14.08.2009 18:10:00

Wochenrückblick KW 33

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - In der abgelaufenen Woche haben sich die Weltbörsen überwiegend schwächer entwickelt. Der Dax verlor 2,7 Prozent. Der Dow Jones STOXX 50 zeigt in der Wochenbilanz ein Minus von etwa 1,3 Prozent. Der japanische Nikkei-Index hat die Woche mit einem Plus von 1,8 Prozent abgeschlossen. In den USA musste der Dow Jones seit dem letzten Handelstag der vorangegangenen Woche bisher rund 1,3 Prozent abgeben.

In Deutschland begann die Woche mit einem Abschlag beim DAX um rund 0,8 Prozent. Der Industriekonzern Siemens (-0,5 Prozent) hat einen Großauftrag im Bereich Energietechnik aus den USA erhalten. Das Auftragsvolumen wurde auf rund 140 Mio. Dollar beziffert. SAP sucht einem Pressebericht zufolge weiter nach Verstärkungen und hat anscheinend bereits konkrete Übernahmeziele ins Auge gefasst. Demnach prüfe der Software-Konzern ein Angebot für die US-Softwarefirma TIBCO Software. Bei E.ON (-1,8 Prozent) sorgte ein Pressebericht für Aufsehen, dem zufolge der Verkauf der zum Energiekonzern gehörenden Energieholding Thüga kurz vor dem Abschluss steht. Demnach habe sich E.ON auf den Verkauf von Thüga an ein Bündnis kommunaler Versorger für knapp 3 Mrd. Euro geeinigt. Volkswagen bröckelten belastet von einer negativen Analystenstudie als Schlusslicht um 7,5 Prozent ab. Der Energiekonzern E.ON gab am Abend bekannt, dass sein Aufsichtsrat Dr. Johannes Teyssen mit Wirkung zum 1. Mai 2010 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt hat. Das Verarbeitende Gewerbe verbuchte im Juni 2009 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts einen kräftigen Umsatzrückgang. Am Dienstag wurde gemeldet, dass die Privatbank Sal. Oppenheim ihr Eigenkapital um 300 Mio. Euro erhöht hat, wobei die Finanzierung der Kapitalerhöhung dabei durch die Deutsche Bank (-4,7 Prozent) erfolgte. Die Deutsche Lufthansa (-3 Prozent) hat im Juli auf Konzernebene einen Passagieranstieg von 12,1 Prozent auf 7,206 Millionen Fluggäste verbucht. Wie der Einzelhandelskonzern Douglas erklärte, konnte er im dritten Quartal trotz der schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen einen Umsatzanstieg vorweisen. Beim Vorsteuerergebnis stand ein Minus von 0,9 Mio. Euro zu Buche, nach einem Vorsteuergewinn von 0,2 Mio. Euro im Vorjahr, wobei man im Vorjahresquartal einen positiven Einmalertrag erzielt hatte. LEONI (-2,9 Prozent) musste im ersten Halbjahr aufgrund der weltweiten Konjunkturkrise ein negatives Ergebnis ausweisen. Indes hat Tognum (-8 Prozent) im ersten Halbjahr aufgrund der Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise ein geringeres Ergebnis ausweisen müssen. Laut Heidelberger Druck (-11 Prozent) hätten im ersten Quartal die weiterhin schwachen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und eine anhaltende Investitionszurückhaltung der Kunden insgesamt den Geschäftsverlauf geprägt. Für das laufende Geschäftsjahr geht man von einem Jahresfehlbetrag aus. Die Inflationsrate in Deutschland lag im Juli 2009 nach endgültigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im negativen Bereich. Indes sind die deutschen Großhandelsverkaufspreise im Juli mit beschleunigtem Tempo gefallen. Am Mittwoch meldete E.ON (+5,4 Prozent), dass der Konzern seinen Umsatz im ersten Halbjahr um rund 1,3 Mrd. Euro auf 42,52 Mrd. Euro steigern konnte. Das Adjusted EBIT ging um 1 Prozent zurück auf 5,7 Mrd. Euro. Den Bereinigten Konzernüberschuss konnte E.ON zwar um 4 Prozent auf 3,46 Mrd. Euro steigern, als leichte Anpassung des ursprünglichen Ausblicks erwartet man aber bis zum Jahresende eine Verringerung um rund 5 bis 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zudem hat sich der Energieriese mit einem aus Kommunalversorgern bestehenden Konsortium auf den Verkauf der Tochter Thüga geeinigt. Für die verkleinerte Thüga wurde ein Barkaufpreis von rund 2,9 Mrd. Euro vereinbart. Wie weiter bekannt wurde, hat Arcandor (-14 Prozent) die Suche nach einem Ankerinvestor aufgegeben. Der Fokus des Vorstandes richte sich nun vor allem auf die