FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Freitag erneut deutlich gefallen. Grund sind laut Händlern Signale der US-Notenbank für ein mögliches Ende der Anleihekäufe noch in diesem Jahr. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum frühen Abend um 0,49 Prozent auf 142,87 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf 1,53 Prozent.

 

    Das am Donnerstagabend veröffentlichte Protokoll zur Sitzung der US-Notenbank vom 11. und 12. Dezember hatte zunächst Anleihen belastet. Mehrere Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss der Fed halten ein Herunterfahren beziehungsweise eine Beendigung der monatlichen Anleihekäufe von derzeit 85 Milliarden US-Dollar im Monat "deutlich vor Jahresende" für angemessen. Diese Aussagen waren laut Experten überraschend, da die Fed bisher keinen zeitlichen Rahmen vorgegeben habe. Zudem hätten einige Mitglieder auf die Risiken des Programm verwiesen und gezeigt, dass sie sich mit dem Programm unwohl fühlen.

 

     Im Nachmittagshandel erholten sich die Anleihen ein wenig, nachdem der Bund-Future zeitweise bis auf 142,52 Punkte gefallen war. Der US-Arbeitsmarktbericht habe die Anleihen ein wenig gestützt, sagten Händler. Einige Investoren hätten nach dem jüngsten ADP-Bericht einen etwas stärkeren Beschäftigungsaufbau erwartet./jsl/jha/