Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
24.07.2016 18:00:45

WOCHENENDÜBERBLICK/23. und 24. Juli 2016

   Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Samstagsprogramm von Dow Jones Newswires.

   G20 dringt auf rasche Brexit-Klärung und Konjunkturanstrengungen

   Die Finanzminister der G20 wollen die Anstrengungen ihrer Länder verstärken und alle verfügbaren Instrumente für einen Anschub der globalen Wirtschaft einsetzen. Einer der vielen Belastungsfaktoren sei die Unsicherheit um den Brexit, heißt es in der Abschlusserklärung des Treffens im chinesischen Chengdu. Dies müsse schnell und in freundschaftlicher Atmosphäre bereinigt werden. "Für die Zukunft hoffen wir darauf, Großbritannien als einen engen Partner der EU zu sehen." Zugleich betonte die G20, dass Geldpolitik alleine nicht zu einem ausgewogenen Wachstum führen könne. In einer Phase der Devisenmarkt-Volatilität unterstrichen sie auch ihren Willen, sich eng über die Wechselkurspolitik abzustimmen und nicht zu versuchen, sich über die Währung Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Außerdem sieht die Gruppe übermäßige Produktionskapazitäten als Bedrohung für die Weltwirtschaft. Beobachter werten dies als Schuss gegen die Überkapazitäten Chinas bei Stahl und anderen Exportgütern.

   Britischer Finanzminister plant für Herbst Konjunkturprogramm

   Aus Sorge vor negativen Folgen des Brexit-Votums hat der britische Finanzminister Philip Hammond für den Herbst ein Konjunkturprogramm in Aussicht gestellt. London werde im Herbst eine "fiskalische Antwort geben", sagte Hammond am Rande des G20-Finanzministertreffens im chinesischen Chengdu. Die massive Verschlechterung der Stimmung in der britischen Wirtschaft zeige das Ausmaß der Unsicherheit, die das Brexit-Votum ausgelöst habe.

   Italien kämpft bei G20 um Rettungsplan für seine Banken

   Wenige Tage vor Bekanntgabe der Ergebnisse des europäischen Bankenstresstests hat sich der italienische Finanzminister Pier Carlo Padoan um eine Beruhigung bemüht. Es gebe nur eine sehr begrenzte Zahlen an kritischen Banken in Italien mit einem hohen Volumen an faulen Krediten, für die marktbasierte Lösungen erwogen werden, sagte er am Rande des Treffens der G20-Finanzminister.

   G20-Finanzminister wollen strengere Steuerregeln für Konzerne

   Die G20-Finanzminister dringen auf strengere Steuerregeln für multinationale Konzerne. US-Finanzminister Jacob Lew und andere Minister sprachen sich für eine vertiefte Kooperation bei dem Austausch von Steuerdaten aus. Es müsse gemeinsame internationale Standards bei Steuerfragen geben, sagte Lew. Staaten müssten "kollektiv" gegen Nichtbesteuerung von Konzernen angehen.

   BoJ-Gouverneur offen für Helikoptergeld light

   Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Haruhiko Kuroda, hat sich offen gezeigt für eine mildere Form von Helikoptergeld, die die eigenständige aber zeitgleiche Einführung von neuen geld- und finanzpolitischen Stimulierungsmaßnahmen umfassen würde. Am Rande des G20-Treffens sagte Kuroda, ein radikalerer Ansatz mit der direkten Übernahme von Staatsanleihen oder der unmittelbaren Einbindung von geldpolitischen Lockerungen in ein Fiskalprogramm sei "unzulässig". Die Auswirkungen für die Wirtschaft seien stärker, wenn die Zentralbank ihre Geldpolitik ungefähr zu der Zeit lockert, zu der die Regierung ein Stimulierungsprogramm startet, sagte Kuroda, ohne dies weiter auszuführen.

   Todesschütze von München plante seine Tat ein Jahr lang

   Der Todesschütze von München hat seine Tat über ein Jahr lang geplant. Wie der Präsident des bayerischen Landeskriminalamts, Robert Heimberger, sagte, gehen die Tatvorbereitungen des 18-Jährigen bis in den Sommer 2015 zurück. Die Waffe dafür besorgte sich der Deutsch-Iraner demnach vermutlich im sogenannten Darknet, einem verborgenen und verschlüsselten Bereich des Internets. Staatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch bestätigte zudem, dass sich der Täter wegen psychischer Probleme in Behandlung befand. Der Schüler David S. hatte am Freitagabend in München erst neun Menschen und dann sich selbst erschossen. Die Ermittler bestätigten die Annahme, dass es sich nicht um eine politisch motivierte Tat handelte. Sie betonten aber auch, dass die Opfer keine Mitschüler von dem Täter.

   Nach Bluttat von München noch 35 Menschen verletzt

   Nach dem Amoklauf von München mit zehn Toten hat die Polizei nun 35 Verletzte registriert, darunter elf Schwerverletzte. Bei den Zahlen sind auch Fälle enthalten, die sich nicht am Anschlagsort, dem Olympia-Einkaufszentrum, sondern aufgrund von Panik in anderen Teilen der Stadt zugetragen hatten.