Investorensuche für die Handelssegmente im Konzern, Karstadt und Primondo. Bei Continental (-1,5 Prozent) scheidet der Vorstandsvorsitzende Karl-Thomas Neumann mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand aus. Als neuer Vorstandsvorsitzender wurde Elmar Degenhart, bisher Vorsitzender der Geschäftsleitung Schaeffler Gruppe Automotive, berufen. Ansonsten verloren ESCADA-Aktien über 50 Prozent, nachdem der Modekonzern am Vorabend bekannt gegeben hatte, dass er noch in dieser Woche einen Insolvenzantrag wegen unmittelbar drohender Zahlungsunfähigkeit stellen will. Am Donnerstag haben mit RWE, K+S und Salzgitter gleich drei DAX-Unternehmen Bilanzen auf den Tisch gelegt. Eigenen Angaben zufolge hat der Energieversorger RWE (+0,3 Prozent) trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes im ersten Halbjahr erfolgreich Kurs gehalten. Der Außenumsatz belief ging um 1,4 Prozent zurück. Währungsbereinigt nahm der Umsatz leicht zu. Das nachhaltige Nettoergebnis stieg um 5 Prozent. Der Düngemittelkonzern K+S (-0,8 Prozent) hat im zweiten Quartal aufgrund der schwachen globalen Nachfrage im Düngemittelgeschäft ein negatives Ergebnis ausweisen müssen. Der Umsatz sank um 38 Prozent. Der Stahlkonzern Salzgitter (-1,3 Prozent) ist im ersten Halbjahr angesichts der Auswirkungen der Wirtschaftskrise sowie deutlich gesunkener Stahlabsatzpreise in die roten Zahlen gerutscht. Indes hat sich die zur Deutschen Telekom (-0,9 Prozent) gehörende Tochter T-Systems am Vorabend mit dem Gesamtbetriebsrat auf den Abbau von insgesamt 3.000 Stellen geeinigt. Wie der Reise- und Touristikkonzern TUI (+10 Prozent) mitteilte, sind sein Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal gesunken. Indes wurde der Ausblick bestätigt. Der Baukonzern Bilfinger Berger (+7 Prozent) konnte sich im ersten Halbjahr erfolgreich behaupten und Gesamtleistung als auch Konzerngewinn steigern, wohingegen STADA (-6 Prozent) im ersten Halbjahr einen Umsatz- und Ergebnisrückgang hinnehmen musste. Darüber hinaus hat ESCADA (-3 Prozent) - wie zuvor angekündigt - Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes war im zweiten Quartal ein leichtes Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts zu verzeichnen. Im Vorquartalsvergleich stieg das BIP demnach um 0,3 Prozent. Am Freitag meldete ThyssenKrupp (+2,1 Prozent), dass man in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres bei Umsatz und Ergebnis nicht das Vorjahresniveau erreichen konnte. Das Werkstoff- und Werkstoffdienstleistungsgeschäft wurde durch erhebliche Mengen- und Preisrückgänge belastet. Gegen Ende des Berichtszeitraums waren jedoch erste Anzeichen lagerzyklischer Stabilisierungen erkennbar. Auch die Industriegüter-Aktivitäten wurden vom weltweiten Abschwung erfasst, zeigten jedoch ein gemischtes Bild. Volkswagen verloren am letzten Handelstag der Woche rund 16 Prozent. Wie am Vorabend bekannt wurde, haben die Aufsichtsräte von VW und Porsche einer Grundlagenvereinbarung für einen integrierten Automobilkonzern unter der Führung von VW zugestimmt. Konzernangaben zufolge wird sich VW zunächst bis Ende 2009 mit 42 Prozent an der Porsche AG beteiligen. Abschließend sei eine Verschmelzung der Porsche SE mit Volkswagen geplant, die im Laufe des Jahres 2011 erfolgen solle. Porsche solle dabei ein eigenständiges Unternehmen bleiben. Die genauen Beteiligungsverhältnisse nach einer Verschmelzung stünden noch nicht fest. Wie ferner bekannt wurde, steigt das Scheichtum Qatar bei Porsche ein. Im Zuge des Abkommens soll die Investmentgesellschaft Qatar Holding 10 Prozent der Stammaktien aus dem Besitz der Familiengesellschafter erwerben. Der Energieversorger RWE (-0,9 Prozent) gab bekannt, dass er - nach dem Börsengang von American Water im April 2008 und der Veräußerung von weiteren 15,4 Millionen Aktien im Juni 2009 - über ein Bankenkonsortium weitere 35 Millionen Aktien veräußert hat. RWE fließt durch die Transaktion ein Netto-Erlös von rund 460 Mio. Euro zu. Die RWE-Beteiligung an American Water sinkt von 46,6 auf 26,5 Prozent (jeweils vor Ausübung der "Greenshoe"-Option).

