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26.02.2010 18:54:15

XETRA-SCHLUSS/Fester - Erholung mit Gerüchten um Griechenland

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat sich nach den Abgaben am Vortag wieder deutlich erholt. Nach wechselhaftem Handelsverlauf setzten sich festere Kurse durch. Grund waren Spekulationen, Deutschland könnte Griechenland im Umfang von 5 Mrd EUR helfen, wobei das Bundes-Finanzministerium keine Stellungnahme dazu abgeben wollte. Ein Händler sprach auch von Käufen zum Monatsultimo, die den Markt im späten Geschäft gestützt hätten.

   Signale - freilich keine klaren - lieferten die US-Konjunkturdaten. Einerseits unterstrich der besser als erwartete Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago die Erholung der US-Wirtschaft, andererseits fielen die Daten zum Verkauf bestehender Häuser schwach aus. "Die Abweichung von der Prognose war markant und bestätigt, was uns die schwachen Zahlen zu den Neubauten bereits gezeigt hatten", meinte ein Händler. Die Lage am US-Immobilienmarkt bleibe damit schwierig.

   Der Dax stieg um 66 Punkte oder 1,2% auf 5.598 Zähler. Umgesetzt wurden an DAX-Titeln auf Xetra rund 112,9 (Vortag: 149,2) Mio Aktien im Wert von rund 3,28 (Vortag: 3,8) Mrd EUR.

   Auf der Gewinnerseite standen Allianz mit einem Plus von 3,2% auf 84,80 EUR. Nach den guten Zahlen vom Vortag, der Dividendenanhebung und dem Ausblick auf höhere Prämieneinnahmen in 2010 seien die Titel sehr attraktiv, meinte ein Händler. "Nächste Woche dürften noch eine Menge Umstufungen folgen", so der Händler angesichts des Analystentages des Konzerns.

   Gesucht waren auch Henkel, die um 4,8% auf 37,84 EUR kletterten. Die Aktie profitiere derzeit von ihrem defensiven Ruf, meinte ein Händler. Zudem hätten sich Analysten verschiedener Häuser positiv geäußert. Die Prognose eines Ebit-Anstiegs um 10% in diesem Jahr sei konservativ und dürfte einfach zu überbieten sein. Linde zogen um 2,4% an auf 82,69 EUR. Die Analysten von Nomura meinen, unter dem Gesichtspunkt der Werthaltigkeit sollten Linde neben Akzo Nobel und Air Liquide bevorzugt werden.

   Bayer verloren dagegen 1,4% auf 48,67 EUR. Händler meinten, die Zahlen des Unternehmens hätten die Erwartungen nicht ganz erfüllt. So sei der anteilige Jahresüberschuss im vierten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Als belastend werteten die Analysten der UniCredit auch den Ausblick für 2010.

   Auch VW konnten mit den am Nachmittag veröffentlichten Zahlen die Prognosen nicht ganz erfüllen. Allerdings hielten sich die Abweichungen in Grenzen, so dass Händler sich gelassen zeigten. Die finanzielle Lage unterstreiche, dass der Konzern hervorragend aufgestellt sei. VW gaben 1,3% auf 59,80 EUR nach.

   In der zweiten Reihe zogen Conti und TUI deutlich an. Dagegen gaben MLP 0,4% auf 7,07 EUR ab. Auf Basis der Schlusskurse am Abend erstellt die Deutsche Börse die Liste, die als Grundlage für mögliche Veränderungen im MDAX im März gilt. Die Plätze von MLP und von Pfleiderer gelten als gefährdet. Nachrücken könnten SDAX-Mitglied Axel Springer, die um 1,6% auf 78,74 EUR nachgaben, und Deutsche Wohnen, die um 4,5% auf 6,90 EUR anzogen.

   Im TecDax konnten sich die am Vortag teilweise stark gefallenen Einzelwerte erholen. Drägerwerk rückten um 5,7% auf 47,00 EUR vor. Close Brothers hat das Kursziel auf 35 von 20 EUR angehoben.

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   February 26, 2010 12:21 ET (17:21 GMT)

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