07.01.2018 17:29:45
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WOCHENENDÜBERBLICK/6. und 7. Januar 2018
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Merkel optimistisch zum Start der Sondierungen von Union und SPD
Union und SPD haben am Sonntag ihre Sondierungsgespräche für eine gemeinsame Regierung begonnen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kündigte bei ihrem Eintreffen zu der Sitzung schnelle Beratungen an. "Ich gehe optimistisch in diese Gespräche", sagte die CDU-Vorsitzende. "Allerdings ist mir klar, dass in den nächsten Tagen auch ein Riesenstück Arbeit vor uns liegt." Dieses wolle man aber annehmen. "Wir werden sehr zügig, sehr intensiv arbeiten", betonte Merkel.
CSU will in Sondierung Flucht und Zuwanderung in den Fokus stellen
Die CSU will in den bevorstehenden Sondierungsgesprächen mit CDU und SPD das Thema Flucht, Zuwanderung und Migration zu einem Schwerpunkt machen. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte zum Abschluss der Klausurtagung der Landesgruppe in Kloster Seeon, die notwendige Diskussion darüber werde in den nächsten Tagen in Berlin "eine bedeutende Rolle spielen".
FDP demonstriert auf Dreikönigstreffen Geschlossenheit
Die FDP hat auf ihrem Dreikönigstreffen Geschlossenheit nach dem Jamaika-Aus demonstriert. Parteichef Christian Lindner sagte, seine Partei habe auf Bundesebene "aus staatspolitischer Verantwortung die Oppositionsrolle gewählt". Gleichwohl sei sie zur Übernahme von Verantwortung bereit, wie die Regierungsbeteiligungen in den Ländern zeigten. In der Finanzpolitik forderte Lindner den Abbau steuerlicher Belastungen.
SPD fällt in Umfrage auf tiefsten Stand seit 2009
Zu Beginn der Sondierungsverhandlungen für eine erneute große Koalition ist die SPD in der Wählergunst auf den tiefsten Stand seit 2009 gefallen. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid für das Wochenblatt Bild am Sonntag erhebt, kommen die Sozialdemokraten nur noch auf 20 Prozent und damit einen Punkt weniger als im letzten Sonntagstrend, der vor Weihnachten erhoben wurde. CDU/CSU erreichen dagegen erneut 33 Prozent.
Özdemir: "Ich kandidiere nicht für den Fraktionsvorsitz"
Grünen-Chef Cem Özdemir wird sich nicht um den Vorsitz der Bundestagsfraktion bewerben. "Ich habe erkennbar keine Mehrheit. Das muss ich akzeptieren", sagte Özdemir in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Lange war spekuliert worden, ob der Realo Özdemir am Freitag gegen Anton Hofreiter kandidieren wird, der den linken Parteiflügel vertritt.
Gabriel und Cavusoglu geloben Verbesserung der deutsch-türkischen Beziehungen
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) und sein türkischer Kollege Mevlüt Cavusoglu haben ihren Willen zu einer Verbesserung des Verhältnisses beider Länder bekräftigt. Es habe zwar in den vergangenen Monaten "Auseinandersetzungen" gegeben, sagte Gabriel bei einem Treffen mit Cavusoglu in seiner Heimatstadt Goslar. Es müsse aber alles unternommen werden, um die "Schwierigkeiten" im deutsch-türkischen Verhältnis zu überwinden.
May will Kabinett umbilden
Nach mehreren Minister-Rücktritten steht eine Kabinettsumbildung in Großbritannien offenbar unmittelbar bevor. Premierministerin Theresa May werde am Montag mehrere Posten in der Regierung neu besetzen, sagte ein Abgeordneter der oppositionellen Labour-Partei der Nachrichtenagentur AFP. Konservative Parlamentarier hätten diesen Termin bestätigt. Auch Mays Büro dementierte Berichte über die bevorstehende Kabinettsumbildung nicht.
Tillerson weist Zweifel an Trumps Eignung als US-Präsident zurück
In der Debatte über seine Befähigung als US-Präsident erhält Donald Trump Rückendeckung von seinem Außenminister Rex Tillerson. "Ich habe seine geistige Eignung nie angezweifelt, ich habe keinen Grund, seine geistige Eignung anzuzweifeln", sagte Tillerson dem US-Sender CNN. Der Minister reagierte auf ein Enthüllungsbuch über den US-Präsidenten, in dem Trumps Eignung infrage gestellt wird. Trumps Frau Melania nannte das Buch ein "Werk der Fiktion".
NSA-Chef Mike Rogers kündigt Rückzug an
Der Chef des US-Geheimdienstes NSA, Mike Rogers, will in den kommenden Monaten seinen Posten räumen und in Rente gehen. Wie US-Geheimdienstkreise bestätigten, kündigte Rogers seinen Rückzug in einem NSA-internen Rundschreiben an. Der 58-Jährige will demnach im Frühling abtreten. Noch in diesem Monat werde US-Präsident Donald Trump einen Nachfolger benennen, hieß es.
Fed/Mester: Drei oder vier Zinserhöhungen 2018 angebracht
Die Präsidentin der US-Notenbankfiliale in Cleveland, Loretta Mester, wäre mit drei oder vier Zinserhöhungen im Jahr 2018 zufrieden, wenn sich die Wirtschaft wie erwartet verhalte. Die US-Notenbank hatte im Dezember für 2018 insgesamt drei Zinsschritte vorskizziert.
