WOCHENENDÜBERBLICK/1. und 2. November 2014

   Chinesischer Einkaufsmanager-Index auf tiefstem Stand seit fünf Monaten

   China wird wohl weitere Maßnahmen ergreifen müssen, um die Konjunktur des Landes wieder stärker in Fahrt zu bringen. Darauf deutet der chinesische Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Oktober hin. Er ist mit 50,8 auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten gefallen, nachdem er im September noch bei 51,1 gelegen hatte, wie aus den Daten des chinesischen Verbands für Logistik und Einkauf hervorgeht. Analysten hatten dagegen mit einem unveränderten Stand gerechnet. Der Index blieb allerdings über der Schwelle von 50, die auf eine Expansion der Wirtschaft hindeutet.

   Diageo könnnte Bushmills gegen Tequilla-Marke tauschen - Kreise

   Der Getränke-Konzern Diageo steht kurz vor einem Markentausch mit dem Tequilla-Hersteller Cuervo. Demnach soll das britische Unternehmen die Marke Jose Cuervo im Tausch gegen die Whiskey-Marke Bushmills vollständig übernehmen, so mit dem Vorgang vertraute Personen.

   Versicherer rechnen mit Marktbereinigung als Folge der EZB-Niedrigzinspolitik - Zeitung

   Deutsche Versicherungskonzerne wie Talanx und Allianz haben ihre Kritik an der aktuellen Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verschärft und vor den Folgen gewarnt. Laut Talanx-Finanzvorstand Immo Querner werde es für Versicherer immer schwerer, "nachhaltige Renditen und Risikoaufschläge zu erzielen", wie er gegenüber der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag sagte.

   BHP-Chef Mackenzie will Bergbaugiganten verkleinern

   BHP Billiton ist nach dem Marktvolumen das weltweit größte Bergbauunternehmen der Welt mit Aktivitäten in 25 Ländern. Daher hat der neue Chef bei seinem Amtsantritt den Verwaltungsrat zuerst von einer Maßnahme überzeugt: Aufspaltung. Und nun schreitet Andrew Mackenzie, der seit 2008 dem Unternehmen angehört, zur Tat. So hatte der Konzern im Sommer bekannt gegeben, sich von nicht mehr erwünschten Bereichen wie zum Beispiel dem Aluminium- und Mangan-Geschäft zu trennen. Alleine dieser Bereich hat nach Aussage von Analysten einen Wert von rund 18 Milliarden Dollar.

   Analyst: Google sollte hohe Barmittel zugunsten der Aktionäre abbauen

   Bis Ende 2016 dürfte der Barmittel-Berg bei Google auf mehr als 100 Milliarden Dollar angewachsen sein. Davon geht zumindest Bernstein-Analyst Carlos Kirjner aus. In einer Research-Note vom Freitag bezeichnet er dies als Problem für die Aktionäre und fordert einen stärkeren Rückfluss an die Anteilseigner.

   WMF will den Geschirrmarkt in China knacken

   Die Private Equity-Gesellschaft Kohlberg Kravis Roberts (KKR) setzt darauf, dass sich der Appetit der Chinesen nach europäischen Luxus-Küchenwaren vor allem für eine deutsche Marke auszahlen wird: WMF. Mit dem neuen Eigentümer und einem neuen Management will WMF nun sein Marketing in China bis zum kommenden Sommer auffrischen.

   Junckers neue EU-Kommission tritt offiziell ihr Amt an

   Die neue Europäische Kommission unter Präsident Jean-Claude Juncker hat am Samstag offiziell ihr Amt angetreten. Luxemburgs langjähriger Regierungschef zeigte sich in einer Mitteilung zum Beginn seines fünfjährigen Mandats entschlossen, "die Ärmel hochzukrempeln" und von Brüssel aus einen europäischen "Neustart" einzuläuten.

   Weltklimarat drängt zum sofortigen Handeln gegen Erderwärmung

   Der Weltklimarat IPCC hat in seinem Abschlussbericht zum sofortigen Handeln aufgerufen, um eine tiefgreifende und irreversible Veränderung des Erdklimas zu verhindern. Es bleibe nur noch wenig Zeit, um eine Erwärmung über zwei Grad Celsius zu verhindern, erklärte der IPCC-Vorsitzende Rajendra Pachauri am Sonntag bei der Vorstellung des sogenannten Syntheseberichts in Kopenhagen, der die Ergebnisse der drei vorherigen Teilberichte zusammenfasst.

   Bahngewerkschaft EVG bietet GDL Kooperation an - Magazin

   Vor dem Hintergrund der am Sonntagabend auslaufenden Streikpause der Lokführergewerkschaft GDL hat der Vorsitzende der konkurrierenden Bahngewerkschaft EVG, Alexander Kirchner, die GDL zur Kooperation eingeladen.

