02.03.2012 10:58:17
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Allianz Flexible Bond Strategy-Fonds legte im Januar an Wert zu
Frankfurt (www.fondscheck.de) - Im Januar konnten insbesondere Anleihen aus den Euro-Peripherieländern eine positive Entwicklung verzeichnen, so die Analysten von Allianz Global Investors (AllianzGI) im Kommentar zum Allianz Flexible Bond Strategy-Fonds (Allianz Flexible Bond Strategy - CT - EUR).
So seien die Risikoprämien von Staatsanleihen der Euro-Peripherieländer im Zuge unkonventioneller Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie erfolgreicher Anleihenauktionen dieser Länder deutlich zurückgegangen. Der Risikoaufschlag des italienischen Euro-BTP-Future gegenüber seinem deutschen Pendant, dem Bund-Future, habe sich in der Zeit von Ende 2011 bis Ende Januar 2012 von 500 Basispunkten auf rund 380 Basispunkte eingeengt. Hierfür schien vor allem die ausgiebige Liquiditätsbereitstellung vonseiten der EZB sowie eine zunehmende Stabilisierung der politischen Situation in Italien maßgeblich gewesen zu sein, so die Analysten von Allianz Global Investors.
Hoffnungsvoll hätten darüber hinaus auch gute volkswirtschaftliche Nachrichten aus den USA gestimmt. Die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus dem nicht-landwirtschaftlichen Bereich hätten auf eine mögliche Entspannung am US-Arbeitsmarkt hingedeutet. In Europa habe der Einkaufsmanagerindex zwar eine leichte Verbesserung der Geschäftserwartungen signalisiert. Jedoch dürfte die vielerorts restriktive Fiskalpolitik erheblichen Einfluss auf die künftigen Wachstumsaussichten einiger Euroländer haben.
Von dem beschriebenen Marktumfeld habe auch der Fonds profitieren können und habe an Wert zugelegt. Als günstig habe sich vor allem der kräftige Anstieg von Staatsanleihen aus Peripherieländern, insbesondere aus Italien, aufgrund der Positionierung am kurzen Ende der Renditekurve erwiesen. Einen positiven Beitrag zur Wertentwicklung des Fonds habe auch das Engagement bei höherrentierlichen Anleihen und den EUR/USD-Optionsstrukturen geleistet, die die Analysten im Monatsverlauf vor dem Hintergrund der guten Entwicklung des Euro gegenüber dem USD mit Gewinn veräußert hätten.
Im vergangenen Monat hätten die Analysten die Portfolioduration auf 2,7 Jahre erhöht. Die Verlängerung hätten sie über geeignete Futurepositionen im Staatsanleihen sowie Kaufoptionen auf den zehnjährigen deutschen Bundesanleihen vorgenommen. Außerdem hätten sie ihr Engagement im Bereich höherrentierlicher Anleihen erhöht; hauptsächlich aus dem Finanzsektor.
Bei ihrer Italien-Position hätten die Analysten Anpassungen vorgenommen, die vorwiegend taktischer Natur gewesen seien: einen Teil ihrer Position, die sich auf das kurze Ende der Renditekurve bei Staatsanleihen beziehe, hätten sie aufgrund der guten Entwicklung in den längerfristigen fünf- bis zehnjährigen Laufzeitenbereich getauscht. Hiervon würden sie sich zusätzliches Ertragspotenzial versprechen. Zum Zwecke der Absicherung von systemischen und Marktrisiken würden sie zudem unterschiedliche Optionsstrukturen auf das EUR/USD- und AUD (Australischer Dollar)/USD-Währungsverhältnis sowie auf zehnjährige deutsche Staatsanleihen einsetzen.
An den Anleihenmärkten dürfte die weitere Entwicklung in Sachen europäische Staatsschuldenkrise einer der bestimmenden Faktoren sein. Das Hauptaugenmerk dürfte hierbei auf Griechenland liegen: Ein Scheitern bei der Erreichung der angedachten Sparanstrengungen würde die Wahrscheinlichkeit eines ungeordneten Zahlungsausfalls Griechenlands signifikant erhöhen, was sich nachteilig auf die gesamte Eurozone auswirken dürfte. Dementsprechend würden die Marktteilnehmer die Entwicklung in Griechenland weiter besonders aufmerksam beobachten, was sich in einer unverändert hohen Schwankungsanfälligkeit der Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen niederschlagen dürfte.
Bei der Geldpolitik würden die Analysten erwarten, dass die EZB ihre unkonventionellen Stützungsmaßnahmen weiterführen und zudem die Zinsen noch tiefer senken werde. In den USA sollte die Zentralbank FED aufgrund der Unsicherheiten über die künftige wirtschaftliche Entwicklung ihren gegenwärtigen geldpolitischen Kurs bis wenigstens 2014 weiterführen und somit unterstützend für Treasuries wirken. (02.03.2012/fc/a/f)
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