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04.10.2015 18:00:47

WOCHENENDÜBERBLICK/3. und 4. Oktober 2015 -2-

-1 of 2- 04 Oct 2015 15:30:00 UTC  DJ WOCHENENDÜBERBLICK/3. und 4. Oktober 2015

   Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

   VW setzte Manipulationssoftware ab 2008 ein - Zeitung

   Nach internen Untersuchungen von Volkswagen soll die Entscheidung für den Einsatz einer Software zur Manipulation der Abgaswerte 2008 und damit kurz vor Beginn der Serienproduktion des Dieselmotortyps EA189 getroffen worden sein. Wie Bild am Sonntag schreibt, liegen dafür erste Geständnisse von VW-Ingenieuren vor. Die bereits seit 2005 entwickelte Maschine hätte sonst im vorgegebenen Kostenrahmen nicht die geforderten Schadstoffwerte erreicht. Dann hätte VW auf die Masseneinführung des Dieselaggregats verzichten müssen. Von Volkswagen war dazu zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Für die Manipulation von Abgaswerten hat Volkswagen nach Angaben der Zeitung auch eine Software von Continental verwendet. Der Hannoveraner Zulieferer hat nach Angaben eines Sprechers jedoch "keine Hinweise auf einen Missbrauch unserer Technik".

   Anhörung im US-Repräsentantenhaus zu VW-Abgasskandal am Donnerstag

   Zum VW-Abgasskandal hat ein Ausschuss des US-Repräsentantenhauses für Donnerstag (8. Oktober) eine Anhörung terminiert, zu der der US-Chef von Volkswagen, Michael Horn, sowie Vertreter der US-Umweltbehörde EPA geladen sind. Dabei wolle das Gremium hinterfragen, warum die offensichtliche manipulative Software existiere, wie es zur Entscheidung gekommen sei sie zu installieren und warum sie so lange unentdeckt bleiben konnte, sagte Tim Murphy (Republikaner), der den Unterausschuss für Aufsicht und Ermittlungen des Energie- und Handelsausschusses leitet.

   Merkel: Ruf deutscher Wirtschaft durch VW-Affäre nicht erschüttert

   Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht den Ruf der deutschen Wirtschaft durch die Abgasaffäre bei Volkswagen (VW) nicht grundsätzlich ruiniert. Sie glaube, "dass die Reputation der deutschen Wirtschaft, das Vertrauen in die deutsche Wirtschaft damit nicht so erschüttert ist, dass wir nicht weiter als ein guter Wirtschaftsstandort gelten", sagte Merkel im Deutschlandfunk. Die aufgedeckten Abgas-Manipulationen nannte sie "ein einschneidendes Ereignis, das nicht gut ist". Sie erneuerte ihre Aufforderung an den Konzern, "jetzt schnell die notwendige Transparenz" herzustellen und die Dinge aufzuarbeiten.

   Luxemburg und Schulz wollen Defizitregeln wg Flüchtlingen lockern

   Ein bereits Mitte September gestarteter Vorstoß, die EU-Defizitregeln wegen der Kosten für die Aufnahme von Flüchtlingen zu lockern, hat am Wochenende neue Befürworter bekommen. Nachdem sich EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) in einem Interview für eine Berücksichtigung bei der Bewertung der Budgetdefizite in den EU-Staaten ausgesprochen hatte, setzt sich auch Luxemburg für eine Lockerung der Kriterien ein. Der Finanzminister des Großherzogtums, Pierre Gramegna, plädierte dafür, die Ausgaben für Flüchtlinge als besondere Last anzuerkennen und die Verschuldungsgrenze der EU-Staaten dafür zu lockern.

   Ryanair will Preise senken - O'Leary rät LH zu mehr Reformtempo

   Europas größte Billigairline Ryanair will die Preise für Flugtickets weiter senken - von im Schnitt 45 Euro pro Flug auf rund 25 Euro. "Der niedrige Ölpreis wird uns im kommenden Jahr helfen, wir planen, diese Kostenersparnis an unsere Kunden weiterzugeben", sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary der Welt am Sonntag. O'Leary zufolge soll die irische Airline ihren Marktanteil in Europa bis 2025 auf 25 Prozent steigern, auch in Deutschland will Ryanair wachsen. Er riet zugleich Lufthansa-Chef Spohr, das Reformtempo deutlich zu erhöhen. Die Lufthansa werde schon bald Investoren von außen brauchen und nicht rentable Linien abstoßen. "Ich glaube, dass schon bald eine der großen Golf-Airlines einen Anteil von 25 Prozent an Lufthansa übernehmen wird. Lufthansa wird sich darauf konzentrieren, die Routen nach Frankfurt und München und die Langstrecken zu verbinden. Alles andere muss weg", sagte O'Leary.