   Bundesregierung plant kleine Lösung bei Finanztransaktionssteuer - Zeitung

   Die Finanztransaktionssteuer soll kommen - allerdings in einer stark reduzierten Form. Statt auf alle Finanzprodukte soll sie jetzt nur noch auf "Aktien und einige Derivate" erhoben werden. Das geht aus einer bislang unveröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Lisa Paus (Die Grünen) und Axel Trost (Die Linke) hervor, die dem Tagesspiegel am Sonntag vorliegt.

   DIHK erwartet für 2015 trotz Konjunkturschwäche 150.000 neue Stellen

   Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erwartet einem Pressebericht zufolge trotz schwacher Konjunktur rund 150.000 neue Stellen im kommenden Jahr. In seiner aktuellen Beschäftigungsprognose geht der DIHK davon aus, dass vor allem die Dienstleistungsbranche zusätzliches Personal einstellen wird, wie die "Rheinische Post" am Samstag berichtete.

   SPD und Linke führen Rot-Rot in Brandenburg fort

   Brandenburg wird in den kommenden fünf Jahren weiter von Rot-Rot regiert. SPD und Linke stimmten am Samstag auf Sonderparteitagen in Wildau und Potsdam dem Koalitionsvertrag zu. Nachdem die Linkspartei bei der Landtagswahl im September ein Drittel der Stimmen verloren hatte, muss sie eines ihrer bislang vier Ministerämter abgeben.

   Kipping weist Gaucks Kritik an Rot-Rot-Grün in Thüringen zurück

   Die Bedenken von Bundespräsident Joachim Gauck gegen einen möglichen linken Ministerpräsidenten in Thüringen sind bei der Linkspartei auf scharfe Kritik gestoßen. Die Parteivorsitzende Katja Kipping wies die Kritik des Bundespräsidenten an der sich abzeichnenden rot-rot-grünen Koalition in dem Bundesland und dem möglichen linken Ministerpräsidenten Bodo Ramelow in der "Bild am Sonntag" zurück.

   Umstrittene Wahlen in ostukrainischen Rebellenhochburgen

   Trotz scharfer Kritik aus Kiew und dem Westen haben die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine am Sonntag die Einwohner zu Wahlen an die Urnen gerufen. Für die als Parlaments- und Präsidentschaftswahlen deklarierten Abstimmungen in den sogenannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk ließen die von Russland unterstützten Aufständischen nach eigenen Angaben rund drei Millionen Stimmzettel drucken. Die ukrainische Armee meldete "intensive" Truppenbewegungen aus Russland in die Rebellengebiete.

   Aktivisten: Kurden schlagen erneuten IS-Angriff auf Kobane zurück

   Die kurdischen Kämpfer in Kobane haben laut Aktivisten einen erneuten Angriff der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurückgeschlagen. Es habe in der nordsyrischen Grenzstadt in der Nacht zu Samstag heftige Gefechte gegeben, die bis zum Morgen andauerten, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, der Nachrichtenagentur AFP.

   Rumänen stimmen über neuen Präsidenten ab

   In Rumänien haben am Sonntagmorgen die Präsidentschaftswahlen begonnen. Umfragen im Vorfeld des Votums sahen den sozialdemokratischen Regierungschef Victor Ponta bei 41 Prozent und damit deutlich vor seinen 13 Mitbewerbern.

   Armee übernimmt Fernsehsender in Burkina Faso

   Nach der Machtübernahme durch das Militär in Burkina Faso hat die Armee am Sonntag auch den öffentlichen Fernsehsender des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Zuvor waren tausende Demonstranten zur Sendezentrale marschiert, um eine Übergabe der Macht an eine zivile Regierung zu fordern. Die Demonstranten hatten sich seit dem Morgen auf dem zentralen Platz der Hauptstadt versammelt, auf dem auch die Proteste gegen den am Freitag zurückgetretenen Staatschef Blaise Compaoré stattgefunden hatten.

   Die Zukunft der privaten Raumfahrt ist ungewiss

   Seit vielen Jahren gelten der Weltraumtourismus und andere kommerzielle Projekte, die über die Grenzen der Atmosphäre hinausgehen wollen, als eine Zukunftsindustrie, die kurz vor dem Durchbruch steht. Doch zwei spektakuläre Unglücksfälle in nur einer Woche werfen Fragen auf, wie es für solche privat finanzierte Weltraumprojekte weitergeht.

   DJG/ros

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   November 02, 2014 11:30 ET (16:30 GMT)

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