Irans Außenminister spottet über Trumps "Fehlschlag" im UN-Sicherheitsrat
Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hat die US-Initiative im UN-Sicherheitsrat zur Lage im Iran als außenpolitischen "Fehlschlag" verspottet. Der Sicherheitsrat habe dem "offenen Versuch der USA, sein Mandat zu kapern", bei der Dringlichkeitssitzung am Freitag eine Absage erteilt, schrieb Sarif am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Arktische Kälte führt zu Flugchaos in New York
Die extreme Kälte und die Auswirkungen eines schweren Wintersturms im Osten der USA und Kanadas haben am Samstag zu Chaos im Flugverkehr geführt. Besonders betroffen war der Flughafen JFK in New York. Mehr als 3.420 US-Flüge waren verspätet, mehrere Maschinen auf Transatlantikstrecken kehrten auf halbem Weg wieder um. Laut Wetterdienst soll die arktische Kälte bis in die kommende Woche anhalten.
Saudische Prinzen wegen Protests gegen Sparpolitik festgenommen
Die saudiarabischen Behörden haben laut Medienberichten elf Prinzen aus dem Königshaus festgenommen, die gegen Sparmaßnahmen auf ihre Kosten protestierten. Die der Regierung nahe stehenden Internetseite Sabk berichtete, die Prinzen, deren Namen nicht genannt wurden, hätten sich in einem königlichen Palast der Hauptstadt Riad dagegen verwahrt, ihre Wasser- und Stromrechnung künftig selbst bezahlen zu müssen.
Nawalny scheitert mit Einspruch gegen Ausschluss von Präsidentenwahl
Russlands Oberstes Gericht hat die Beschwerde des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny gegen seinen Ausschluss von der Präsidentschaftswahl im März abgelehnt. Bereits eine Woche zuvor hatte das Gericht die Entscheidung der zentralen Wahlkommission bestätigt, die zur Begründung Nawalnys Verurteilung zu einer fünfjährigen Bewährungsstrafe wegen Unterschlagung angeführt hatte.
Vorsichtige Annäherung zwischen Nord- und Südkorea
Diplomatie statt Säbelrasseln: Kurz vor den ersten direkten Gesprächen zwischen Nord- und Südkorea seit mehr als zwei Jahren hat sich US-Präsident Donald Trump offen für einen Dialog mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gezeigt. Er hätte "überhaupt kein Problem damit", ein Telefonat mit Kim zu führen, sagte Trump. Der isolierte Norden kündigte derweil an, "wahrscheinlich" an den Olympischen Winterspielen in Südkorea teilzunehmen.
Volkswagen stellt 2017 Absatzrekord auf - Zeitung
Volkswagen hat 2017 laut einem Zeitungsbericht so viele Fahrzeuge verkauft wie nie zuvor in der Konzerngeschichte. Laut internen Prognosen seien es deutlich mehr als 10,5 (Vorjahr: 10,3) Millionen gewesen, schreibt die Bild am Sonntag. Am Ende würden es wohl rund 10,7 Millionen sein, die genauen Zahlen stünden noch nicht fest.
Union Investment kritisiert Deutsche Bank nach Gewinnwarnung
Ein Vertreter der Fondsgesellschaft Union Investment hat mit Kritik auf die Ankündigung der Deutschen Bank reagiert, im Geschäftsjahr 2017 wohl erneut rote Zahlen zu schreiben. "Bis jetzt haben wir noch keine Anzeichen dafür, dass die Strategie der Deutschen Bank funktioniert und langfristig profitabel ist", sagte Fondsmanager Ingo Speich dem Handelsblatt.
Fresenius setzt auch künftig auf Akquisitionen
Der Gesundheitskonzern Fresenius setzt auch künftig auf Zukäufe als Teil seiner Wachstumsstrategie. Fresenius sei durch Übernahmen globaler und diversifizierter im Geschäftsmodell geworden, was die Risiken insgesamt reduziert habe, sagte Finanzchefin Rachel Empey der Börsen-Zeitung. "Diese Diversifikation wird von den Investoren am Fremdkapitalmarkt geschätzt", sagte die Managerin. Der hohe und stabile freie Cashflow ermögliche einen raschen Schuldenabbau nach Akquisitionen.
EU entscheidet über Hochtief-Abertis-Deal bis 6. Februar
Im Kampf um die Übernahme des spanischen Autobahnbetreibers Abertis kann Hochtief mit der nötigen wettbewerbsrechtlichen Entscheidung aus Brüssel bis zum 6. Februar rechnen. Das lässt sich einer Eintragung auf der Website der Europäischen Kommission entnehmen. Kurz vor Weihnachten hat der Essener Baukonzern danach die Freigabe bei der EU beantragt. Da sich die Geschäfte von Hochtief und Abertis nicht überlappen, dürfte es keine Probleme damit geben.
Boeing wirbt bei Brasiliens Regierung für Embraer-Kauf - Kreise
Boeing will den Widerstand der Politik gegen die Übernahme des Flugzeugherstellers Embraer überwinden. Der US-Konzern verhandle mit der Embraer SA und der brasilianischen Regierung über mögliche Zugeständnisse, um die Bedenken gegen einen Kauf zu zerstreuen, sagten informierte Personen. Boeing und Embraer hätten sich inzwischen informell auf einen Deal geeinigt, der das brasilianische Unternehmen mit 28 US-Dollar je Aktie bewerte, so die Personen.
Pfizer stellt Forschung nach Alzheimer- und Parkinson-Mitteln ein
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 07, 2018 11:30 ET (16:30 GMT)
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