18.04.2008 15:29:26

ESPA Bond Europe-High Yield chancenreich

Harthausen (aktiencheck.de AG) - Die Experten vom "Geldanlage-Brief" halten den ESPA Bond Europe-High Yield (ISIN AT0000805676/ WKN 607916) für ein chancenreiches Investment.

"Haben Sie in letzter Zeit den Anleihemarkt beobachtet", fragen die Experten vom "Geldanlage-Brief". Das Interessante: Während Investoren aus Furcht vor der Finanzkrise in sichere Staatsanleihen flüchten würden, würden risikoreiche hoch verzinsliche Papiere massiv unter Abgabedruck geraten. Kein Wunder, wer möchte bei drohenden Ausfällen schon Titel säumiger Schuldner im Depot haben? Dennoch gebe es findige Fondsmanager, die sich gefährlich nah ans Epizentrum wagen würden - mit Erfolg.

Einer von ihnen sei Herbert Matzinger, der bei der österreichischen Fondsgesellschaft SparInvest (einer Tochter der Erste Bank) die Geschicke eines besonderen Fonds leite. ESPA Bond Europe-High Yield heiße er, und schon am Namen erkenne man das feurige Anlageuniversum: Die Österreicher würden für ihren inzwischen auf 261 Mio. Euro angewachsenen Fonds Unternehmensanleihen erwerben, deren Bonität mit Kreditnoten von "Baa" und niedriger zumeist deutlich unter der von Staatsanleihen lägen.

Die Besonderheit: Bei ihren Anlageentscheidungen habe das Team um Matzinger weitgehend freie Hand. Je nach Marktlage könne das Fondsmanagement sowohl benchmarkorientiert als auch mit gezielter Auswahl nach Ratings und Emittenten abseits von Benchmarks investieren. Das "A" und "O" der Titelselektion würden jedoch die Fundamentaldaten der Unternehmen bleiben.

Das derzeitige Portfolio präsentiere sich als ausgewogen: Gut 22 Prozent des Depots würden auf Schuldner aus dem Telekommunikationsbereich entfallen, gefolgt von Industrie-Anleihen (15,5%) sowie - riskant, aber lukrativ - Banken und Versicherungen (13%). Interessant: Matzinger setze mit acht Prozent des Depots risikomindernd auf Floating Rate-Notes.

In punkto Währungen solle man sich nicht verunsichern lassen. Der Fonds setze zwar mit 20 Prozent seiner Mittel auf Dollar-Anleihen und mit 8 Prozent auf Pfund-Bonds, betreibe jedoch eine aktive Sicherungsstrategie, um Währungsrisiken auszuschalten. Die Kosten für einen als Anleger: bis zu 3,5 Prozent fürs Agio und im Anschluss 1,2 Prozent fürs Management pro Jahr.

Das Renten-Crash-Jahr 2007 habe das Produkt mit einem nur marginalen Verlust von 1,1 Prozent beendet. Gemittelt über fünf Jahre (der vom Management empfohlenen Haltedauer) betrage sein Wertzuwachs 7,4 Prozent pro Jahr. Damit habe der von S&P mit drei Sternen ausgezeichnete Fonds sein Anlageziel, dem Anleger eine Alternative zu Aktien zu bieten, tatsächlich erreicht.

Eine wichtige Feuerprobe stehe den Österreichern allerdings noch bevor. Dazu müsse man wissen, dass die Ausfallraten von Schuldnern im spekulativen Bereich bis Mitte 2007 auf ein historisches Tief gefallen seien. Inzwischen antizipiere der Markt jedoch einen Anstieg um das 4,5- bis 5-fache. Man sehe es an der Rendite des ESPA-Depots, die mit gegenwärtig 10,2 Prozent sehr hoch aufliege. Der Reiz: Bleibe die Rate unter dem erwarteten Niveau, dürften die Kurse der momentan noch geschmähten hoch verzinslichen Unternehmensanleihen im Laufe des Jahres rasch wieder steigen.

Während die Akteure am Aktienmarkt von nur leicht sinkenden Gewinnen der Unternehmen ausgehen würden, regiere im Hochzinsbereich des Anleihenmarktes die Angst. Der 1999 aufgelegte ESPA Bond Europe High-Yield habe gezeigt, dass er auch durch schwieriges Fahrwasser navigieren könne. Selbst bei weiteren moderaten Kursverlusten im Bereich der hoch verzinslichen Anleihen sollte die derzeitige Portfoliorendite in Höhe von 10,2 Prozent einen hinreichenden Puffer vor größeren Überraschungen bieten.

Nach Meinung der Experten vom "Geldanlage-Brief" weist der ESPA Bond Europe-High Yield ein attraktives Chance/Risiko-Verhältnis auf. (Ausgabe 09 vom 18.04.2008) (18.04.2008/fc/a/f)

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