18.01.2019 17:02:00

Wiener Rentenmarkt im Späthandel weiterhin leichter

Der Wiener Rentenmarkt notierte am Nachmittag weiter mit leichten Abschlägen zu den Vortageswerten, kam aber von seinen Verlaufstiefs wieder etwas zurück. Überraschend schwach fielen die US-Konjunkturdaten am Nachmittag aus.

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich zu Jahresbeginn deutlich stärker als erwartet eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima sei auf 90,7 Punkte gesunken. Im Dezember hatte der Indexwert noch bei 98,3 Punkten gelegen. Volkswirte hatten nur einen leichten Rückgang auf 96,8 Punkte erwartet. Die Rentenmärkte reagierten allerdings nur verhalten auf die Daten.

Marktbestimmend werden auch nächste Woche die Dauerbrenner Brexit und die politische Lage in Großbritannien, sowie der Handelskonflikt zwischen den USA und China und der US-Shutdown sein. Daneben stehen aber auch einige Datenveröffentlichungen im Kalender. In Europa stehen besonders die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und Deutschland im Fokus des Anlegerinteresses. "Wir sehen eine gute Chance, dass sich im Euroraum die Einkaufsmanagerindizes im Januar stabilisiert habe", meinen die Ökonomen der Commerzbank im Vorfeld der Veröffentlichung.

Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt aus China werden zum Wochenauftakt mit Spannung erwartet. Die Commerzbank geht davon aus, dass China für das Schlussquartal 2018 ein etwas geringeres Wirtschaftswachstum meldet. In den USA dürften die meisten eigentlich geplanten Datenveröffentlichungen wegen des Regierungsstillstands ausfallen. "Da in den USA weiterhin viele Datenveröffentlichungen durch den Shutdown verzögert werden, dürfte das große Konjunkturbild vorerst unklar bleiben", meinen die Experten der Commerzbank weiter.

Um 16.35 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit März-Termin, mit 164,15 um 15 Basispunkte unter dem Schluss-Stand vom Vortag (164,30). Heute Früh notierte der Rentenfuture mit 164,02. Das Tageshoch lag bisher bei 164,34, das Tagestief bei 163,84, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 50 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 493.068 März-Kontrakte gehandelt.

Die Rendite der 30-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 1,32 (zuletzt: 1,31) Prozent, die der zehnjährigen Benchmark-Anleihe bei 0,46 (0,44)Prozent, jene der fünfjährigen bei -0,18 (-0,19) Prozent und die Rendite der zweijährigen Emission betrug -0,48 (-0,49) Prozent.

Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Benchmark-Anleihe betrug für die 30-jährige Bundesanleihe am Nachmittag 46 (zuletzt: 47) Basispunkte. Die zehnjährige Referenz-Bundesanleihe lag 32 (32) Basispunkte über der deutschen Zinskurve. Für die fünfjährige errechnet sich ein Rendite-Abstand von 23 (23) Basispunkten und für die zweijährige ein Aufschlag von 15 (15) Punkten gegenüber der vergleichbaren deutschen Anleihe.

Börsenkurse und Interbankhandel-Taxen von ausgewählten Benchmark-Anleihen:

Emission LZ Kupon Handel --- Rendite Kurs Börse --- -- --- Geld Brief heute zuletzt Bund 47/02 30 1,50 104,07 104,34 1,32 104,5 104,65 Bund 28/01 10 0,75 102,60 102,65 0,46 102,7 102,83 Bund 23/03 5 0,00 100,81 100,98 -0,18 100,93 101,03 Bund 20/01 2 3,90 106,50 106,67 -0,48 106,6 106,65

(Schluss) kat/bel

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