22.10.2007 14:09:15

DB Platinum IV Dynamic Bond Plus Fondsporträt

Hamburg (aktiencheck.de AG) - Für die Europäische Zentralbank (EZB) scheint noch nicht Schluss zu sein mit Zinserhöhungen, berichten die Experten von "DAS INVESTMENT.com".

EZB-Direktoriumsmitglied Jürgen Stark erwarte, dass die Inflation in den 13 Staaten der Europäischen Währungsunion über die Schmerzgrenze von 2 Prozent zu steigen drohe. Dagegen wollten die Währungshüter mit höheren Kosten für fremdes Geld vorgehen, um den Konsum einzuschränken.

Das verheiße für die Anleger am Rentenmarkt nichts Gutes: Steigende Zinsen würden zur sinkenden Nachfrage nach lang laufenden Anleihen führen, die Kurse am Rentenmarkt würden nach unten gehen. Für eine gleichzeitig sichere und ertragreiche Geldanlage müssten konservative Investoren daher nach Alternativen zum reinen Renteninvestment suchen. Diesem Bedarf sei die Deutsche Bank vor knapp drei Jahren mit dem DB Platinum IV Dynamic Bond Plus (ISIN LU0175704047/ WKN 121412) entgegengekommen.

Dem Fonds liege der Deutsche Bank Dynamic Bond Plus Index zugrunde. Das sei ein dynamisch gemanagter Gesamtindex, der je nach Marktlage aus sechs bis 15 Teilindices bestehen könne. Derzeit seien es acht verschiedene Anlageklassen. Über die Aufteilung des Fondsvermögens von knapp 500 Millionen Euro werde nach einem quantitativen Modell entschieden. Hierfür würden die gesamtwirtschaftlichen Prognosen zur Inflations-, Konjunktur- und Wechselkursentwicklung eine Rolle spielen.

Der Index werde vierteljährlich neu gewichtet. Dabei würden Obergrenzen für Investitionen in Rohstoffe (35 Prozent), strukturierte Anleihen (30), Anleihen mit schlechter Bonitätsnote (25), Schwellenländer, Währungen, notleidende und nachrangige Anleihen (jeweils 10 Prozent) gelten. Euro-Staatsanleihen mit allerbestem Schuldner-Rating müssten mindestens ein Fünftel des Fonds ausmachen.

Aktuell kämen Staatsanleihen aus der Eurozone auf 31,5 Prozent. Zusammen mit Unternehmensanleihen mit guter Bonitätsnote (22,6) und Pfandbriefe (11,9) würden sie zwar immer noch knapp zwei Drittel des Fonds ausmachen. Doch der Index bilde nicht nur die Entwicklung des Rentenmarktes ab. "Der Fonds enthält neben traditionellen Anleihetypen auch alternative Anlageformen", erkläre Manfred Schraepler, verantwortlich für strukturierte Fonds der Deutschen Bank.

Dazu würden vor allem Rohstoffe zählen, die auf 14 Prozent des Fonds kämen. Sie würden über die Preise für Termingeschäfte mit Rohöl, Heizöl, Aluminium, Gold, Weizen und Mais abgebildet. Aus diesen Daten werde der Deutsche Bank Liquid Commodity Index Mean Reversion berechnet. Auch dieser Index werde dynamisch gemanagt: Das Gewicht von Rohstoffen, die sich schnell verteuert hätten und bei deren Preisen mit einer Gegenbewegung zu rechnen sei, werde verringert.

"Aufgrund der großen Bandbreite des Index kann der Fonds flexibel auf Marktgegebenheiten reagieren", so Schraepler. Zurzeit profitiere er beispielsweise von den weltweit steigenden Preisen für Rohstoffe. Der Teilindex für den Rohstoffmarkt sei im September um 12,9 Prozent gestiegen. Denn Rohöl habe sich um 15,3 Prozent, Weizen sogar um 26,6 Prozent verteuert. Im vergangenen Monat habe der Fonds daraufhin ein Plus von 1,6 Prozent gemacht, auf Jahressicht seien es 5,5 Prozent. Seit Auflegung im Januar 2004 sei der Fondswert um 12,7 Prozent gestiegen.

Dazu hätten in der Vergangenheit auch diejenigen alternativen Investments im Fonds beigetragen, die gegenüber früheren Portfoliozusammenstellungen heruntergefahren worden seien. Das seien nachrangige Schuldtitel (9,9 Prozent) und Hochzinsanleihen aus Schwellenländern (5), Währungen (2,1) und forderungsbesicherte Wertpapiere (3), die so genannten Asset Backed Securities (ABS). Diese Teilindices hätten unter der amerikanischen Immobilien- und Kreditkrise sowie dem Verfall des US-Dollars gegenüber dem Euro besonders stark gelitten.

Der Ausgabeaufschlag des Indexfonds liege bei 3 Prozent. Die jährliche Gebühr für die Verwaltung des Fonds betrage ein Prozent. (Ausgabe vom 19.10.2007) (22.10.2007/fc/a/f)

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