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18.10.2023 12:02:00
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Ziele höher gesteckt: adidas wird trotz Umsatzrückgang für das Gesamtjahr zuversichtlicher - adidas-Aktie legt deutlich zu
Während die Umsatz- und Gewinnentwicklung des Unternehmens auch im dritten Quartal positiv durch Verkäufe eines Teils des restlichen Yeezy-Bestands beeinflusst wurde, entwickelte sich laut Mitteilung auch das zugrunde liegende Geschäft laut adidas besser als erwartet.
Demzufolge hat das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr erhöht.
Der Sportartikelhersteller geht nun für 2023 von einem währungsbereinigten Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus anstatt im mittleren einstelligen Prozentbereich. Gleichzeitig soll das zugrunde liegende Betriebsergebnis des Unternehmens - ohne Einmaleffekte im Zusammenhang mit Yeezy und der laufenden strategischen Prüfung - nun auf einem Niveau von etwa 100 Millionen Euro liegen (bisherige Prognose: Breakeven).
Inklusive der positiven Auswirkungen der Verkäufe von Yeezy-Produkten im zweiten und dritten Quartal, der potenziellen Abschreibung des übrigen Yeezy-Bestands von nun etwa 300 (bisherige Prognose: 400) Millionen Euro sowie von Einmalkosten im Zusammenhang mit der strategischen Prüfung von unverändert bis zu 200 Millionen Euro, rechnet adidas nun für das Gesamtjahr mit einem negativen Betriebsergebnis (operativen Verlust) von etwa 100 Millionen Euro. Hier hatte adidas bisher ein operatives Minus von 450 Millionen Euro befürchtet.
Starke Quartalszahlen bringen adidas zum Laufen - PUMA erholt
Die adidas-Aktien sind am Mittwoch nach starken Quartalszahlen und einer optimistischeren Prognose wieder auf dem Weg in Richtung ihres im August erreichten Jahreshochs. Im XETRA-Handel legt die adidas-Aktie am Mittwoch zeitweise um 4,62 Prozent auf 178,86 Euro zu.
Zuletzt notierten sie etwas darunter bei 178,50 Euro mit einem Zuwachs von 4,4 Prozent, womit sie den ersten Platz im wenig bewegten Leitindex DAX einnahmen. Das mittelfristige Chartbild sieht nun mit dem deutlichen Überspringen der 50-Tage-Linie wieder freundlicher aus. Die Kursverluste aus dem sehr schwachen September sind größtenteils aufgeholt.
Im MDAX beeinflussten die Nachrichten von adidas die Papiere von PUMA SE positiv. Sie erholten sich mit einem Plus von 3,5 Prozent von ihrer jüngsten Schwäche.
"Die unerwartet starken Quartalszahlen resultierten nicht nur aus dem Abverkauf von Yeezy-Beständen, sondern auch aus einer überraschend starken Entwicklung des übrigen Geschäfts", lobte Analyst Thomas Maul von der DZ Bank in seiner ersten Reaktion zu den adidas-Zahlen.
"Das dritte Quartal war noch stärker als gedacht", schrieb Analyst Adam Cochrane von der Deutschen Bank. Er bleibt optimistisch für den Sportartikelhersteller, der sich noch in der frühen Phase der Wende zum Positiven befinde. UBS-Analystin Zuzanna Pusz glaubt, dass die Anleger die verbesserte Ergebnisprognose für das Gesamtjahr noch für zu konservativ halten könnten. Denn immerhin impliziere sie für das vierte Quartal noch einen hohen Fehlbetrag trotz des positiven Trends.
Die adidas-Aktien sind seit Ende des vergangenen Jahres wieder auf dem Vormarsch. Die Trendwende ging einher mit dem Wechsel an der Konzernspitze. Seit Björn Gulden die Geschäfte bei adidas steuert, scheinen die Investoren wieder mehr Vertrauen zu gewinnen. Gekommen war er vom Konkurrenten PUMA.
Seit dem im vergangenen November mit 93,40 Euro markierten tiefsten Stand seit 2016 haben die adidas-Titel mittlerweile um 91 Prozent zugelegt, seit Jahresanfang haben Anleger 40 Prozent Gewinn eingefahren. Nur die Rüstungsaktien von Rheinmetall sind im Dax in diesem Jahr bisher noch etwas besser gelaufen. PUMA indes haben mit einem Verlust von 7,6 Prozent seit Anfang des Jahres gegenüber adidas das Nachsehen.
UBS belässt Adidas auf 'Buy'
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für adidas auf "Buy" mit einem Kursziel von 210 Euro belassen. Die Entwicklung bei den Herzogenaurachern habe sich klar gebessert, schrieb Analystin Zuzanna Pusz am Dienstagabend nach den Vorabzahlen mit optimistischerer Prognose. Die Anleger könnten auch die niedrigere Verlusterwartung für das Gesamtjahr noch für zu hoch halten. Denn immerhin impliziere sie für das vierte Quartal noch einen hohen Fehlbetrag trotz des positiven Trends.
FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX)
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