27.07.2010 16:26:37

Fondshandel abgekühlt

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der Fondshandel tut es den aktuellen deutschen Temperaturen gleich und zeigt sich eher von seiner kühleren Seite, so die Deutsche Börse AG.

Neben der Urlaubszeit werde auch die Unentschlossenheit des Marktes als Grund genannt. "Die großen Indices haben sich zu lange auf einer Stelle bewegt", glaube Marc Pfeiffer von ICF Kursmakler. "Anleger können einfach nicht erkennen, welche Richtung der Markt einschlägt und warten deshalb erst einmal auf mehr Stabilität." Gerade der DAX-Index hätte einmal zu viel die 6.000-Marke durchbrochen.

Tendenziell würde jedoch eher gekauft als verkauft. Auch bei Fonds mit Wertpapieren von Anbietern regenerativer Energien würden Etliche zugreifen und zum Beispiel den Fond BGF New Energy Fund (BGF New Energy Fund A2 USD) kaufen. Auf der Verkaufsseite sehe der Fondshändler von der ICF dagegen die zwei türkischen Fonds DWS Türkei (DWS Tuerkei) und HSBC GIF Turkey Equity (HSBC GIF Turkey Equity AD), die beide Aktien großer türkischer Unternehmen halten würden.

Bei deutschen Fonds berichte die Baader Bank von Verkaufsüberhängen. "Die Anleger haben erst einmal Kasse gemacht", vermute Dirk Schröder. In der Charttechnik werde dann die DAX-Marke von 6.300 wieder interessant. "Investoren werden um diese Marke voraussichtlich wieder aktiver", vermute Schröder. Auch vom Fidelity Funds - European Growth Fund (Fidelity Funds - European Growth Fund A (EUR)) mit seinen europäischen Bluechips und vom DWS Deutsche Aktien (DWS Deutsche Aktien Typ O), der überwiegend große deutsche Konzernaktien im Portfolio halte, würden zumindest im börslichen Handel überwiegend Anteile verkauft.

Die Nachrichten eines gebremsten chinesischen Wachstums hätten vermutlich den Verkaufsüberhang bei Fonds mit den entsprechenden Unternehmen verursacht. "In vielen Fällen haben Verkaufslimits die Handelsaktivitäten ausgelöst", berichte Schröder. Anleger würden zum Beispiel zwei Baring Hong Kong China Fonds (Baring Hong Kong China Fund (USD)) veräußern, wovon der erste in chinesische und taiwanesische Werte und letzterer überwiegend in Wertpapiere aus Hongkong investiere.

Auf der Käuferseite würden sich Anleger zum Beispiel für asiatische Dividendenfonds wie dem DJE - Asian High Dividend (DJE - Asien High Dividend P (EUR)) interessieren. Marc Pfeiffer sehe auch Interesse an japanischen Werten. Anleger würden sich zum Beispiel große japanische Werte den JPM Japan Select Equity (JPM Japan Select Equity A (acc) - JPY) ins Depot legen.

Bei den Edelmetallen, allem voran Gold, sehe Schröder überwiegend Verkäufe. Mitte Juli sei der Preis unter die wichtige Marke von 1.200 US-Dollar gefallen und hätte sich dort auch mehr oder weniger gehalten. "Anleger verabschieden sich langsam von Gold und anderen Edelmetallen und setzen damit Liquidität für ein Engagement in die Aktienmärkte frei", glaube Dirk Schröder von der Baader Bank. Sie würden zum Beispiel Pioneer Funds Austria (Pioneer Funds Austria - Gold Stock (A)) und Stabilitas - Pacific Gold+Metals (STABILITAS - PACIFIC GOLD+METALS P) verkaufen, beides Fonds, die aktiv in Goldminen investieren würden. Einen zaghaften Lichtblick dagegen würden die Käufe des agold (HANSAgold USD-Klasse) bieten, der mit Rentenpapieren, physisch hinterlegtem Gold und Goldzertifikaten aber eher zu den Mischfonds zähle. (27.07.2010/fc/a/f)

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