25.06.2009 19:00:00

XETRA-SCHLUSS/Leichter - US-Börsen verhindern Schlimmeres im DAX

   FRANKFURT (Dow Jones)--Leichter, aber sehr gut erholt von einem zwischenzeitlichen Schwächeanfall nach US-Daten ist der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Der Dax gab um 0,7% oder 35 auf 4.801 Punkte nach. Zuvor hatte deutlicher Druck bei zyklischen Werten nach diversen Gewinnwarnungen und skeptischen Konjunkturausblicken geherrscht. Erst die deutliche Erholung der US-Börsen zog die Märkte wieder nach oben. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 92,9 (Vortag: 105,1) Mio Aktien im Wert von rund 2,31 (Vortag: ) Mrd EUR.

   Besonders die schlechten US-Arbeitsmarktdaten drückten den DAX zwischenzeitlich um über 2% nach unten. Der überraschende Anstieg der Anträge auf Arbeitslosenhilfe zerstörte zahlreiche Konjunkturhoffnungen. "Vor allem die Annäherung der laufenden Anträge (Continuing Claims) an die 7-Mio-Grenze macht Angst", sagte ein Händler. Mit einem Anstieg von 15.000 hätten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich enttäuscht. Der Markt hatte mit einem Rückgang um 3.000 Stellen gerechnet. Die schwachen Daten weckten Befürchtungen, die Erholungsrally vom Vortag könne nur ein Strohfeuer gewesen sein.

   Aus technischer Sicht sehen Händler die nächsten Widerstände im DAX um 4.900 und die nächsten Unterstützungen um 4.750 Punkte.

   Zyklische Aktien litten unter den Konjunkturängsten und gaben deutlich nach. K+S fielen um 3,3% auf 41 EUR glatt, BASF sanken um 2,5% auf 28,17 EUR. "Der Abbau der Polystyrol-Kapazitäten passt ins Bild schwacher Nachfrage", so ein Händler zur Ankündigung eines Kapazitätsabbaus von rund 15% der Styrol-Produktion von BASF.

   Auch ThyssenKrupp verloren 1,2% auf 17,83 EUR. Ein Ausnahme unter den Zyklikern bildeten nur Salzgitter nach positiven Kommentaren von J.P. Morgan. Sie erhöhten Salzgitter auf "Overweight" von zuvor "Neutral". Die Aktien stiegen um 1,5% auf 63,64 EUR.

   adidas litten unter schwachen Geschäftszahlen des US-Wettbewerbers Nike und gaben um 0,7% auf 27,54 EUR nach. Besonders der Auftragseingang bei Nike fiel mit minus 12% schwach aus.

   Finanzwerte zeigten ein gemischtes Bild. Während Anschlussorders für eine Fortsetzung der Rally bei Deutsche Bank sorgten und die Aktien um 0,6% auf 43,09 EUR hochtrieben, gaben Commerzbank um 1,7% auf 4,45 EUR nach. Hannover Rück profitierten indes von Hoffnungen auf den Investorentag am Freitag und legten um 2,8% auf 26 EUR zu.

   Lufthansa profitierten vom Investorentag der Fluggesellschaft und zogen um 1,6% auf 8,77 EUR an. Das Unternehmen setze in der Krise auf den Gewinn von Marktanteilen, hieß es am Markt. Außerdem habe der Vorstand auf dem Investorentag gesagt, das Cargo-Geschäft habe den Tiefpunkt erreicht, auch wenn noch keine Verbesserung in Sicht sei.

   Bei den Nebenwerten dominierten die schlechten Nachrichten. So brachen Phoenix Solar nach einer Gewinnwarnung um 14,3% auf 34,45 EUR ein. "Phoenix nimmt die EBIT-Prognose herunter, bestätigt aber den Umsatzausblick - das ist die Konsequenz des Margenverfalls", sagte ein Händler. Damit bestätigten sich die Befürchtungen über Margendruck und Preisverfall in der Branche. "Das ist eine klassische Hiobsbotschaft, die alle Branchenmitglieder unter Druck bringen könnte", so der Händler weiter. Solarworld verloren 2,3%, Solon 2,2% und Centrotherm 4,2%.

   Nach einer Gewinnwarnung ermäßigten sich Bauer um 3,3% auf 27,47 EUR. Das Unternehmen hatte am Morgen angekündigt, dass die Prognosen für das laufende Jahr nicht erreicht würden.

   Nach der Ankündigung einer Wandelanleihe verloren SGL 4,1% auf 22,25 EUR. Der Kursdruck sei jedoch nur aus der Arbitrage gekommen, hieß es am Markt. "Die Anleihe wurde sehr gut aufgenommen", sagte ein Händler.

   Auch Südzucker gaben nach der Ankündigung einer Wandelanleihe um 5% auf 14,35 EUR nach. Daneben hat das Unternehmen Zahlen für das erste Quartal bekanntgegeben, die sich nach Einschätzung von Beobachtern im Rahmen der Erwartungen bewegen.

   Ein Lichtblick im TecDax waren Infineon, die um 4,6% auf 2,49 EUR zulegten. Das Unternehmen hat seine Umsatzerwartung für das dritte Geschäftsquartal erhöht und den Jahresausblick bekräftigt.

DJG/mod/cln (END) Dow Jones Newswires

   June 25, 2009 12:27 ET (16:27 GMT)

   Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 27 PM EDT 06-25-09

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Deutsche Bank AG 16,03 1,86% Deutsche Bank AG
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Lufthansa AG 6,30 0,25% Lufthansa AG
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