05.04.2020 17:42:44
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WOCHENEND-ÜBERBLICK Unternehmen/4. und 5. April 2020
Die wichtigsten Meldungen zu Unternehmen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Lufthansa-CFO legt Amt nieder - Aufsichtsrat sucht Nachfolgelösung
Lufthansa-Finanzvorstand Ulrik Svensson legt aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat nieder. Die Beendigung von Svenssons Vorstandstätigkeit sei mit Wirkung vom Montag, den 6. April, avisiert, teilte die Fluggesellschaft in einer mit. Svensson habe den Aufsichtsratsvorsitzenden am Samstag darüber informiert, dass er aus gesundheitlichen Gründen gezwungen sei, sein Mandat niederzulegen. Der Aufsichtsrat werde zeitnah über eine Nachfolgelösung beraten und entscheiden.
Coronavirus verzögert bei Bayer Roundup-Vergleichsgespräche
Die Ausbreitung des Coronavirus verzögert laut Bayer die Vergleichsverhandlungen mit Zehntausenden von Klägern in den USA im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup, das im Verdacht steht, Krebs zu erregen. Der Leverkusener Konzern hat laut einer mit der Angelegenheit vertrauten Person jüngst von seinem Recht Gebrauch gemacht, einen Entwurf für eine Vergleichsvereinbarung mit mehreren Unternehmen aufzukündigen und die Verhandlungen bis April zu verlängern. Dadurch gewinnt Bayer etwas Zeit, um die Auswirkungen des weltweiten wirtschaftlichen Zusammenbruchs zu bewerten, der durch Corona-bedingte Betriebsunterbrechungen und Stillstand des öffentlichen Lebens entstanden ist.
FCA verschiebt HV und damit Abstimmung über Dividende Peugeot-Deal
Fiat Chrysler verschiebt die für den 16. April geplante Hauptversammlung wegen der Covid-19-Pandemie. Wie der Automobilkonzern am späten Freitagabend mitteilte, soll die Aktionärsversammlung nun Ende Juni stattfinden. Der neue Termin werde mitgeteilt, sobald praktikabel. Die Verschiebung bedeutet laut Mitteilung, dass sich entsprechend auch die Aktionärsabstimmung über die 1,1 Milliarden Euro ordentliche Dividende für 2019 verzögert, die bei der Fusion mit Peugeot angekündigt wurde.
VW-Vorstand Renschler fordert EU-koordiniertes Hochfahren der Produktion
VW-Vorstand Andreas Renschler fordert laut einem Medienbericht ein Hochfahren der Wirtschaft, sobald der Gesundheitsschutz in der Corona-Epidemie dies zulasse. Angesichts weltweit komplexer Lieferketten sollte der Anlauf aller beteiligten Unternehmen europaweit koordiniert geschehen, hier komme der Europäischen Union "eine wichtige Rolle zu", sagte Renschler der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Bafin-Präsident sieht "kritische Belastungsproben" für einzelne Banken
Felix Hufeld, Präsident der Finanzaufsicht Bafin, sieht laut Medienbericht die Gefahr, dass einzelne Banken angesichts der Corona-Krise "kritischen Belastungsproben" ausgesetzt werden könnten. Es werde Marktaustritte geben und zu Konsolidierung kommen. "Dass solch ein gewaltiger Schock, wie wir ihn jetzt erleben, auch schwere Beschädigungen nach sich ziehen wird, versteht sich leider von selbst", sagte Bafin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Die Gefahr einer systemischen Krise sei vermeidbar. "Das heißt aber nicht, dass wir schmerzfrei aus der Sache herauskommen." Zwei Gruppen von Banken würden besondere Aufmerksamkeit verdienen.
Deutsche Banken bauen wegen Corona Tausende Filialen ab
Durch die Corona-Krise wird sich der Filialabbau bei deutschen Banken einem Zeitungsbericht zufolge beschleunigen. "Corona-bedingt" dürften bis zum Jahr 2025 zusätzlich 3500 Filialen wegfallen, prognostiziert die Beratung Investors Marketing in einer Studie, die Welt am Sonntag vorliegt. Die Anzahl der Kundenanlaufstellen werde damit insgesamt um 10.700 auf rund 16.000 fallen.
Zahlreiche Einzelhändler fordern Corona-Mietzugeständnisse - Zeitung
Im Zuge der Corona-Krise fordern einem Medienbericht zufolge immer mehr Einzelhandelsunternehmen von den Vermietern ihrer Filialen Zugeständnisse. Wie die Welt am Sonntag berichtet, liegen der Zeitung entsprechende Anschreiben an Vermieter vor, unter anderem von Tedi sowie den Bekleidungsketten Jeans-Fritz, Takko und Ernsting's Family. Darin werde in unterschiedlichen Formulierungen angekündigt, dass die Miete für April nicht gezahlt werde.
Bayer legt Vorrat an Chloroquin-Tabletten zum Einsatz gegen Corona an
Im Kampf gegen das Coronavirus setzt der deutsche Pharmakonzern Bayer auf sein bereits vor Jahrzehnten entwickeltes Malaria-Medikament Resochin: Der Konzern ließ insgesamt 600.000 Tabletten, die den Wirkstoff Chloroquin enthalten, nach Deutschland liefern und dort sicher einlagern, wie die Bild-Zeitung am Samstag berichtete. Bayer produziere das Medikament nun "ausschließlich fürs Gemeinwohl" und gebe es "in der Krise kostenlos an Regierungen weiter", sagte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann der Zeitung.
VW-Dieselvergleich kommt voran - Zeitung
Der VW-Dieselvergleich kommt in Deutschland laut eines Medienberichts voran. Gut zwei Wochen nach Beginn der Anmeldefrist hätten 70 Prozent der 262.000 berechtigten Kunden ihre Dokumente hochgeladen, in knapp einem Fünftel der Fälle sei die Überprüfung bereits abgeschlossen, sagte ein Volkswagen-Sprecher dem Tagesspiegel am Sonntag
Finlab würde Portfolio-Fintechs Finanzspritze wegen Corona geben
Der Frankfurter Fintech-Investor Finlab wird seinen Portfoliogesellschaften laut einem Medienbericht notfalls mit Millionen von Euro zu Hilfe kommen, sollten sie wegen der Corona-Krise in Bedrängnis geraten. Derzeit gebe es keinen Grund für Besorgnis, sagen die beiden Vorstände Stefan Schütze und Juan Rodriguez im Gespräch mit der Börsen-Zeitung.
Kontakt zur Autorin: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/uxd
(END) Dow Jones Newswires
April 05, 2020 11:43 ET (15:43 GMT)
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