02.11.2010 16:10:14
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Fondsanleger blicken auf die USA
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Richtungslos nennen die Händler der ICF die aktuelle Marktsituation, so die Deutsche Börse AG.
"Im Grunde warten alle auf die nächste Rede von Ben Bernanke", beschreibe Frank Wöllnitz die Schwebephase. Der US-Notenbankchef werde sich am 4. November wieder zu Wort melden. Zuletzt hätte er eine weitere Lockerung der heute bereits expansiven US-Geldpolitik in Aussicht gestellt. "Außerdem entscheiden die US Mid-Term Wahlen, also die Halbzeitwahlen, über die Mehrheitsverhältnisse im Kongress", erkläre der Händler. Je nach Ergebnis des Urnengangs könne das Regieren für Präsident Obama in den nächsten zwei Jahren schwierig werden.
Von einem Überhang an Verkäufen beim Handel mit aktiv verwalteten Fonds, allerdings auf einem niedrigeren Umsatzniveau als das der Vorwoche, berichte Dirk Schröder von der Baader Bank. So deute er die Fondsverkäufe als Gewinnmitnahmen in steigende Märkte hinein. Auch bei Edelmetallen, vor allem bei Gold, sei kurstechnisch vermutlich erst einmal das Ende der Fahnenstange erreicht. Dies sei Grund genug für einige Anleger, sich von Minentiteln wieder zu verabschieden. Ein ausgeglichenes Bild dagegen biete sich bei den asiatischen Werten. Hier würden sich Käufe und Verkäufe in etwa die Waage halten.
Ausgewogen sei der Handel mit Fonds, die in asiatische Werte investieren würden. Klassiker wie der DWS Top 50 Asien , der mit fernöstlichen Standardwerten bestückt sei, würde eher abgegeben, während sich Investoren den Fidelity Funds - Thailand (Fidelity Funds - Thailand Fund A (USD)) sowie den First State Asia Pacific Leaders (First State Asia Pacific Leaders Fund A Acc) ins Depot legen würden. Ersterer fokussiere sich auf Anteile börsennotierter thailändischer Unternehmen, während sich der First State Asia in Unternehmen mit großer und mittlerer Börsenkapitalisierung in aus dem asiatisch-pazifischen Raum engagiere - außer japanischen.
Titel wie der Baring Hong Kong China Fund (Baring Hong Kong China Fund (EUR)) und HSBC GIF Chinese Equity (HSBC GIF Chinese Equity AD) dagegen sehe die Baader Bank tendenziell auf der Abgabenseite. Viel gehandelt würde auch der HSBC GIF Indian Equity (HSBC GIF Indian Equity AD), der Anteile indischer börsennotierter Unternehmen halte. "Passend zum Gesamtmarkt ist auch hier keine klare Tendenz erkennbar", fasse Wöllnitz zusammen.
Wie gewonnen, so zerronnen. Anders als in der vergangenen Woche würden derzeit vor allem Fonds mit Standardwerten abgegeben. Dem wieder erwachten Vertrauen in die europäischen Märkte fehle es vielleicht immer noch an Nachhaltigkeit. "Außerdem nehmen Fonds-Anleger erst einmal die Gewinne mit", vermute Schröder. So würden sie sich beispielsweise von dem DWS Deutschland (DWS Deutschland ) und dem DekaFonds (DekaFonds CF) trennen, die beide in deutsche Standardwerte investieren würden. Veräußert werde auch der Amundi Funds Volatility Euro Equities (AMUNDI Funds Volatility Euro Equities-AC).
Beim UniDeutschland (UniDeutschland XS), der deutsche Nebenwerte halte, registriere die Baader Bank dagegen viel Zuspruch. "Der MDAX ist hervorragend gelaufen, und Anleger trauen dem deutschen Mittelstandsindex wohl noch mehr zu", berichte Schröder. Außerdem sei der Dauerbrenner Ethna-Aktiv (Ethna-AKTIV E A) gefragt. Als Mischfonds investiere er in Aktien, Renten und Geld.
Nach einer kleineren Verschnaufpause bewege sich der Goldpreis gegenwärtig immer noch über 1.350 US-Dollar pro Feinunze und habe sich dort wieder etwas stabilisiert. Dennoch registriere die Baader Bank eher Abgaben von Anteilen an Minenportfolios wie beispielsweise dem LO Funds - World Gold Expertise Fund (LO Funds - World Gold Expertise Fund (USD) P A), der sich auf kanadische Minenwerte spezialisiert habe. Veräußert werde auch der Falcon Gold Equity Fund . Dieser sei weltweit in Aktien von Unternehmen investiert, die vorwiegend in der Gewinnung, Verarbeitung und Vermarktung von Gold tätig seien.
Anleger hätten laut Baader Bank das momentan hohe Preisniveau genutzt, um Kasse zu machen. Es ginge aber auch anders herum. Fondsliebhaber, die sich etwa den Hansagold EUR-Klasse (HANSAgold EUR-Klasse) ins Depot legen würden, hätten mehr Vertrauen in die weitere Entwicklung des Goldpreises gezeigt. (02.11.2010/fc/a/f)
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