   ThyssenKrupp kündigt neues Sparprogramm für Stahlsparte an

   Der Stahl-Chef von ThyssenKrupp, Andreas J. Goss, plant ein neues Sparprogramm. "Wir werden auch in den nächsten Jahren sehr genau auf unsere Kosten achten. Ich erwarte mindestens 100 Millionen Euro zusätzliche Einsparungen pro Jahr", sagte Goss der Rheinischen Post. An der Kurzarbeit hält der Konzern fest. Mit dem im September auslaufenden Sparprogramm "Best in Class Reloaded" habe die europäische Stahlsparte einen dauerhaften Spareffekt von 650 Millionen Euro pro Jahr erreicht: 180 Millionen Euro davon durch Arbeitszeitverkürzung sowie den sozialverträglichen Abbau von rund 1.000 Stellen. Mit großer Sorge blickt ThyssenKrupp auf die Pläne der EU-Kommission für eine Verschärfung des Zertifikatehandels. Mit der Umsetzung der aktuellen Pläne aus Brüssel kämen auf ThyssenKrupp von 2021 bis 2030 Mehrkosten zwischen 1,9 und 3 Milliarden Euro zu.

   Merkel hält an Asylrecht fest - EU wegen Flüchtlingskrise "in Bewährungsprobe"

   In der Flüchtlingsdebatte hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Änderungen des Asylrechts abgelehnt. Dieses werde nicht angetastet, sagte Merkel dem Deutschlandfunk. Die meisten Asylbewerber könnten sich auf die Genfer Flüchtlingskonvention berufen. Deshalb werde an der Gesetzgebung nichts geändert, sagte die Kanzlerin. Zuvor hatte Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) das Grundrecht auf Asyl erneut in Frage gestellt und eine "massive Begrenzung" der Zuwanderung nach Deutschland gefordert. Die EU befindet sich nach Ansicht von Merkel wegen der Flüchtlingskrise "wieder mal in einer Bewährungsprobe". Wichtig seien dabei gemeinsame Antworten der EU-Staaten - auch bei der Bekämpfung der Fluchtursachen.

   Deutschland feiert 25 Jahre Einheit im Zeichen der Flüchtlingskrise

   Vom historischen Glücksfall zum Vorbild für die Gegenwart: Die Feiern zum 25. Jahrestag der deutschen Einheit standen am Samstag im Zeichen der Flüchtlingskrise. Bundespräsident Joachim Gauck schlug wie auch andere Politiker beim zentralen Festakt in Frankfurt den Bogen von der Wiedervereinigung zur Bewältigung der aktuellen Probleme. "Wie 1990 erwartet uns eine Herausforderung, die Generationen beschäftigen wird", sagte Gauck in seiner Rede. Der Präsident rief zu Zuversicht, aber auch zum klaren Bekenntnis zu demokratischen Werten auf. Zugleich machte der Bundespräsident die anstehenden Schwierigkeiten deutlich: Diesmal solle zusammenwachsen, was bisher nicht zusammen gehört habe.

   Saudi-Arabien heizt Ölpreiskrieg im Asien-Geschäft an

   Saudi-Arabien hat mit deutlichen Ölpreissenkungen auf ähnliche Schritte der Konkurrenz am Persischen Golf im vergangenen Monat reagiert. Angesichts der trotz niedriger Notierungen weiter steigenden Ölproduktion in den USA versuchen die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) auf diesem Weg ihren Marktanteil auf den asiatischen Märkten zu verteidigen. In der an Kunden versendeten offiziellen Preisliste hat die staatliche Ölgesellschaft Saudi Aramco die Preise für Leichtöl-Lieferungen nach Asien um 1,70 Dollar je Barrel zurückgenommen. Damit ist es jetzt um 1,60 Dollar je Barrel billiger als die Referenzsorte des Golf-Konkurrenten Dubai.

   Cameron erhöht vor Tories-Parteitag Druck auf Brüssel

   Im Ringen mit der EU um die von ihm verlangten Reformen erhöht der britische Premierminister David Cameron den Druck auf Brüssel: Wenn er ohne Ergebnisse abgespeist werde, dann könne er nicht garantieren, dass er sich bei dem Referendum für einen Verbleib des Königreichs in der EU stark mache, sagte Cameron am Sonntag dem britischen Rundfunk BBC vor dem Beginn des Parteitags seiner Partei. "Denn wir brauchen diese Änderungen."

