Dow Jones
27.07.2014 18:26:31
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WOCHENENDÜBERBLICK/26. und 27. Juli 2014 -2-
Zwölfstündige Waffenruhe zwischen Israel und Hamas tritt in Kraft
Die israelische Armee und die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas wollen ab Samstagmorgen eine zwölfstündige Feuerpause im Gazakonflikt einhalten. Die Waffenruhe solle ab 08.00 Uhr Ortszeit (07.00 Uhr MESZ) gelten, erklärte die Armee in der Nacht zum Samstag. Zuvor hatte auch ein Hamas-Vertreter der Feuerpause zugestimmt. In Paris berät am Mittag eine Außenministerkonferenz über die Gazakrise und eine mögliche längere Waffenruhe.
EU erlässt Sanktionen gegen russische Geheimdienstchefs
Die EU hat wegen der Ukraine-Krise Strafmaßnahmen gegen ranghohe Vertreter der russischen Sicherheitsbehörden erlassen. Auf der am Samstag im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlichten Sanktionsliste stehen der Leiter des Inlandsgeheimdienstes, Nikolai Bortnikow, der Chef des Auslandsgeheimdienstes, Michail Fradkow, sowie weitere Mitglieder des russischen Sicherheitsrats. Auch der tschetschenische Präsident Ramsan Kadirow gehört zu den insgesamt 15 Einzelpersonen, die mit Kontosperrungen und Einreiseverboten belegt wurden.
Seehofer erklärt Pkw-Maut für Ausländer zur Koalitionsfrage
CSU-Chef Horst Seehofer hat den Fortbestand der großen Koalition an die Einführung der umstrittenen Pkw-Maut für Ausländer geknüpft. So wie der Mindestlohn im Koalitionsvertrag stehe, so stehe auch die Maut im Koalitionsvertrag, sagte der bayerische Ministerpräsident der Welt am Sonntag. Er fügte hinzu, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) "hat unsere totale Unterstützung". Unter keinen Umständen werde die CSU von der Maut abrücken, die immerhin ein zentrales Wahlkampfthema der Partei gewesen sei.
Ein Jahr nach dem Crash - K+S droht neue Gefahr
Nach dem Kurscrash vor einem Jahr droht K+S möglicherweise erneut Ungemach. Dieses Mal ist es nicht der Kali-Preis oder das Ende des Kali-Kartells. Die Bedrohung kommt von unten und von oben, von den Winden über und dem Wasser unter der Meeresoberfläche und heißt El Niño, übersetzt "das Weihnachtskind". Sollte El Niño zuschlagen und in Indien zu einer Dürre führen, dürfte die Nachfrage aus Indien, dem zweitgrößten Abnehmerland für Kali-Dünger, deutlich zurückgehen.
Steinmeier fordert Sanktionen gegen russische Wirtschaft
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich im Ukraine-Konflikt für rasche Sanktionen gegen die russische Wirtschaft ausgesprochen. "Nach dem Tod von 300 unschuldigen Menschen beim Absturz von MH17 und dem unwürdigen Treiben marodierender Soldateska an der Absturzstelle lässt uns das Verhalten Russlands keine andere Wahl", sagte er der Süddeutschen Zeitung.
Goldman steht vor Milliarden-Vergleich
Die Investmentbank Goldman Sachs könnte bald den teuersten Vergleich ihrer über 140-jährigen Geschichte abschließen. Dabei geht es um den Verkauf hypothekenbesicherter Wertpapiere, welche die Wirtschaftskrise mit ausgelöst haben. Der Vergleich könnte Goldman mehr als eine Milliarde US-Dollar kosten.
Aareal Bank verschiebt Hybridanleihen-Emission
Die Aareal Bank verschiebt die im März angekündigte Emission einer Hybridanleihe. Eigentlich sollte damit staatliche Einlagen getilgt werden. Im Interview mit der Börsen-Zeitung begründete Finanzvorstand Hermann Merkens die Entscheidung mit der erhöhten Marktvolatilität, den Unruhen in der Ukraine sowie dem jüngst wieder aufgeflammten Gaza-Konflikt. Merkens peilt nun eine Transaktion bis Jahresende an.