In den USA schoss am Montag der Kurs von Freddie Mac um fast 130 Prozent in die Höhe. Wie der angeschlagene Hypothekenfinanzierer bereits am Freitagabend erklärte, konnte er im zweiten Quartal überraschend in die Gewinnzone zurückkehren. Der Software-Konzern Microsoft (-0,6 Prozent) gab am Sonntag bekannt, dass er seine digitale Werbeagentur Razorfish an den französischen Werbekonzern Publicis verkaufen wird. Der unabhängige Stromerzeuger Dynegy meldete zum Wochenauftakt, dass er seinen Verlust im zweiten Quartal ausgeweitet hat, was auf hohe Abschreibungen und niedrigere Strompreise zurückzuführen ist. Zudem wurde ein Abkommen zum Verkauf von Kraftwerken mit LS Power geschlossen. Sysco, ein auf den Vertrieb von Lebensmitteln spezialisierter Konzern, gab bekannt, dass sein Gewinn im vierten Quartal leicht gesunken ist, was auf rückläufige Umsätze zurückzuführen ist. Die Erwartungen der Analysten wurden jedoch übertroffen. Indes hat der Flugzeughersteller Boeing (-2 Prozent) einen Großauftrag aus Kanada erhalten. Schließlich meldete der kanadische Netzwerkausrüster Nortel Networks, der im Januar Gläubigerschutz beantragt hat, dass sich sein Verlust im zweiten Quartal mehr als verdoppelt hat, was auf Sonderbelastungen sowie rückläufige Margen und Umsätze zurückzuführen ist. Zudem wurden die Verschlankung des Boards sowie der Rücktritt des CEO angekündigt. Am Dienstag wies der Uhrenhersteller Fossil (-9 Prozent) für das zweite Quartal einen Ergebnisrückgang aus, konnte die Erwartungen jedoch schlagen. Der Ausblick auf das dritte Quartal fiel jedoch schwach aus. Indes wurde der Jahresausblick erhöht. Der angeschlagene Finanzdienstleister CIT Group (-18 Prozent) hat die Veröffentlichung seiner Geschäftszahlen verschoben. Wie der auf Mittelstandsfinanzierungen spezialisierte Konzern bekannt gab, sei es nicht möglich, die Geschäftszahlen für das Quartal zum 30. Juni termingerecht einzureichen. Die entsprechenden Unterlagen sollen nun zum 17. August veröffentlicht werden. Nachbörslich meldete Applied Materials, dass man im dritten Quartal angesichts eines deutlichen Umsatzrückgangs in die Verlustzone gerutscht ist. Die Erwartungen wurden jedoch übertroffen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, hat sich die US-Produktivität im zweiten Quartal 2009 stärker als erwartet erhöht. Indes wiesen die Lagerbestände in den US-amerikanischen Industrie- und Handelsunternehmen im Juni 2009 einen Rückgang aus, wie das US-Handelsministerium bekannt gab. Am Mittwoch meldete die Kaufhauskette Macy`s (+6 Prozent), dass ihr Gewinn im zweiten Quartal deutlich gesunken ist, was auf schwächere Umsätze und Restrukturierungskosten zurückzuführen ist. Die Erwartungen wurden jedoch auf bereinigter Basis geschlagen. Die Jahresprognose wurde indes erhöht. Indes konnte der Nahrungsmittelkonzern Sara Lee im vierten Geschäftsquartal seinen Verlust reduzieren, was mit geringeren Abschreibungen zusammenhängt. Jedoch wurde ein schwacher Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gegeben. Darüber hinaus kündigten der Software-Konzern Microsoft und der finnische Mobiltelefonhersteller Nokia eine Allianz im Mobilfunkgeschäft an. Laut US-Handelsministerium hat sich das Defizit beim Handel mit Waren und Dienstleistungen im Juni 2009 erneut vergrößert. Wie weiter bekannt wurde, setzt die Fed ihre Niedrigzinspolitik fort. Zudem haben sich die Notenbanker zuversichtlich zur weiteren Wirtschaftsentwicklung in den USA geäußert. Bei den Wirtschaftsaktivitäten stelle sich inzwischen eine Stabilisierung ein. Der US-Haushalt hat im Juli den zehnten Monat in Folge ein Defizit aufgewiesen. Am Donnerstag meldete Wal-Mart (+2,7 Prozent), der größte Einzelhändler der Welt, dass man im zweiten Quartal einen Gewinn auf Vorjahresniveau erzielen und die Erwartungen damit schlagen konnte. Indes wurde der Jahresausblick leicht angehoben. Der US-Agrarkonzern Monsanto (+2 Prozent) hat seine Prognose für das laufende Fiskaljahr bestätigt. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, hat sich der Einzelhandelsumsatz in den USA im Juli unerwartet vermindert. Am Freitag meldete Einzelhandelskonzern JCPenney (-5,6 Prozent), dass er im zweiten Quartal aufgrund einer schwächeren Verbrauchernachfrage einen geringfügigen Verlust erwirtschaftet hat. Die Erwartungen wurden jedoch geschlagen, was mit einer strikten Kostenkontrolle zusammenhängt. Zudem wurde der Jahresausblick erhöht. Wie das US-Arbeitsministerium in Washington bekannt, hat sich der Anstieg der US-Verbraucherpreise im Juli 2009 stabilisiert. Indes ist die US-Industrieproduktion im Juli 2009 angestiegen, wie die U.S. Federal Reserve Bank mitteilte. Dagegen hat sich das US-Verbrauchervertrauen in die Wirtschaftsentwicklung im August 2009 verschlechtert und die Erwartungen deutlich verfehlt, wie die University of Michigan ermittelte.

