Die SeniVita Sozial gGmbH hat als erstes gemeinnütziges Unternehmen in Deutschland einen Genussschein erfolgreich an der Börse platziert. Bis zum Ende der Zeichnungsfrist zeichneten institutionelle und private Anleger für gut 10 Mio. Euro das Wertpapier mit der Kennnummer A1XFUZ. Damit wurde das für die Neuplatzierung geplante Volumen voll ausgeschöpft, über 3 Mio. Euro wurden dabei allein über die Zeichnungsfazilität der Deutschen Börse in Frankfurt geordert. Auch haben die Inhaber der 2012 platzierten SeniVita-Genussrechte erklärt, von der Möglichkeit, diese Genussrechte in einem Volumen von 10 Mio. Euro in den SeniVita-Genussschein zu tauschen, Gebrauch zu machen. Zudem werden SeniVita-Anleihen in einem Nennwert von 1,3 Mio. Euro ebenfalls in  Genussscheine gewandelt.

"Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Unsere Vorhaben zum Aus- und Neubau von Pflegeinrichtungen nach dem neuen Konzept der Altenpflege 5.0 in den nächsten Jahren stehen damit auf einer soliden finanziellen Basis. Wir können damit weiter wachsen, und die sich bietenden Chancen nutzen, neue Ertragspotenziale auszuschöpfen", so SeniVita-Gründer und -Geschäftsführer Dr. Horst Wiesent.

Optimale Finanzierungsoption für mittelständische Unternehmen

Begleitet wurde die Transaktion von der ICF Kursmakler AG als Lead Manager und von BLÄTTCHEN FINANCIAL ADVISORY als Projektkoordinator. "Wir haben mit einem hervorragenden Team und mit Unterstützung der Deutschen Börse eine Innovation auf dem deutschen Kapitalmarkt geschaffen. Wir sind froh und auch stolz darauf, dass SeniVita Sozial damit vielleicht auch für andere mittelständische Unternehmen einen Weg weist. Denn der deutsche Mittelstand braucht Eigenkapital und börsennotierte Genussscheine sind aus unserer Sicht eine optimale Option, um Wachstum zu finanzieren und gleichzeitig die Eigenkapitalbasis zu stärken", betonte Wiesent.

Der Nettoemissionserlös des SeniVita Genussscheins soll für Um- und Neubauten von Pflegeeinrichtungen nach dem Konzept Altenpflege 5.0 verwendet werden. Neu gebaut werden sollen konkret zwei Einrichtungen in Maisach bei München und Bad Wiessee am Tegernsee in Oberbayern, für welche die Grundstücke bereits erworben bzw. reserviert wurden.

Der SeniVita Genussschein bietet Anlegern 8 Prozent Zinsen (davon 7 Prozent als nachzahlbare Grundverzinsung, 1 Prozent gewinnabhängig) und ist ab Dienstag, 27. Mai, an der Börse Frankfurt uneingeschränkt handelbar. Das Emissionsvolumen von über 21 Mio. Euro gewährleistet dabei eine gute Liquidität des Wertpapieres.

Auch die im Mai 2011 begebene SeniVita Sozial Anleihe zeichnet sich durch eine überdurchschnittlich hohe Liquidität aus und ist - gemessen am Emissionsvolumen - eine der meist gehandelten Mittelstandsanleihen an der Deutschen Börse. Die Inhaber der SeniVita Anleihe 2011/2016 hatten ebenfalls die Möglichkeit, diese Wertpapiere in SeniVita Genussscheine zu tauschen. Dafür war eine Tranche von bis zu 5 Mio. Euro vorgesehen. Auf dem aktuell hohen Kursniveau der Anleihe von 105 bis 106 Prozent nahmen jedoch nur einige die Option wahr, die Anleihe zu 103 Prozent in Genussscheine zu tauschen, so dass dieses Volumen nicht ausgeschöpft wurde. "Wir haben in den letzten Tagen sogar den Effekt gesehen, dass sich durch die Ankündigung der Genussschein-Emission der Handel in der Anleihe belebte und der Kurs anstieg. Offensichtlich ist bei den Börsianern angekommen, dass durch die erfolgreiche Platzierung der Genussrechte auch die Rückzahlung der  Anleihen weiter abgesichert ist", erläutert Dr. Horst Wiesent.

