Christian Scheid-Kolumne |
27.01.2017 16:00:00
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Zalando wohl nicht gut genug: Express Aktienanleihe Protect
Das Weihnachtsgeschäft hat bei Zalando ordentlich die Kassen klingeln lassen. Zwischen Oktober und Dezember übersprang der Onlinemodehändler erstmals in einem Quartal die Milliardengrenze beim Umsatz. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich nach ersten Berechnungen von den im Vorjahr erzielten 71,8 Mio. Euro auf voraussichtlich 81 bis 104 Mio. Euro.
Im Gesamtjahr setzte Zalando damit zwischen 3,63 und 3,64 Mrd. Euro um, was einem Plus von 22,9 bis 23,1 Prozent zum Vorjahr entspricht. Das operative Ergebnis verdoppelte sich in etwa auf 202 bis 225 Mio. Euro. Dieser Anstieg ging mit einer Verbesserung der operativen Marge von 3,6 Prozent auf 5,6 bis 6,2 Prozent einher. Damit dürfte der Konzern seine eigenen Prognosen erfüllen. An der Börse kam es dennoch zu einem Kursrutsch, da Anleger wohl noch mehr erwartet hatten. Allerdings war die Aktie schon vor Bekanntgabe der Zahlen außerordentlich gut gelaufen. Die Zalando-Papiere waren von Anfang Dezember bis zum Tag vor der Zahlenbekanntgabe um gut 18 Prozent gestiegen und damit wieder in Sichtweite ihres Rekordhochs aus dem Oktober gerückt.
Angesichts der ambitionierten Bewertung könnte die Aktie in eine Seitwärtsbewegung einschwenken - ein ideales Szenario für eine neue Express Aktienanleihe Protect von UniCredit onemarkets (ISIN: DE000HU8JLZ4). Der Kupon von 3,70 Prozent p.a. wird unabhängig von der Kursentwicklung der Zalando-Aktie gezahlt. Daneben besteht die Chance auf vorzeitige Rückzahlung bereits nach zwölf Monaten. Dazu muss der Basiswert lediglich das Ausgangsniveau erreichen. Notiert Zalando darunter, verlängert sich die Laufzeit um ein Jahr.
Am Laufzeitende entscheidet der Aktienkurs über die Höhe der Rückzahlung. Das Wertpapier wird zum Nominalwert von 1.000 Euro getilgt, wenn die Notiz mindestens 60 Prozent des Startkurses erreicht. Liegt der Kurs von Zalando darunter, erfolgt die Rückzahlung in Form einer vorher festgelegten Anzahl von Aktien. Dabei können hohe Verluste die Folge sein.
Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria
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