Von der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) wird diese Erstemission, die eine Laufzeit von 15 Jahren (bis 2028) haben soll, mit "AA+/Stabil/A-1+" bewertet, dem gleichen Rating, wie auch die Republik Österreich, in deren Auftrag die ELG tätig ist.

Grundlage für die Geschäftstätigkeit der ELG ist das Erdölbevorratungsgesetz (EBG). Dieses verpflichtet die privatwirtschaftlich organisierte ELG zur Haltung von Mindestvorräten, die dem durchschnittlichen Inlandsverbrauch von 90 Tagen des vorhergehenden Kalenderjahres entsprechen. Erreicht wird die 90-tägige Vorratspflicht durch die Verpflichtung, ab 1. April eines jeden Jahres 25 Prozent des Importes an Erdöl und Erdölprodukten im vorangegangenen Jahr als Pflichtnotstandsreserven (PNR) zu halten.

Laut S&P soll der Bond auf dem europäischen Kapitalmarkt untergebracht werden. Das ELG-Management führt derzeit zu diesem Zwecke eine Roadshow durch, wie aus dem Unternehmen zu erfahren war.

Das Rating der ELG entspreche jenem der Republik, da sie durch ein gesetzliches Mandat mit der österreichischen Regierung "integral" verbunden sei, so S&P in einer gesonderten Analyse. Obwohl sich die ELG in privaten Händen befindet, sei die Regierung ein vollwertiger Beteiligter. Das werde durch ihre öffentlich rechtliche Verpflichtung gegenüber der ELG und der strikten Überwachung und Kontrolle des Unternehmens reflektiert. Das Rating spiegel die Unterstützung durch die Republik wider, die auch effektive Veto-Rechte habe.

Die OMV hat Mitte Jänner den Verkauf ihres Bevorratungsgeschäfts (LMG) an die ELG bekanntgegeben und den erwarteten einmaligen positiven Effekt für das operative Ergebnis (Ebit) mit 440 Mio. Euro beziffert. Mit dem Closing wird im ersten Quartal d.J. gerechnet. Aktionäre der ELG sind laut Firmen-Compass neben der OMV-Tochter OMV Refining & Marketing (55,6 Prozent) auch BP Europa (23,07 Prozent), Shell Austria (16,73 Prozent) und Eni Austria (4,6 Prozent).

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