In Europa teilte der niederländische Biotech-Konzern QIAGEN am Montag nach US-Börsenschluss mit, dass er Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal 2009 gesteigert hat. Zudem wurde der Jahresausblick nach oben korrigiert. Wie der österreichische Kranhersteller PALFINGER (+3 Prozent) meldete, hat er gemeinsam mit der Kraft Invest Group die Gründung eines Vertriebs-Joint Ventures beschlossen, um seine Aktivitäten in Russland weiter auszubauen. Am Dienstag gab der schweizerische Zeitarbeitsspezialist Adecco (-5 Prozent) bekannt, dass er im zweiten Quartal aufgrund von Sonderbelastungen und rückläufigen Umsätzen einen Verlust erwirtschaftet hat. Zudem wurde angekündigt, dass man der Spring Group (+17 Prozent) ein Übernahmeangebot unterbreiten wird. Wie die Versicherungsgesellschaft Resolution erklärte, wird sie die Friends Provident Group für 1,86 Mrd. Britische Pfund übernehmen. Der britische Energieversorger International Power (+7 Prozent) meldete, dass er seinen Gewinn im ersten Halbjahr drastisch steigern konnte, was auf starke Umsätze in Asien und Australien sowie Einmaleffekte zurückzuführen ist. Die britische Hotelkette InterContinental Hotels (-3 Prozent) erklärte, dass sie im zweiten Quartal einen Verlust erwirtschaftet hat, was mit hohen Abschreibungen zusammenhängt. Wie aus dem Monatsbericht der OPEC hervorgeht, hält sie an ihrer Prognose zur weltweiten Ölnachfrage in 2009 fest. Das Kartell rechnet demnach angesichts der internationalen Wirtschaftskrise weiterhin mit einem Rückgang der Ölnachfrage gegenüber dem Vorjahr um 1,65 Millionen Barrel pro Tag. Am Mittwoch teilte der Nahrungsmittelkonzern Nestlé (-3 Prozent) mit, dass er sein Ergebnis in den ersten sechs Monaten 2009 verbessern konnte. Dagegen musste der britisch/australische Minenbetreiber BHP Billiton (+2 Prozent) im abgelaufenen Fiskaljahr angesichts deutlich gesunkener Rohstoffpreise einen kräftigen Ergebnisrückgang ausweisen. Der niederländische Allfinanzkonzern ING Groep (+2 Prozent) musste im zweiten Quartal angesichts der anhaltenden Finanzkrise einen deutlichen Ergebniseinbruch ausweisen. Wie die schweizerische Großbank UBS am Abend mitteilte, hat die Regierung der USA den US District Court of the Southern District of Florida darüber informiert, dass alle Parteien eine Einigung im John Doe Summons-Verfahren erzielt und die abschließenden Dokumente paraphiert haben. Wie die Statistikbehörde Eurostat bekannt gab, hat sich die Industrieproduktion in der Eurozone im Juni verringert. Dagegen ist der ifo-Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum im dritten Quartal 2009 kräftig angezogen, so das ifo Institut für Wirtschaftsforschung. Am Donnerstag gab der weltgrößte Brauereikonzern Anheuser-Busch InBev (-6 Prozent) bekannt, dass sich sein Gewinn im zweiten Quartal erhöht hat, was mit der Übernahme von Anheuser-Busch zusammenhängt. Die Gewinnerwartungen der Analysten wurden dabei übertroffen, während die Umsatzentwicklung hinter den Erwartungen zurückblieb. Die operative Ergebnisentwicklung profitierte indes von Kostensenkungen und einem höheren Bierabsatz in Brasilien. Indes meldete der niederländische Versicherer AEGON (-6 Prozent), dass er im zweiten Quartal einen Verlust erwirtschaftet hat, was mit Abschreibungen und einem Verlust aus dem Verkauf der taiwanischen Aktivitäten zusammenhängt. Laut Angaben des europäischen Statistikamtes Eurostat ist die Wirtschaft im zweiten Quartal mit vermindertem Tempo geschrumpft. Am Freitag meldete die schweizerische Swatch Group (+12,8 Prozent), der weltweit größte Uhrenhersteller, dass ihr Gewinn im ersten Halbjahr um 28 Prozent gesunken ist, was mit einer geringeren Nachfrage nach Omega- und Breguet-Uhren zusammenhängt. Die Erwartungen wurden jedoch geschlagen. Wie das europäische Statistikamt Eurostat bekannt gab, haben die Verbraucherpreise im Juli 2009 einen stärkeren Rückgang verzeichnet.

