Die Creditreform Rating AG hat aufgrund der anhaltenden Krise um die ukrainische Halbinsel Krim das Rating der Ekosem-Agrar GmbH, deutsche Holdinggesellschaft der auf Milchproduktion in Russland ausgerichteten Unternehmensgruppe Ekoniva, von BB (Ausblick stabil) auf BB (Ausblick watch) gesetzt. Entsprechende Anpassungen wurden für mehrere Unternehmen vorgenommen, die wie Ekosem-Agrar in Russland oder in der Ukraine aktiv sind und die von möglichen Sanktionen oder Währungseffekten infolge der Krise betroffen sein könnten.
Aus Sicht von Ekosem-Agrar hat die aktuelle politische Krise auf der Krim bislang allerdings keine negativen Auswirkungen auf die Agrar- und Milchproduktion - eher das Gegenteil ist der Fall. So wurde im Zuge der aktuellen Krise bereits ein in der Vorbereitung befindliches Abkommen mit Neuseeland auf Eis gelegt, welches eine Zunahme der Importe von Milch bzw. Milchproduktion in die Russische Föderation erleichtert hätte. Außerdem wurde die vorgesehene Aufhebung von Importrestriktionen für amerikanische Erzeugnisse ausgesetzt.
Die Gruppe selbst produziert in Russland für den inländischen Verbrauch und ist daher nicht von Importen oder Exporten ihrer Erzeugnisse abhängig. Folglich gäbe es auch keine unmittelbaren Konsequenzen möglicher Handelsbeschränkungen.
Die seit nahezu einem Jahr andauernde Abwertung des Rubel wirkt sich in der Summe sogar deutlich positiv auf die Geschäftsentwicklung der Gruppe aus. Nur rund 60 % der russischen Nachfrage nach Rohmilch kann derzeit durch die inländische Produktion gedeckt werden. Die übrigen 40 % werden importiert. Daher wird der Rubel-Verkaufspreis regelmäßig vom Weltmarktpreis, der in Euro und US-Dollar notiert, abgeleitet. Diese höheren Rubelpreise können an die Molkereien weitergegeben werden. Beispielsweise wurde nach der jüngsten Rubel-Abwertung allein vergangene Woche mit einem Hauptkunden eine Preiserhöhung (in Rubel) um 15 Prozent auf umgerechnet 47 Eurocent vereinbart. Somit erzielt die Gruppe heute auch in Euro deutlich höhere Erlöse als vor Jahresfrist.
Derzeit produziert Ekoniva mehr als 400 Tonnen Milch pro Tag. Der durchschnittliche Verkaufspreis liegt aktuell bei über 23 Rubel und hat damit seit Jahresanfang um mehr als 15 Prozent zugenommen - Tendenz weiter steigend. Auch die Preise für Agrarprodukte und Fleisch legen derzeit zu. Dagegen bleiben die Personalkosten und die Rubel-Verbindlichkeiten - der wesentliche Teil der Konzern-Fremdfinanzierung - auf dem niedrigen Rubelniveau. Zwar gibt es bei den Euro-Verbindlichkeiten negative Effekte, diese werden jedoch von den beschriebenen positiven Effekten überkompensiert; insbesondere wenn man berücksichtigt, dass auch entsprechende Rubel-Verbindlichkeiten vorhanden sind, deren Rückzahlung aufgrund dieser Effekte vereinfacht wird.
Ganz grundsätzlich wird die aktuelle Krise dafür sorgen, dass die russische Regierung einer starken Landwirtschaft noch größere Bedeutung beimisst und Investitionen fördert. Ekosem-Agrar-Mehrheitsgesellschafter Stefan Dürr verfügt seit Ende 2013 neben der deutschen auch über die russische Staatsbürgerschaft, die ihm vom Präsidenten aufgrund seiner Verdienste um die russische Landwirtschaft verliehen wurde. Er steht im regelmäßigen Austausch mit Entscheidern aus Politik und Wirtschaft zur Sicherung positiver Rahmenbedingungen für die Geschäfte der Gesellschaft.
Die Ekosem-Agrar GmbH, Walldorf, ist die deutsche Holdinggesellschaft der Ekoniva Gruppe, eines der größten russischen Agrarunternehmen. Mit einem Bestand von über 46.500 Rindern (davon 19.300 Milchkühe) und einer durchschnittlichen Milchleistung von 370 Tonnen pro Tag ist die Gesellschaft größter Milchproduzent des Landes. Die Gruppe verfügt über eine landwirtschaftliche Nutzfläche von rund 196.000 Hektar und zählt darüber hinaus zu den führenden Saatgutherstellern Russlands. Als drittes Standbein wird derzeit das Geschäft mit Premium-Rindfleisch aufgebaut. Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens ist Stefan Dürr, der seit Ende der 80er Jahre in der russischen Landwirtschaft aktiv ist und deren Modernisierung in den letzten zwei Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt hat. Für seine Verdienste um den deutsch-russischen Agrar-Dialog wurde er 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Die Unternehmensgruppe ist mit rund 3.600 Mitarbeitern an sechs Standorten in Russland vertreten. Ekosem-Agrar hat im Geschäftsjahr 2012 eine Betriebsleistung von 108,2 Mio. Euro und ein EBIT von 17,2 Mio. Euro erwirtschaftet.
www.fixed-income.org
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Soeben erschienen: BOND YEARBOOK 2013/14 -
Das Nachschlagewerk für Anleiheinvestoren und -Emittenten
Renommierte Autoren und Interviewpartner nehmen Stellung zu den Themenfeldern High Yield-Anleihen, Mittelstandsanleihen, Covered Bonds, Investmentstrategien sowie Tax & Legal. Das jährliche Nachschlagewerk erscheint bereits im 5. Jahrgang und hat einen Umfang von 100 Seiten.
