23.02.2010 13:46:45
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Fondshandel Nischen wie Gold und BRIC gefragt
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Dass allmählich Ruhe in den Markt kommt, zeigen die steigenden Nettozuflüsse in Investmentfonds, die die EZB nun für das Jahr 2009 veröffentlicht hat, wie die "Börsen-Zeitung" berichtet, so die Deutsche Börse AG.
Allen voran seien Aktienfonds gewachsen, gefolgt von Immobilien- und Rentenfonds. Einzig die Geldmarktfonds hätten verwaltetes Vermögen verloren, was in das Erholungsszenario passe.
Mit etwas kurzfristigerer Brille sei an der Börse Frankfurt derzeit Bewegung bei Portfolios mit Goldaktien zu beobachten, aber auch in stabilen Geldmarktfonds. Insgesamt sei die Richtung aber unklar: "Momentan herrscht hier König Zufall", meine Frank Wöllnitz von ICF Kursmakler zum Anlegerverhalten.
Die Angst vor den Folgen der hohen Staatsverschuldung Griechenlands und anderer Euro-Länder lasse die Anleger wieder zu Goldaktien greifen, glaube Vanessa Müller-Raidt von der Baader Bank. Käufe habe die Spezialistin beispielsweise beim STABILITAS - Pacific Gold+Metals (STABILITAS - PACIFIC GOLD+METALS P) gesehen. Der Fonds investiere schwerpunktmäßig in Aktien von Unternehmen, die Gold und andere Edelmetalle fördern und verarbeiten würden, aber auch in Aktien anderer Rohstoffe wie Öl, Gas und Eisenerz.
"Die breitere Aufstellung ist bei vielen Investoren beliebter", wisse Müller-Raidt, "Eine kurzfristige Anlage in reine Goldaktien bleibt bei der aktuellen Seitwärtsbewegung eine spekulative Geschichte." Beliebt sei diese Woche auch der relativ neue Earth Gold Fund (Earth Gold Fund UI) gewesen. "Der Fonds hat Potenzial, die Leute sehen ihn als gute Anlage." Verkauft hätten die Anleger den DWS Goldminenaktien Typ O .
Relativ viele Käufe habe Müller-Raidt in den vergangenen Tagen bei Geldmarktportfolios und Fonds mit festverzinslichen Wertpapieren beobachten können. "Das ist eine der sicheren Anlageformen; richtig spekulativ ist es nicht, was Anleger jetzt machen. Die meisten warten ab, was demnächst passiert", erläutere die Spezialistin. So hätten einige Investoren Anteile des Deutsche Postbank EURO Cash auf ihrem Einkaufszettel gehabt. Die Anlageschwerpunkte des Fonds lägen im Bereich öffentlicher Anleihen, Pfandbriefe und Schuldverschreibungen von Banken. Gekauft worden sei auch der DWS Geldmarkt PLUS . Der Fonds setze auf Anlagen mit kurzer Restlaufzeit und besitze daher ein relativ niedriges Zinsänderungsrisiko.
Verstärkt gekauft hätten laut Wöllnitz die Investoren den SISF BRIC (SISF BRIC (Brazil, Russia, India, China) A thesaurierend). "Hier ging es schon etwas lebhafter zu, auch wenn die Umsätze immer noch gering sind", bemerke Wöllnitz. Nachfrage habe es auch bei dem in US-Dollar notierten JF India A (JF India A (dist) - USD) gegeben. "In dem Produkt ist immer etwas Bewegung", wisse Wöllnitz. Einige Investoren hätten sich in noch exotischere Regionen vorgewagt und Fondsanteile des Fidelity Funds - Indonesia Fund A (Fidelity Funds - Indonesia Fund A (USD)) gekauft. Der Fonds investiere in indonesische Nebenwerte und setze den Schwerpunkt auf Unternehmen, die sich nach Ansicht des Managements die zunehmende Liberalisierung der Wirtschaft Indonesiens zunutze machen würden.
Anleger würden trennen sich zum Beispiel vom BGF New Energy Fund A2 USD . Seit heute Vormittag stünden die Zeichen für Unternehmen, die in erneuerbare Energien investieren, nicht so gut. Angesichts fallender Anlagenpreise habe die Koalition eine zusätzliche Senkung der Förderungen für Solarenergie beschlossen. "Das Argument heißt Überförderung. Jetzt ist die Branche natürlich verunsichert und spricht von mehreren zehntausend gefährdeten Arbeitsplätzen", berichte Wöllnitz. (23.02.2010/fc/a/f)
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