11.03.2024 09:29:41
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ZVEI: Elektro- und Digitalindustrie mit hohem Auftragsrückgang
BERLIN (Dow Jones)--Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie ist laut ihrem Branchenverband ZVEI mit einem hohen Bestellrückgang in das Jahr 2024 gestartet: Die Auftragseingänge verfehlten ihren entsprechenden Vorjahreswert im Januar insgesamt um 10,8 Prozent, wie der Verband mitteilte. Während die Inlandsorders demnach um 7,1 Prozent nachgaben, fielen die Aufträge von ausländischen Kunden fast doppelt so stark um 13,6 Prozent zurück. Die Auftragsentwicklung im gesamten vergangen Jahr 2023 sei vom Statistischen Bundesamt (Destatis) nachträglich nach oben korrigiert worden, statt minus 2,2 Prozent stehen demnach hier jetzt nur noch minus 1,9 Prozent zu Buche, betonte der ZVEI.
Die reale, um Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland fiel im Januar 2024 laut den Angaben um 5,0 Prozent niedriger aus als im Vergleichsmonat des Vorjahres. "Allerdings war der Januar 2023 auch noch sehr stark, sodass die Messlatte recht hoch lag", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Weil Destatis die Berichterstattung auf ein neues Basisjahr - jetzt 2021 - umgestellt habe und in diesem Zusammenhang auch das Wägungsschema angepasst worden sei, werde für das vergangene Jahr nur noch eine Stagnation des aggregierten Branchenoutputs ausgewiesen anstatt bislang plus 0,4 Prozent.
Mit 17,7 Milliarden Euro fielen die nominalen Erlöse der deutschen Elektro- und Digitalindustrie laut ZVEI im Januar insgesamt um 5,4 Prozent geringer aus als im gleichen Monat des Vorjahres. Dabei wurden mit inländischen Kunden 8,6 Milliarden Euro umgesetzt (minus 7,2 Prozent) und mit ausländischen 9,1 Milliarden Euro (minus 3,7 Prozent). 2023 seien die aggregierten Erlöse insgesamt um 6,6 Prozent auf den neuerlichen Rekordwert von 239,4 Milliarden Euro gestiegen.
Unterdessen hat sich das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie nach Angaben des Verbandes auch im Februar 2024 weiter leicht erholt. "Es war, wenn auch auf niedrigem Level, der nunmehr dritte Anstieg in Folge", sagte Gontermann. Dabei sei die Beurteilung der aktuellen Lage etwas ungünstiger ausgefallen als im Januar, aber die allgemeinen Geschäftserwartungen hätten angezogen. Die Exporterwartungen seien im Februar ebenfalls zum dritten Mal hintereinander vorgerückt.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/sha
(END) Dow Jones Newswires
March 11, 2024 04:29 ET (08:29 GMT)

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