Inhaltsverzeichnis:
http://www.fixed-income.org/fileadmin/2013-11/BOND_YEARBOOK_2013_14_Inhaltsverzeichnis.pdf
Die Ausgabe kann zum Preis von 29 Euro beim Verlag bezogen werden:
http://www.fixed-income.org/fileadmin/2013-11/BOND_YEARBOOK_2013_14_Bestellung.pdf
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Quelle: fixed-income.org - Die Plattform für Investoren und Emittenten am Anleihenmarkt.
Aus Sicht von Ekosem-Agrar hat die aktuelle politische Krise auf der Krim bislang allerdings keine negativen Auswirkungen auf die Agrar- und Milchproduktion - eher das Gegenteil ist der Fall. So wurde im Zuge der aktuellen Krise bereits ein in der Vorbereitung befindliches Abkommen mit Neuseeland auf Eis gelegt, welches eine Zunahme der Importe von Milch bzw. Milchproduktion in die Russische Föderation erleichtert hätte. Außerdem wurde die vorgesehene Aufhebung von Importrestriktionen für amerikanische Erzeugnisse ausgesetzt.
Die Gruppe selbst produziert in Russland für den inländischen Verbrauch und ist daher nicht von Importen oder Exporten ihrer Erzeugnisse abhängig. Folglich gäbe es auch keine unmittelbaren Konsequenzen möglicher Handelsbeschränkungen.
Die seit nahezu einem Jahr andauernde Abwertung des Rubel wirkt sich in der Summe sogar deutlich positiv auf die Geschäftsentwicklung der Gruppe aus. Nur rund 60 % der russischen Nachfrage nach Rohmilch kann derzeit durch die inländische Produktion gedeckt werden. Die übrigen 40 % werden importiert. Daher wird der Rubel-Verkaufspreis regelmäßig vom Weltmarktpreis, der in Euro und US-Dollar notiert, abgeleitet. Diese höheren Rubelpreise können an die Molkereien weitergegeben werden. Beispielsweise wurde nach der jüngsten Rubel-Abwertung allein vergangene Woche mit einem Hauptkunden eine Preiserhöhung (in Rubel) um 15 Prozent auf umgerechnet 47 Eurocent vereinbart. Somit erzielt die Gruppe heute auch in Euro deutlich höhere Erlöse als vor Jahresfrist.
Derzeit produziert Ekoniva mehr als 400 Tonnen Milch pro Tag. Der durchschnittliche Verkaufspreis liegt aktuell bei über 23 Rubel und hat damit seit Jahresanfang um mehr als 15 Prozent zugenommen - Tendenz weiter steigend. Auch die Preise für Agrarprodukte und Fleisch legen derzeit zu. Dagegen bleiben die Personalkosten und die Rubel-Verbindlichkeiten - der wesentliche Teil der Konzern-Fremdfinanzierung - auf dem niedrigen Rubelniveau. Zwar gibt es bei den Euro-Verbindlichkeiten negative Effekte, diese werden jedoch von den beschriebenen positiven Effekten überkompensiert; insbesondere wenn man berücksichtigt, dass auch entsprechende Rubel-Verbindlichkeiten vorhanden sind, deren Rückzahlung aufgrund dieser Effekte vereinfacht wird.
Ganz grundsätzlich wird die aktuelle Krise dafür sorgen, dass die russische Regierung einer starken Landwirtschaft noch größere Bedeutung beimisst und Investitionen fördert. Ekosem-Agrar-Mehrheitsgesellschafter Stefan Dürr verfügt seit Ende 2013 neben der deutschen auch über die russische Staatsbürgerschaft, die ihm vom Präsidenten aufgrund seiner Verdienste um die russische Landwirtschaft verliehen wurde. Er steht im regelmäßigen Austausch mit Entscheidern aus Politik und Wirtschaft zur Sicherung positiver Rahmenbedingungen für die Geschäfte der Gesellschaft.
Die Ekosem-Agrar GmbH, Walldorf, ist die deutsche Holdinggesellschaft der Ekoniva Gruppe, eines der größten russischen Agrarunternehmen. Mit einem Bestand von über 46.500 Rindern (davon 19.300 Milchkühe) und einer durchschnittlichen Milchleistung von 370 Tonnen pro Tag ist die Gesellschaft größter Milchproduzent des Landes. Die Gruppe verfügt über eine landwirtschaftliche Nutzfläche von rund 196.000 Hektar und zählt darüber hinaus zu den führenden Saatgutherstellern Russlands. Als drittes Standbein wird derzeit das Geschäft mit Premium-Rindfleisch aufgebaut. Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens ist Stefan Dürr, der seit Ende der 80er Jahre in der russischen Landwirtschaft aktiv ist und deren Modernisierung in den letzten zwei Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt hat. Für seine Verdienste um den deutsch-russischen Agrar-Dialog wurde er 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Die Unternehmensgruppe ist mit rund 3.600 Mitarbeitern an sechs Standorten in Russland vertreten. Ekosem-Agrar hat im Geschäftsjahr 2012 eine Betriebsleistung von 108,2 Mio. Euro und ein EBIT von 17,2 Mio. Euro erwirtschaftet.
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Inhaltsverzeichnis:
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