28.12.2008 19:02:00
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WOCHENENDÜBERBLICK/26. bis 28. Dezember
Die globale Wirtschaftsschwäche hat Japans Volkswirtschaft mit voller Wucht erfasst. Während die Industrieproduktion im Rekordtempo abstürzt, die Exporte ungebremst fallen und die Einzelhandelsumsätze sinken, steigt die Arbeitslosigkeit und schränken die Verbraucher ihre Ausgaben ein. Experten befürchten, dass die Rezession, in der sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nach offiziellen Angaben bereits befindet, tiefer und länger ausfallen könnte als bislang befürchtet.
GM-Finanztocher erhält BankstatusDie Finanztochter des US-Automobilkonzerns General Motors (GM) hat von der US-Notenbank den Status einer Bank erhalten. Damit erhält GMAC Financial Services Zugriff auf den Bankenrettungsplan von US-Finanzminister Henry Paulson, der ursprünglich 700 Mrd USD umfasste. Im Gegenzug müssen die beiden Haupteigner von GMAC, die Beteiligungsgesellschaft Cerberus und GM, ihre Anteile an der Finanztochter reduzieren.
Krones erwartet Orderrückgang im 4. Quartal - Euro am SonntagDie Krones AG, Neutraubling, rechnet angesichts des weltweiten Konjunkturabschwungs mit einem Orderrückgang im Schlussquartal. "Ich gehe von einem Rückgang im unteren zweistelligen Prozentbereich aus", sagte Finanzvorstand Hans-Jürgen Thaus in einem Interview mit "Euro am Sonntag". Im Vorjahr hatte der Hersteller von Getränke-Abfüllanlagen im vierten Quartal einen Auftragseingang von 537 Mio EUR gemeldet. Beim Umsatz rechnet Thaus für das laufende Jahr mit einem Plus von "acht bis neun Prozent".
Krise schlägt bei VW auf Leasinggeschäft durch - AutomobilwocheDer schleppende Autoabsatz zwingt die Volkswagen AG einem Zeitungsbericht zufolge kurzfristig zu einer umfassenden Senkung der Restwerte im Leasinggeschäft. Bereits ab dem 1. Januar 2009 würden neue geringere Restwerte für sämtliche Pkw-Modelle der Kernmarke Volkswagen gelten, berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung "Automobilwoche" unter Berufung auf ihr vorliegende vertrauliche VW-Dokumente.
Daimler hält trotz Finanzkrise an Investitionen fest - PresseDie Daimler AG will trotz der Finanzkrise wie geplant bis 2010 rund 14 Mrd EUR in Forschung und Entwicklung investieren. "Einen guten Teil davon haben wir wie geplant bereits dieses Jahr investiert. Trotz der schwierigen Zeiten werden wir diese Größenordnung beibehalten, wobei ich kleinere Anpassungen nicht ausschließe", sagte Forschungs- und Entwicklungsvorstand Thomas Weber der "Automobilwoche".
Steinmeier will deutsche Automobilindustrie stützen - WamSAußenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich für staatliche Hilfen zugunsten der deutschen Automobilindustrie ausgesprochen. Diese sei "das Rückgrat unserer Volkswirtschaft", sagte Steinmeier der "Welt am Sonntag" (WamS). "Wir müssen deswegen auch mit staatlichen Mitteln Anreize zum Autokauf schaffen." Eine "Abwrack- oder besser Umweltprämie gehört für mich ebenso dazu wie eine veränderte Kfz-Steuer, gestaffelt nach CO2-Ausstoß", sagte der Vizekanzler.
Köhler bei Konjunkturpaket für Entlastung der Arbeitnehmer - BamSIn der Diskussion um das neue Konjunkturpaket hat sich Bundespräsident Horst Köhler für Entlastungen der Arbeitnehmer ausgesprochen. "Insgesamt müssen wir unser Binnenwachstum stärken. Das hat auch mit dem privaten Konsum zu tun", sagte Köhler der "Bild am Sonntag" (BamS). Vor allem aber müssten dabei "all jene motiviert werden, die sich an die Gesetze halten und ihre Steuern zahlen".
Gazprom sieht Gaslieferungen an Ukraine auf der KippeAngesichts des Streits um unbezahlte Rechnungen stehen die russischen Gaslieferungen an die Ukraine nach Ansicht des Energieriesen Gazprom auf der Kippe. Es stehe "50 zu 50", dass die Lieferungen zum 1. Januar eingestellt würden, sagte Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow dem Sender "Moskauer Echo". Die Verhandlungen konzentrierten sich nun darauf, für die Ukraine andere Möglichkeiten zur Begleichung ihrer Schulden zu finden.
Israel droht nach Luftangriffen mit Bodenoffensive im GazastreifenZusätzlich zu den massiven Luftangriffen auf Stellungen der Hamas im Gazastreifen hat die israelische Regierung eine Bodenoffensive angedroht. Die Armee sei zum Einsatz von Bodentruppen bereit, erklärte Verteidigungsminister Ehud Barak. Angesichts der blutigsten Militäraktion im Gazastreifen seit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 mit bislang rund 280 Todesopfern forderte der UN-Sicherheitsrat ein Ende der Gewalt.
Sparkassenpräsident will Krise für Landesbankfusionen nutzen - HBDie Finanzkrise sollte nach Ansicht von Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), dazu genutzt werden, die Weichen für Fusionen unter den öffentlich-rechtlichen Landesbanken zu stellen. "In der Krise muss man die Strukturen für die Zukunft festlegen", sagte Haasis dem "Handelsblatt". "Den Sparkassen reichen zwei oder drei Landesbanken, theoretisch sogar eine, die stärker von der Realwirtschaft leben können", so Haasis.
KKR: Zeit der ganz großen Deals fürs Erste vorbei - FASZDie Private-Equity-Gesellschaft KKR konzentriert sich gegenwärtig vornehmlich auf die Sanierung und Wertsteigerung ihrer Beteiligungen. KKR verfüge nach wie vor über liquide Mittel in Milliardenhöhe, sagte der Europa-Chef von KKR, Johannes Huth, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FASZ). Aber die Zeit "der ganz großen Deals ist fürs Erste vorbei". Dennoch sieht Huth das Geschäftsmodell von KKR durch die Kreditkrise nicht gefährdet.
DJG/brb
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December 28, 2008 12:30 ET (17:30 GMT)
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