In Asien gab der japanische Elektronikkonzern Toshiba Corp. (+2,2 Prozent) am Montag bekannt, dass er der Blu-ray Disc Association (BDA) beitreten will und beabsichtigt, Produkte auf den Markt zu bringen, die das Blu-ray Format unterstützen. Der Konzern begründete den Schritt mit dem jüngsten Wachstum bei digitalen Geräten, die das Blu-ray Format unterstützen, sowie der Marktnachfrage seitens Konsumenten und Händlern. Laut Angaben der japanischen Regierung wiesen die Auftragseingänge im Maschinenbau im Juni einen Zuwachs aus. Indes wies der japanische Leistungsbilanzüberschuss im Juni 2009 einen Zuwachs aus, während sich der Handelsbilanzüberschuss Japans im Juni 2009 deutlich erhöht hat. Am Dienstag war einem Presseangaben zu entnehmen, dass sich der zweitgrößte japanische Einzelhandelskonzern Aeon mehrheitlich an einer Sparte der Mitsubishi Corp. , der größten Handelsgesellschaft in Japan, beteiligen wird. Demnach erwerbe Aeon bis Ende dieses Monats 55 Prozent der Anteile an der Digital Direct Inc. und starte somit sein eigenes Teleshopping-Geschäft. Wie bekannt wurde, hat sich das japanische Verbrauchervertrauen im Juli erneut verbessert. Indes hat der neunköpfige Geldpolitische Ausschuss der Bank of Japan (BoJ) beschlossen, seine Geldpolitik unverändert fortzuführen. Volkswirte hatten diesen Ausgang der Ratssitzung bereits im Vorfeld erwartet. Laut Angaben des National Bureau of Statistics in Peking ist die chinesische Industrieproduktion im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,8 Prozent gestiegen. Daneben hat sich der Einzelhandelsumsatz bei Konsumgütern im Juli um 15,2 Prozent erhöht. Dagegen entwickelte sich die Inflationsrate in China im Juli weiter rückläufig. Wie am Mittwoch bekannt wurde, haben die japanischen Erzeugerpreise im Juli einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Laut Angaben des Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) ist die japanische Industrieproduktion im Juni angewachsen. Am Donnerstag meldete der Mischkonzern Hutchison Whampoa (+2,3 Prozent), dass sein Gewinn im ersten Halbjahr um 33 Prozent gesunken ist, was mit rückläufigen Umsätzen bei seinen Mobiltelefon- und Einzelhandels-Sparten zusammenhängt. Die Erwartungen wurden jedoch geschlagen. Am Freitag erhöhten sich Yanzhou Coal Mining in Hongkong um 2,3 Prozent. Der Kohleförderer übernimmt für rund 3,5 Mrd. Australische Dollar den australischen Mitbewerber Felix Resources.

