FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Dienstag deutlich zugelegt. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum späten Nachmittag um 0,46 Prozent auf 158,31 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel um 0,025 Prozentpunkte auf 0,44 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit Anfang Mai.
Überwiegend enttäuschend ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA und die schwachen Aktienmärkte hätten die Festverzinslichen gestützt, hieß es von Händlern. So hatte sich das vom Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen im Oktober überraschend und deutlich eingetrübt. Zudem waren die Auftragseingänge für langlebige Güter im September gefallen. Die US-Notenbank begann derweil ihre zweitägige Zinssitzung. Am Mittwochabend wird sie ihre Entscheidungen bekanntgeben. Eine Zinserhöhung wird aber frühestens im Dezember erwartet.
Neue Geld- und Kreditdaten aus der Eurozone fielen durchwachsen aus. Während das Wachstum der breiten Geldmenge M3 hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, war die als Konjunkturindikator geltende enge Geldmenge M1 stärker als im Vormonat gewachsen. Die Kreditvergabe an die privaten Haushalte hatte sich im Monatsvergleich erhöht, während sie im Unternehmensbereich zurückgegangen war./jsl/he