14.05.2007 12:57:12
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ESPA WWF Stock Umwelt Fondsporträt
München (aktiencheck.de AG) - Ein wenig fühlt sich Hans Leitner als Pionier, so die Experten von "Euro fondsxpress" in ihrem aktuellen Fondskommentar zum ESPA WWF Stock Umwelt (ISIN AT0000705660/ WKN 694114).
Er leite den Ökologie-Fonds ESPA WWF Stock Umwelt der österreichischen Gesellschaft ERSTE-SPARINVEST (ESPA) seit dessen Auflegung im Juli 2001. "Damals hatten Öko-Fonds für Fondsgesellschaften keine große Bedeutung", erinnere sich Leitner. "Man hatte halt einen im Programm."
Die ERSTE-SPARINVEST habe sich vor sechs Jahren entschieden, an ihren Fonds von Beginn an strenge Maßstäbe anzulegen - im Gegensatz zu manch anderem Ökologie-Fonds der ersten Stunde. "Wir wollten auch die ganz Kritischen überzeugen", sage er.
Zu den ganz Kritischen, bei denen das Konzept des Fonds Anklang gefunden habe, habe der WWF, der World Wide Fund for Nature, gehört. Die Umweltschutzorganisation habe 2006 einen Fonds gesucht, dessen Anlagepolitik ihren hohen ökologischen Anforderungen genügt habe. Sie habe ihn im Öko-Fonds der ESPA gefunden, der daraufhin im September 2006 in WWF Stock Umwelt umbenannt worden sei.
Ehe Titel in das Anlageuniversum des Fonds aufgenommen würden, würden sie eine zweistufige Prüfung durchlaufen. "Nachdem ich das Unternehmen befragt und eigene Recherchen durchgeführt habe, entscheide ich, ob der Titel für den Fonds geeignet sein könnte. Anschließend stelle ich ihn einem eigens eingerichteten Beirat vor, der prüft, ob die Vorgaben erfüllt sind."
Zu diesen Vorgaben zähle, dass nur in Unternehmen investiert werden dürfe, die ausschließlich oder überwiegend im Bereich Umwelttechnologie tätig seien. "Dazu zählen zum Beispiel Firmen, die sich mit Windkraft, Recycling oder Wasseraufbereitung beschäftigen", erkläre Leitner. Grundsätzlich ausgeschlossen seien Unternehmen, die in bedenklichen Branchen wie Kernenergie, Gentechnologie oder Rüstung engagiert seien.
Leitner sehe zwei wesentliche Unterschiede zu anderen Ökologie-Fonds. Der erste sei die Macht des Beirats. "Bei einigen Fonds, die das Etikett Umweltschutz tragen, entscheidet am Ende die Anlagegesellschaft, was gekauft wird. Bei uns hingegen spricht der Beirat klare Worte. Wenn er "Nein" zu einem Titel sagt, ist das endgültig."
Der zweite Unterschied: Leitner verfolge keinen so genannten Best-in-class-Ansatz. "Manche Ökologie-Fonds nehmen Unternehmen auf, die sich in ihrer Branche vorbildlich verhalten, selbst wenn die Branche als Ganzes für einen Naturschutz-Fonds inakzeptabel ist. Hier sind wir streng und tun dies nicht."
In den vergangenen Jahren habe der Fonds mit hohen Zuwächsen glänzen können. "Eigentlich ist der MSCI World-Index keine Benchmark für uns. Doch wenn wir ihn weiter so deutlich schlagen wie bisher, freue ich mich", sage Leitner. Auch in Zukunft erwarte der Manager große Erfolge in der Umweltbranche. "Weil die Tätigkeit dieser Unternehmen immer wichtiger wird, werden sie zu Übernahmekandidaten. Das treibt die Kurse und wird den Anlegern weiterhin eine hohe Rendite bescheren." (Ausgabe 19/2007 vom 11.05.2007) (14.05.2007/fc/a/f)
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