um 13,9 Prozent weniger umgesetzt, aber das Konzernergebnis um 14,5 Prozent auf 479,6 Mio. Euro gesteigert. Die Analysten von der Erste Group bewerteten das vorgelegte Zahlenwerk als stark und über den Prognosen. Zudem wurde der Ausblick für das Gesamtjahr nach oben revidiert. Die Experten erwarteten eine positive Marktreaktion. Die EVN-Titel gewannen 0,3 Prozent.
Die Immofinanz ist im ersten Halbjahr wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das Konzernergebnis belief sich auf 43 Mio. Euro nach minus 144,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Die Mieterlöse stiegen um 13 Prozent auf 292,5 Mio. Euro. Die in der Immo-Branche wichtige Ertragskennzahl FFO 1 kletterte um 46,6 Prozent auf 149,9 Mio. Euro. Hier reagierte die Aktie mit plus 0,2 Prozent. Hier verweist die Erste Group auf eine starke FFO-Entwicklung, aber auf ein überraschend negatives Bewertungsergebnis.
CA Immo hat im ersten Halbjahr 2024 aufgrund von Immobilien-Bewertungsverlusten und niedrigeren Verkaufsergebnissen rote Zahlen geschrieben. Der Konzernverlust belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf 49,1 Mio. Euro nach einem Gewinn von 13,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Die Mieterlöse erhöhten sich um 3 Prozent auf 121,4 Mio. Euro. CA Immo-Titel bauten ein Minus von 0,9 Prozent.
Der Immobilienkonzern UBM hat im ersten Halbjahr 2024 einen Verlust von 12,5 Mio. Euro verbucht - und damit das Minus gegenüber der Vorjahresperiode (-29,3 Mio. Euro) mehr als halbiert. Die Gesamtleistung stieg um 114,4 Prozent auf 249,1 Mio. Euro. Durch den Verkauf nicht strategischer Assets generierte das Unternehmen 75 Mio. Euro. Dadurch konnte UBM die Liquidität gegenüber der Vorjahresperiode um 18,4 Prozent auf 179,4 Mio. Euro steigern. Die UBM-Aktie gab bei dünnen Handelsumsätzen 2,4 Prozent nach.
Die derzeit noch börsennotierte s Immo schrieb im ersten Halbjahr 2024 wieder schwarze Zahlen. Das Periodenergebnis drehte von minus 40,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023 auf nun 13,6 Mio. Euro. Die Mieterlöse exklusive aufgegebene Geschäftsbereiche erhöhten sich von 74,8 Mio. Euro auf 111,9 Mio. Euro. Die Aktie schloss prozentuell unverändert.
In einem europaweit sehr festen Technologiebereich gewannen in Wien AT&S 3,2 Prozent. Bei den schwergewichteten Banken gab es keinen einheitlichen Richtungsentscheid. Raiffeisen Bank International legten um 1,2 Prozent zu. Erste Group traten hingegen auf der Stelle und BAWAG reduzierten sich um 0,2 Prozent. Unter den weiteren Blue Chips stärkten sich voestalpine um 1,1 Prozent. Die Papiere des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann zogen um 4,7 Prozent hoch und verbuchten damit die auffälligste Kursbewegung.
ste/sto
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