Talanx von möglicher Dividendensperre unberührt
Talanx sieht sich von einer möglichen Ausschüttungssperre für Lebensversicherer nicht betroffen. Wie eine Sprecherin des Versicherungskonzerns gegenüber Euro am Sonntag erklärte, wird bei der größten Tochterfirma HDI Leben der Bilanzgewinn schon seit Jahren im Unternehmen belassen, was auch für 2014 und 2015 geplant sei. Auch für die kleineren Gesellschaften Targo Leben, PB Leben und Neue Leben sei die Neuerung nicht relevant. Gewinne würden dort nicht in Form jährlicher Ausschüttungen, sondern auf Basis von Verträgen zur Ergebnisabführung weitergeleitet.
Deutsche Bank soll Silberpreis manipuliert haben
Nach Vorwürfen wegen angeblicher Manipulation des Goldpreises sieht sich die Deutsche Bank nun ähnlichen Vorwürfen beim Silberpreis ausgesetzt. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat ein Anleger bei einem Gericht in Manhattan eine entsprechende Klageschrift eingereicht. Neben der Deutschen Bank seien HSBC sowie die Bank of Nova Scotia betroffen. Die Kreditinstitute sollen ihre Kontrolle des täglichen Silberpreisfixings für Profitzwecke missbraucht haben.
Berlin lehnt Freihandelsabkommen mit Kanada vorerst ab
Die Bundesregierung lehnt es ab, das fertig verhandelte Freihandelsabkommen mit Kanada in seiner jetzigen Form zu unterzeichnen. Die Vereinbarungen zum Investorenschutz seien "problematisch", sagten deutsche EU-Diplomaten in Brüssel der Süddeutschen Zeitung. Der Vertrag gilt als wichtiger Test für das umstrittene transatlantische Abkommen (TTIP). Ein hoher Kommissionsbeamter sagte in Brüssel, wenn das Abkommen mit Kanada abgelehnt werde, "dann ist auch das mit den USA tot".
Israelische Armee bestätigt Verlängerung von Waffenruhe
Die israelische Armee hat bestätigt, dass die im Gazastreifen geltende Feuerpause um vier Stunden verlängert wird. "Die Waffenruhe ist um vier Stunden bis Mitternacht verlängert", erklärte ein Militärsprecher am Samstag auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter.
Israel beendet nach Raketenbeschuss einseitige Waffenruhe in Gaza
Wegen des anhaltenden Raketenbeschusses aus dem Gazastreifen hat Israel am Sonntagmorgen seine zuvor ausgerufene einseitige Feuerpause aufgekündigt. Die Armee werde ihre Angriffe aus der Luft, vom Meer und vom Boden aus fortsetzen, erklärte das Militär. Die palästinensische Hamas-Bewegung hatte die von Israel auf Drängen der Vereinten Nationen verkündete 24-stündige Waffenruhe am Samstagabend zurückgewiesen.
Greenspan: "Notenbanken können Blasen nicht eindämmen"
In einem Interview mit dem WSJ hat sich der ehemalige Notenbankchef der USA, Alan Greenspan, zurückhaltend zu den Möglichkeiten der Eindämmung von Blasen an den Finanzmärkten geäußert. Blasen seien eine Folge der menschlichen Natur. Die notwendige als auch hinreichende Bedingung für das Auftauchen einer Blase sei eine längere, stabile Konjunktur mit niedriger Inflation. Zentralbanken, die daran glaubten, Blasen eindämmen zu können, leben laut Greenspan in einem Zustand der Irrealität. Greenspan spricht sich daher für eine verstärkte Regulierung aus.
EZB spricht sich höhere Löhne in Deutschland aus
Nach der Bundesbank fordert nun auch die EZB höhere Löhnabschlüsse in Deutschland. In manchen Krisenländern der Eurozone mit hoher Arbeitslosigkeit seien aktuell eher "niedrige Lohnabschlüsse erforderlich, um Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen", sagte EZB-Chefvolkswirt Peter Praet dem Nachrichten-Magazin Der Spiegel. In Staaten wie Deutschland dagegen, in denen "die Inflationsrate niedrig und der Arbeitsmarkt in guter Verfassung ist", seien höhere Verdienststeigerungen angemessen.
