NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen haben sich am Donnerstag von ihren zeitweise sehr kräftigen Verlusten wieder weitgehend erholt. Höher als erwartet ausgefallene Inflationsdaten in den USA setzten die Kurse zunächst unter Druck, während die Renditen im Gegenzug deutlich zulegten. Später drehte die Stimmung. Thomas Gitzel, Volkswirt bei der VP Bank, sagte: Die heutige Inflationsrate spreche zwar für eine neuerliche Zinsanhebung der US-Notenbank Fed um 75 Basispunkte, doch "der Ausblick auf die weitere Teuerungsentwicklung lässt durchaus die Schlussfolgerung zu, dass die meiste Arbeit der Fed getan ist".

Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,43 Prozent auf 111,00 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 3,95 Prozent. Die Rendite in der 30-jährigen Laufzeit war zeitweise auf etwas über 4 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2011 geklettert. Zuletzt betrug sie 3,93 Prozent.

Zum Handelsauftakt am US-Rentenmarkt wurde bekannt, dass sich die amerikanische Inflation im September zwar leicht abgeschwächt hat. Die Inflationsrate lag mit 8,2 Prozent aber über den Markterwartungen. Außerdem stieg die Kerninflation, die die volatilen Energie- und Lebensmittelpreise außen vor lässt, von 6,3 auf 6,6 Prozent und damit auf einen 40-jährigen Höchststand./ck/nas