US-Staatsanleihen sind am Mittwoch im späten Handel gestiegen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) legte um 0,19 Prozent auf 107,92 Punkte zu. Sie erreichten zwischenzeitlich den höchsten Stand seit Ende September. Die Rendite zehnjähriger Anleihen fiel im Gegenzug auf 4,60 Prozent.

Dies- und jenseits des Atlantiks gerieten die Renditen unter Druck. Hintergrund sind jüngste Äußerungen aus den Reihen der US-Zentralbank Federal Reserve. Mehrere Notenbanker signalisierten die Möglichkeit, dass die Leitzinsen vorerst nicht weiter steigen könnten. Sie verwiesen vor allem auf die in den letzten Monaten deutlich gestiegenen Kapitalmarktzinsen, die der Fed den Kampf gegen die Inflation erleichterten. Steigende Marktzinsen führen meist zu höheren Kredit- und Einlagezinsen, was Konsum und Investitionen bremst und über eine schwächere Konjunkturdynamik die Inflation dämpft.

Auf das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der jüngsten Sitzung der Fed reagierten die Anleihekurse indes kaum. Demnach geht eine Mehrheit der Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss FOMC von einer weiteren Zinsanhebung in diesem Jahr aus.

sto