DIHK warnt vor Investitionslücke in Deutschland
Der Wirtschaftsstandort Deutschland leidet unter einer Investitionslücke von rund 80 Milliarden Euro jährlich oder umgerechnet drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das geht aus einer Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor, die dem Spiegel vorliegt. Demnach investierten Staat und private Unternehmen deutlich weniger als der Durchschnitt der Industrieländer.
Europolis erhebt Verfassungsklage gegen Bankenunion
Die Europolis-Gruppe hat gegen die geplante Bankenunion in der Eurozone Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe eingereicht. Markus Kerber, Professor für öffentliche Finanzwirtschaft und Wirtschaftspolitik an der Technischen Universität Berlin und Gründer des Thinktank Europolis, sieht nach eigener Aussage keine Rechtsgrundlage in den europäischen Verträgen für eine Bankenunion.
Hamas erklärt sich zu 24-stündiger Waffenruhe bereit
Die palästinensische Hamas-Bewegung hat sich zu einer 24-stündigen Waffenruhe im Gazastreifen bereit erklärt. Die Kampfpause gelte ab 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MESZ), erklärte Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri am Sonntag. Demnach vereinbarten die verschiedenen "Widerstandsgruppen" den Waffenstillstand auf Bitten der Vereinten Nationen. Am Morgen hatte Israel eine zuvor ausgerufene einseitige Feuerpause wegen des anhaltenden Raketenbeschusses durch die Hamas wieder aufgekündigt.
Dürr will weiter zukaufen
Der Automobilzulieferer Dürr will weiter zukaufen. Nur wenige Tage nach der Akquisition des Maschinenbauers Homag hat Dürr weitere Unternehmenskäufe in Aussicht gestellt. "Mit Homag haben wir ein neues Standbein. In den nächsten Jahren wird es weitere solche Schritte geben", sagte der Vorstandsvorsitzende Ralf Dieter im Gespräch mit der Stuttgarter Zeitung. Es werde Maschinenbauer geben, die aus eigener Kraft nicht vorankämen. Dürr könnte ihnen gute Voraussetzungen für die Expansion bieten.
Kämpfe im Gazastreifen dauern unvermindert an
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-2 of 2- 27 Jul 2014 15:56:00 UTC DJ WOCHENENDÜBERBLICK/26. und 27. Juli 2014 -2-
Trotz einer von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verkündeten Feuerpause haben die Kämpfe im Gazastreifen am Sonntag angedauert. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warf der Hamas einen Bruch der von ihr verkündeten 24-stündigen Waffenruhe vor und kündigte eine Fortsetzung des Militäreinsatzes an. Angesichts des palästinensischen Bruchs der Waffenruhe werde Israel "alles Notwendige" zur Verteidigung seiner Bevölkerung tun, sagte Netanjahu am Sonntag dem US-Nachrichtensender CNN.
Internationale Experten sagen Besuch an MH17-Absturzstelle ab
Unbewaffnete niederländische und australische Polizisten haben einen geplanten Besuch an der Absturzstelle des malaysischen Passagierflugzeugs im Osten der Ukraine am Sonntag aus Sicherheitsgründen abgesagt. "Vor Ort wird weiter gekämpft, wir können das Risiko nicht eingehen", sagte der stellvertretende Leiter der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), der Schweizer Alexander Hug.
Streit in der großen Koalition um Rüstungspolitik verschärft
Die große Koalition läuft in der Rüstungspolitik auf einen heftigen Streit zu. CSU-Chef Horst Seehofer warnte in der Welt am Sonntag vor dramatischen Folgen für die betroffenen Unternehmen durch den von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) angekündigten strengeren Kurs bei den Exportgenehmigungen. Gabriel widersprach Seehofer und verteidigte seine Pläne für eine restriktivere Rüstungsexportpolitik.
Wie Anshu Jain die Deutsche Bank retten will
Wenn Führungskräfte der Deutschen Bank ihren Entwurf für die Zukunft der Bank beschreiben, verweisen sie auf den Verkauf einer hawaiianischen Insel des US-Milliardärs David Murdock im Jahr 2012. Die Bank vermittelte das Eiland Lanai seinerzeit an Oracle-Chef Larry Ellison, der nicht nur Kunde des Investmentbankings, sondern auch der Vermögensverwaltung der Deutschen Bank ist. Das Geschäft um die Insel mit den klangvollen Namen soll eine Blaupause für künftige Erfolge werden.
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