Auf der Unternehmensseite stehen nächste Woche u.a. Zahlen von Agilent Technologies Inc., Lowe's Cos. Inc., Cardinal Health Inc., Hewlett-Packard Co., Home Depot Inc., Saks Inc., Sixt AG, SOLON SE, Target Corp., TJX Cos. Inc., BJ's Wholesale Club Inc., Deere & Co., PetSmart Inc., Wirecard AG, Ahold N.V., Barnes & Noble Inc., Foot Locker Inc., Gap Inc., H.J. Heinz Co., Rio Tinto plc, Ross Stores Inc., Sears Holdings Corp., Children's Place Retail Stores Inc. und J. M. Smucker Co. an

Auf der Konjunkturseite werden nächste Woche in Deutschland die ZEW Konjunkturerwartung (August), Erzeugerpreise (Juli) und die Erwerbstätigkeit (zweites Quartal) gemeldet. Ansonsten stehen u.a. das japanische BIP, der NY Empire State Index, der US-Erzeugerpreisindex, die US-Wohnbaubeginne bzw. -genehmigungen, der japanische All-Industry-Index, die US-Frühindikatoren, der Philadelphia Fed Index und die US-Verkäufe bestehender Häuser zur Veröffentlichung an.

In dieser Woche hat sich der Ölpreis (Light Crude) an der NYMEX reduziert und notiert derzeit unter der Marke von 68 Dollar pro Barrel. Der Goldpreis blieb nahezu unverändert und wird derzeit mit 957 Dollar je Feinunze gehandelt. Der Euro konnte das Niveau von gut 1,42 Dollar verteidigen.

Indexstände (14.08., 17.57 Uhr) DAX: 5.309,11 TecDAX: 701,63 Dow Jones STOXX 50: 2.325,17 Nikkei 225: 10.597,33 Dow Jones: 9.250,89 Nasdaq Composite: 1.971,51 (14.08.2009/ac/n/m)

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