Der SeniVita Genussschein unterscheidet sich neben der börsentäglichen Handelbarkeit und den damit verbundenen Publizitäts- und Transparenzvorgaben in einer Reihe von weiteren Punkten von anderen Genussrechten oder Genussscheinen. Der Wichtigste unter dem Gesichtspunkt des Anlegerschutzes ist neben einer Reihe von Kündigungsrechten für Anleger die Gemeinnützigkeit des Emittenten. Das bedeutet, dass SeniVita Sozial nicht nur Überschüsse in soziale Zwecke, das heißt ins Unternehmen reinvestieren muss, sondern auch, dass das Finanzamt dies strikt kontrolliert. Alle Kapitalflüsse im und aus dem Unternehmen werden genauestens geprüft und müssen Fremdvergleichen standhalten. Das bedeutet im Vergleich zu anderen Emittenten eine zusätzliche Sicherheit für Anleger.

Die SeniVita Sozial hat bislang auch in jedem Geschäftsjahr Überschüsse erzielt, die wieder reinvestiert wurden oder als Gewinnrücklage in der Bilanz stehen - derzeit sind das über 10 Mio. Euro. 2013 erzielte die SeniVita Sozial gGmbH einen Jahresüberschuss von 1,2 Mio. Euro, gleichzeitig erhöhte sich das Sachanlagevermögen durch den Bau und die Inbetriebnahme neuer Einrichtungen um rund 78 Prozent auf 46,2 Mio. Euro.

Positive Ertragsperspektiven

SeniVita Sozial ist so in den vergangenen Jahren zum größten privaten Betreiber von Einrichtungen zur Alten- und Behindertenhilfe sowie zur Intensivbetreuung von schwerstpflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen in Nordbayern gewachsen. Jetzt steht das gemeinnützige Unternehmen vor einem weiteren Wachstumssprung. Der Markt für die Vollversorgung pflegebedürftiger Menschen ist allein aufgrund der demographischen Entwicklung ein dynamischer Wachstumsmarkt. Dabei werden von den Kostenträgern wie von der Regierung Alternativen zur bisherigen stationären Versorgung gefördert. Die SeniVita Sozial gGmbH bietet hier mit dem Konzept Altenpflege 5.0 ein erfolgversprechendes Nachfolgemodell an.

Altenpflege 5.0 ermöglicht seniorengerechtes Wohnen in der eigenen Mietwohnung, Pflege in der Wohnung und Tagesbetreuung unter einem Dach. Letztlich bestimmt dabei der Bewohner, welche Leistungen er in Anspruch nimmt. Weitere Vorteile für Bewohner sind mehr Wohnkomfort, mehr Privatheit, mehr Selbstbestimmung, mehr Wahlmöglichkeiten und mehr Qualität in der Pflege gerade bei hoher Pflegestufe oder  Demenz.

Durch die größeren Wahlmöglichkeiten im Leistungsumfang bei Altenpflege 5.0 und die stärkere Förderung durch Kostenträger und Politik ergeben sich für SeniVita Sozial als Betreiber gleichzeitig verbesserte Ertragsperspektiven. So wird die geplante Pflegereform dem jüngsten Referentenentwurf der Regierung zufolge gegenüber der bisherigen Praxis bei Altenpflege 5.0 zu erheblichen Mehrerlösen führen. Der Pflegebedürftige und das Unternehmen profitieren dabei gleichermaßen von der Umstellung.

"Das Konzept Altenpflege 5.0 sichert uns ein kontinuierliches Wachstum mit einer positiven Ertrags- und Finanzperspektive", fasst SeniVita-Gründer und Geschäftsführer Dr. Horst Wiesent zusammen. "Wir wollen in Zukunft weiter jedem Pflege- und Hilfsbedürftigen qualitativ hochwertige Versorgung zu bezahlbaren Preisen in Wohnort nahen, familiären Einrichtungen bieten und aktiv dazu beitragen, diesen langfristig steigenden Bedarf zu befriedigen. Die Ausgabe von Genussscheinen gibt uns dafür die notwendige Flexibilität und Sicherheit, um dies bankenunabhängig tun zu können."

Die SeniVita Sozial gemeinnützige GmbH ist heute einer der größten privaten Betreiber von Einrichtungen zur Alten- und Behindertenhilfe sowie zur Intensivbetreuung von schwerstpflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen in Bayern. Sie betreut aktuell mit rund 1.000 Mitarbeitern über 900 Bewohner in 15 Pflege- und Betreuungseinrichtungen. Für das neue Konzept Altenpflege 5.0  wurde SeniVita Im Juli 2013 vom führenden Fachmagazin "CARE INVEST" zum "Betreiber des Jahres" gewählt.

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Veranstaltungshinweise:
Unternehmer-Workshop "Anleihen als Finanzierungsalternative für Immobilienunternehmen"
3. Juli 2014, Hotel Jumeirah, Frankfurt
www.bond-conference.com

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Quelle: fixed-income.org - Die Plattform für Investoren und Emittenten am Anleihenmarkt.