16.06.2009 10:09:28

ETFs mit Gewinnmitnahmen

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Vor dem großen Verfall am kommenden Freitag zeigen sich ETF-Anleger von einer erstaunlich ruhigen Seite, so die Deutsche Börse AG.

Bei geringen Umsätzen würden ETFs aller Art in kleinen Paketen verkauft. "Diese Ruhe ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass der Markt einige abrupte Abwärtsbewegungen hingelegt hat", kommentiere Bastian Ohta von der UniCredit Group.

Der US-amerikanische Dow Jones Industrial habe in den vergangenen Tagen in der Spitze gut drei Prozent verloren, der DJ Euro Stoxx 50 sogar etwa 5 Prozent, ebenso das deutsche Pendant. Diese Marktbewegungen seien nicht von der breiten Masse ausgelöst worden. Die Zuversicht der Privatanleger - aufgrund der Ordergrößen lasse sich auf diese Marktteilnehmergruppe schließen - scheine trotz der kommenden Steuer- und Inflationsprobleme erstaunlich hoch zu sein.

"Zum kommenden dreifachen Verfallstermin ist zu bedenken, dass die Börsen in Finnland und Schweden am Freitag geschlossen sind. Indexumstellungen werden dort einen Tag vorgezogen und zum Schlusskurs am Donnerstag ausgeführt", erzähle Ohta aus dem Handelsgeschehen mit ETFs. "Zumindest aus institutioneller Sicht sollten bis zur Schlussglocke am Freitag stürmische Zeiten angesagt sein."

Marco Salaorno von der Société Générale beobachte bei den ETFs auf die großen Standardindices - sei es DJ EURO STOXX 50 oder Dow Jones Industrial bzw. MSCI USA - ein uneinheitliches Verhalten der Anleger.

Bei den ebenfalls auf- und abwärts schwankenden Schwellenländer-Indices würden Anleger nach der Beobachtung von Salaorno Gewinne mitnehmen. Der Lyxor-ETF auf den breiten MSCI Emerging Markets (ISIN FR0010429068/ WKN LYX0BX) werde ebenso verkauft wie ETFs auf einzelne Länder, z.B. Russland im Lyxor ETF Russland (ISIN FR0010326140/ WKN LYX0AF) bzw. Türkei mit dem Lyxor ETF Türkei (ISIN FR0010326256/ WKN LYX0AK). Der russische Index habe in den vergangenen drei Monaten um 20 Prozent zugelegt, der türkische Index ISE National 100 um etwa 50 Prozent. Der marktbreite MSCI Emerging Markets habe in dieser Zeitspanne rund 40 Prozent gewonnen.

Auch bei Staatsanleihen würden Investoren ihre Gewinne mitnehmen - vor allem bei Papieren mit kürzeren Restlaufzeiten von eins bis drei Jahren (ISIN FR0010222224/ WKN A0HGFC). Jedoch würden bei ETFs mit Unternehmensanleihen Anleger einsteigen, etwa in den Lyxor Corporate Bonds (ISIN FR0010737544/ WKN LYX0EE), der in Euro denominierte Unternehmensanleihen enthalte.

Laut Salaorno würden sich Anleger nun auch wieder verstärkt in Rohstoffen über den Lyxor ETF Commodities (ISIN FR0010270033/ WKN A0JC8F) positionieren. Der zugrunde liegende Index Reuters/Jeffries CRB Total Return decke 19 Rohstoffe ab von Öl über Metalle hin zu landwirtschaftlichen Produkten. (16.06.2009/fc/a/f)

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