   Tsipras verspricht schnelle Umsetzung des Sparprogramms

   Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras will sein Land durch eine rasche Umsetzung des Hilfsprogramms an den Markt zurücksteuern. "Wir müssen schnell die erste Überprüfung abschließen, damit die unumgängliche Diskussion über eine Restrukturierung der Schulden beginnen kann", sagte Tsipras am Samstag nach der Vereidigung des neu gewählten Parlaments in Athen. "Unser Hauptziel ist es, so schnell wie möglich aus der Überwachung herauszukommen und wieder Zugang zu den internationalen Märkten zu bekommen." Ab Montag will das griechische Parlament über das Hilfsprogramm debattieren, zwei Tage später stellt sich Tsipras dann einer Vertrauensabstimmung.

   Griechische Abgeordnete wählen neuen Parlamentspräsidenten

   Die griechischen Abgeordneten haben am Sonntag den früheren Innenminister Nikos Voutsis zum neuen Parlamentspräsidenten gewählt. Der Syriza-Politiker löst die streitbare Linkspolitikerin Zoe Konstantopoulou ab, die durch die völlige Ablehnung eines Kompromisses mit den internationalen Geldgebern bekannt geworden war, es bei den vorgezogenen Neuwahlen Ende September aber nicht erneut ins Parlament geschafft hatte. Voutsis erhielt 181 der 300 Stimmen - deutlich weniger als Konstantopoulou, die im Februar mit 235 Stimmen gewählt worden war.

   Russland verkündet Ausweitung der Angriffe gegen IS in Syrien

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   October 04, 2015 11:30 ET (15:30 GMT)

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-2 of 2- 04 Oct 2015 15:30:00 UTC  DJ WOCHENENDÜBERBLICK/3. und 4. Oktober 2015 -2-

   Trotz massiver Kritik weitet Russland seine Angriffe in Syrien aus: Seit Samstag hätten Kampfflugzeuge 20 Einsätze geflogen und zehn Einrichtungen der Dschihadistenmiliz IS bombardiert, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warf Moskau vor, der Militäreinsatz sei "ein schwerer Fehler". Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bekräftigte ihre Bereitschaft, Syriens Machthaber Baschar al-Assad in die Suche nach einer politischen Lösung einzubeziehen.

   Russisches Wirtschaftsministerium senkt Rubelprognose wg Ölpreisflaute

   Russland bereitet sich auf Jahre niedriger Ölpreise vor und senkt vor diesem Hintergrund seine Prognose für den durchschnittlichen Rubelkurs. Wirtschaftsminister Uljukajew nannte für das kommende Jahr einen mittleren Wechselkurs von 63,5 Rubel je US-Dollar. Bislang war das Ministerium von 56,8 Rubel je Dollar ausgegangen, am Freitag schloss die russische Währung mit 66 Rubel. Sein Stellvertreter Maxim Oreschkin sagte dem Wall Street Journal: "Wir denken, dass der Ölpreis in den nächsten fünf bis sieben Jahre in der Spanne zwischen 40 und 60 Dollar bleiben wird. Es gibt deutliche Grenzen (für einen Preisanstieg) wegen der Nachfragesituation und der globalen Wirtschaftsflaute."

   Großsponsoren wenden sich von Blatter ab und fordern Rücktritt

   Vier Großsponsoren des Fußball-Weltverbands Fifa haben den sofortigen Rücktritt von dessen Präsidenten Sepp Blatter gefordert. Coca-Cola Co, McDonald's Corp, Visa Inc und Anheuser-Busch InBev NV begründeten dies mit dem sich ausweitenden Korruptionsskandal in der Sportorganisation. "Mit jedem Tag wird das Image und die Reputation der Fifa weiter beschädigt", heißt es in der scharf formulierten Erklärung von Coca-Cola. Notwendig seien umfassende und umgehende Reformen. Dies kann nur durch ein wirklich unabhängiges Vorgehen erreicht werden." Der persönliche Anwalt des Fifa-Präsidenten, Richard Cullen reagierte auf den Vorstoß des US-Getränkekonzerns mit der Aussage Blatters, dass ein Rücktritt zum jetzigen Zeitpunkt nicht im besten Interesse der Fifa sei und auch nicht den Reformprozess voranbringen werde. Aus diesem Grund werde Blatter nicht zurücktreten.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/AFP/smh

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