29.01.2008 11:36:54
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Energiefonds im Fokus
Wolfratshausen (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Smart Investor" nehmen Energiefonds unter die Lupe.
Man könne sagen, dass Energie-Aktienfonds eine Art Depot-Schutzschild gegen Inflation seien. Anleger hätten bereits in den vergangenen sechs Monaten beobachten können, wie sich Energiefonds schon fast resistent gegen die Schwäche am Gesamtmarkt gezeigt hätten. Nicht umsonst seien die meisten "reinen" Energiefonds mit den großen Energieversorgern wie etwa Enel, RWE, E.ON oder Iberdrola gespickt. Diese würden von der Deregulierung profitieren und hätten sich in vielen Ländern recht gemütliche und nicht zuletzt einträgliche Oligopole geschaffen.
Auf einige Energiefonds sollte schon heute ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Der SAM Smart Energy Fund (ISIN LU0175571735/ WKN 913257) sei da an erster Stelle zu nennen. Seine 24%ige Wertentwicklung sei in den vergangenen zwölf Monaten im Segmentvergleich trotz eines zuletzt herben Dämpfers unerreicht geblieben.
Mit einem Zuwachs von 18% auf Jahressicht verdiene der BlackRock New Energy (ISIN LU0171289902/ WKN A0BL87) ebenfalls Beachtung. Mit einem Volumen von 4,3 Mrd. EUR spiele dieser Fonds allerdings im Vergleich zu anderen Energiefonds in einer eigenen Liga.
Der Clariden Leu Energy (ISIN LU0240068089/ WKN A0JDY3) wisse ebenfalls zu überzeugen. Der Fonds habe auf Sicht von zwölf Monaten immerhin 22% (auf Dollarbasis) zulegen können. Im Eurobereich seien nur knapp 8% hängen geblieben.
Gemischt falle das Urteil der Experten über den VCH New Energy (ISIN LU0283850484/ WKN A0MJV9) aus. Nicht weil dessen Ansatz nicht für Zugewinne spreche, sondern weil der Fonds gerade einmal ein halbes Jahr alt sei und seine Stärken noch nicht wirklich habe ausspielen können. Außerdem sei er mit 1,3 Mio. EUR verwalteten Mitteln noch recht klein.
Das Abkoppeln vom allgemeinen Börsengeschehen sei den Fonds Raiffeisen Energieaktien (ISIN AT0000688668/ WKN A0B70A) sowie cominvest Energieaktien (ISIN DE000A0MJRY8/ WKN A0MJRY) ebenfalls nicht gelungen. Beide seien zuletzt praktisch in gleichem Maße wie der Markt unter die Räder gekommen. Hoch gewichtete Öltitel wie ExxonMobil hätten hierzu ihr Scherflein beigetragen.
Richtig "zerbröselt" habe es schließlich den ERA Resources Uran & Energie (ISIN LU0278437511/ WKN A0LFPC). Praktisch zur Halbierung des Uranpreises seit Mai habe der Anteilspreis des Fonds gut 40% verloren.
Wie in den 70ern dürften Energiefonds in einer Phase zunehmender Inflation zu den Profiteuren gehören, da Energieaktien in solchen Phasen besser als der Gesamtmarkt abschneiden, so die Experten von "Smart Investor". Gleichwohl seien Energiefonds als Branchenfonds keine Allzweckwaffen für dauerhaft positive Erträge. Die Letzten Wochen hätten Anleger vielleicht hierfür sensibilisiert. (Ausgabe 02) (29.01.2008/fc/a/f)
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