Auf Basis ungeprüfter, vorläufiger Zahlen erreichte der Alfmeier-Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz in Höhe von 212 Mio. Euro (2012: 203 Mio. Euro). Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurden 5,0 Mio. Euro (2012: 3,7 Mio. Euro) erreicht, was einer EBIT-Marge (bezogen auf den Umsatz) von 2,4% (2012: 1,8%) entspricht.
Vorstand und Aufsichtsrat der Alfmeier Präzision AG haben gemeinsam beschlossen, auf Basis der bereits erzielten Umsatz- und Ertragssteigerungen das kontinuierliche Effizienzsteigerungsprogramm um zusätzliche Maßnahmen zu ergänzen. Dadurch soll das Ziel einer nachhaltigen EBIT-Marge von über 5% sichergestellt werden. Im Fokus ist hierbei die deutliche Stärkung der Ertragskraft des europäischen Automotive-Geschäftes.
Für das Geschäftsjahr 2014 geht das Unternehmen derzeit davon aus, dass sich aufgrund der zusätzlichen Maßnahmen und den daraus folgenden Sondereffekten die EBIT-Marge bei dem in 2013 erreichten Wert einpendeln wird. Die konkrete Prognose für Umsatz und Ergebnis in 2014 wird zusammen mit der Veröffentlichung des Konzernabschlusses 2013 bekannt gegeben, die für den 19. Mai 2014 vorgesehen ist.
Vor dem Hintergrund der im globalen Wettbewerb zwingend notwendigen Steigerung der Ertragskraft wird Alfmeier neben der Verlegung weiterer Montageprozesse von Treuchtlingen nach Pilsen auch die Automatisierung der Produktionsprozesse in beiden Werken durch den vermehrten Einsatz von Robotik ausweiten. Darüber hinaus werden die gesamte Wertschöpfung und Kompetenz der SMA-Technologie am Standort Gunzenhausen gebündelt, was zu einer spürbaren Vereinfachung der Materialflüsse führt.
Zur weiteren Reduktion der Komplexität wird die Verschmelzung der KITE Electronics GmbH, Nürnberg, auf die Muttergesellschaft Alfmeier Präzision AG geprüft. Der Standort Nürnberg wird als reiner Fertigungsstandort mindestens bis 2017 erhalten bleiben, jedoch finden der weitere Ausbau der Elektronikkompetenz, neue Fertigungsanläufe und Investitionen in diesem Bereich zukünftig in Gunzenhausen statt.
Die Tochtergesellschaft k3works GmbH konzentriert sich künftig auf ihr Kerngeschäft, Labor- & Engineering-Dienstleistungen für die Automobilindustrie. Bei der k3works GmbH wird der interne Sondermaschinenbau eingestellt und das Geschäft zukünftig durch externe Partner abgebildet.
Andreas Gebhardt, Mitgesellschafter und Co-CEO der Alfmeier Präzision AG, erklärt: 'Alfmeier entwickelt sich zunehmend zu einem Technologieunternehmen, in dem neben der klassischen Kernkompetenz im Präzisionsspritzguss insbesondere in den Bereichen Mechatronik und Elektronik zusätzliche Kompetenzen aufgebaut werden. Die momentane Profitabilität insbesondere im Automotive-Geschäft in Europa erfüllt noch nicht unsere Ansprüche. Wir sind jedoch überzeugt, nach erfolgreicher Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen des Effizienzsteigerungsprogramms unsere Ertragsziele erreichen zu können. Parallel dazu werden wir unverändert den Ausbau unseres erfolgreichen Automotive-Geschäftes in Amerika und Asien weiter vorantreiben.'
Das ausgeweitete Effizienzsteigerungsprogramm soll mit Ausnahme der Konsolidierung des Standorts in Nürnberg bis Ende 2016 abgeschlossen sein. Die Belegschaft in den betroffenen Standorten wird sich in diesem Zeitraum von derzeit etwa 1.140 Mitarbeitern auf etwa 1.050 Mitarbeiter reduzieren. Der Personalabbau wird teilweise über natürliche Fluktuation, aber auch so sozialverträglich wie möglich durch betriebsbedingte Kündigungen erfolgen.
Die Einmalkosten werden für die Jahre 2014 bis 2016 auf Basis heutiger Schätzungen ca. 4,8 Mio. Euro betragen. Das erwartete Ergebnis auf EBIT-Basis wird in 2014 dadurch noch in Höhe von ca. 1,5 Mio. Euro belastet, jedoch kompensieren die Einsparungen bereits die in 2015 und 2016 erwarteten Einmalkosten bzw. erzielen schon ab 2016 einen positiven Saldo. Ab 2017 erwartet das Unternehmen nachhaltige jährliche Einsparungen von rund 4 Mio. Euro.
Markus Gebhardt, Mitgesellschafter und Co-CEO der Alfmeier Präzision AG, erklärt: 'Die beschlossenen Maßnahmen stellen ein klares Bekenntnis zur Region und der SMA-Technologie dar. Auch wenn zu Beginn eine Anpassung der Kapazitäten erforderlich ist, werden das Stammhaus in Treuchtlingen und der Standort Gunzenhausen dauerhaft gestärkt und haben jeweils langfristige Perspektiven als weltweite Kompetenzzentren der Alfmeier-Gruppe. Zusätzlich bietet die Bündelung des Elektronik-Know-hows auch Potenzial für unser Non-Automotive Geschäft. Denn sowohl für die RKT Rodinger Kunststoff-Technik GmbH in Roding als auch für die Actuator Solutions GmbH in Gunzenhausen bieten sich dadurch sehr gute Chancen für weiteres Wachstum.'
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Quelle: fixed-income.org - Die Plattform für Investoren und Emittenten am Anleihenmarkt.