   Münchener Amoklauf ließ die Bundesregierung Terrorakt fürchten

   Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Hinterbliebenen der Opfer der Bluttat von München ihr Mitgefühl ausgesprochen und eine vollständige Aufklärung der Tat versprochen. Merkel sprach von einer Nacht des Schreckens. Sie äußerte sich nach einer Sitzung des nur äußerst selten tagenden Bundessicherheitskabinetts.

   Hongkong gibt Reisewarnung für Deutschland aus

   Hongkong hat am Samstag eine Reisewarnung für Deutschland ausgesprochen. Fünf Tage nachdem vier Touristen aus Hongkong durch den Axtangriff eines Flüchtlings in einem Zug bei Würzburg schwer verletzt wurden und einen Tag, nachdem ein offensichtlicher Amokläufer neun Menschen und sich selbst in München getötet hatte, stellte die Administration der chinesischen Sonderverwaltungszone einen entsprechenden Hinweis in Orange auf ihre Webseite. Innerhalb eines dreifarbigen Warnmodells handelt es sich dabei um die niedrigste Stufe.

   Siliziumlieferant Hemlock fordert von Solarworld 793 Mio Dollar

   Im existenzgefährdenden US-Prozess gegen Europas größten Solarkonzern Solarworld hat der Kläger seine Forderung kurz vor einem möglichen Urteil noch einmal leicht erhöht: Der Siliziumlieferant Hemlock fordert von Solarworld nun 793 Millionen US-Dollar. Das geht aus einem Urteilsvorschlag hervor, den Hemlock in der Nacht zu Samstag bei dem zuständigen Bundesbezirksgericht im US-Staat Michigan einreichte. Bislang waren Beobachter von einer Forderung in Höhe von rund 770 Millionen Dollar ausgegangen. Nach der Vorlage des Urteilsvorschlags steht einer schnellen Entscheidung nichts mehr im Wege. Einen Termin für die Urteilsverkündung hat der Richter bislang allerdings nicht genannt.

   SAP-Finanzchef erwartet ab 2018 deutlich höheres Gewinnwachstum

   Dank der Fortschritte im Cloud-Geschäft geht SAP ab 2018 von einem deutlich erhöhten Wachstumstempo aus. Dann soll das bereinigte Betriebsergebnis um jahresdurchschnittlich 6 bis 9 Prozent zulegen, wie Finanzvorstand Luka Mucic in einem Interview mit Börse Online sagte. Bis 2017 dürfte diese Rate bei 3 bis 5 Prozent liegen.

   Uniper plant erheblichen Jobabbau und treibt Verkäufe voran

   Die Eon-Tochter Uniper will mit deutlichen Stellenstreichungen in die Selbständigkeit starten. "Es werden Stellen in einer nennenswerten Größenordnung wegfallen. Andernfalls sind wir in dem schwierigen Marktumfeld nicht wettbewerbsfähig", sagte Uniper-Chef Klaus Schäfer der Rheinischen Post. Betriebsbedingte Kündigungen schloss Schäfer nicht aus. "Wir wollen den Stellenabbau sozialverträglich gestalten und betriebsbedingte Kündigungen vermeiden, ausschließen können wir sie als letztes Mittel nicht." Uniper hat derzeit 14.000 Mitarbeiter, davon 5.000 in Deutschland. Uniper leidet unter dem Verfall der Strompreise und der schwachen Kapitalausstattung durch Eon.

   EU-Kommission bereitet konkrete Strafen gegen Portugal und Spanien vor

   Die EU-Kommission bereitet sich auf konkrete Strafmaßnahmen gegen die Defizitsünder Spanien und Portugal vor. In einem internen Schreiben, das der Nachrichtenagentur AFP in Brüssel vorlag, schlug der für Wachstum zuständige EU-Vizekommissionspräsident Jyrki Katainen eine Aussetzung der Zahlungen aus dem milliardenschweren Strukturfonds der EU vor. Bei der konkreten Festsetzung der Strafmaßnahmen müsse allerdings auch die schwierige konjunkturelle und soziale Lage in den beiden Ländern berücksichtigt werden.

   Clinton und Kaine empfehlen sich als gemäßigte Alternative zu Trump

   Kurz vor dem Nominierungsparteitag der US-Demokraten haben sich Hillary Clinton und Tim Kaine als gemäßigte Alternative zu den als extrem kritisierten Positionen der Republikaner empfohlen. Die Präsidentschaftsbewerberin und ihr frisch ernannter Vizekandidat setzten bei ihrem umjubelten Auftritt vor Parteianhängern in Miami auf klare Abgrenzung zu dem Republikaner Donald Trump. Sie porträtierten Trump als unversöhnlichen und streitlustigen Politiker mit despotischen Tendenzen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/AFP/smh

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   July 24, 2016 11:30 ET (15:30 GMT)

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