13.07.2009 09:47:42

Fortis L Obam Eq. W. ordentliche Wertentwicklung

München (aktiencheck.de AG) - Nach Ansicht der Experten von "Euro fondsxpress" weist der Fortis L Obam Equity World (ISIN LU0185157681/ WKN A0B94X) eine ordentliche Wertentwicklung auf.

Rolf Stout sei weder Schauspieler noch Politiker oder Fußballtrainer. Trotzdem zähle er in den Niederlanden zu den bekanntesten Persönlichkeiten. Die Popularität verdanke der Sechzigjährige seinem Börsenerfolg. Stout manage den Fortis L Obam Equity World, außerhalb der Niederlande bekannt als Fortis L Fund Equity World. Der mittlerweile über drei Milliarden Euro schwere Fonds habe den Vergleichsindex MSCI Welt seit 1989 pro Jahr um mehr als fünf Prozent geschlagen. In den Niederlanden würden Anteile des Fonds daher gern zu Geburt, Taufe oder Hochzeit verschenkt.

Jedoch könnten auch Spitzenleute irren. 2008 fuhr Hollands Volksfonds ein Minus von 66 Prozent ein. "Wir haben nicht erwartet, dass die Rohstoffwerte so tief fallen werden", erkläre Ulli Bialluch, die zu Stouts Investmentteam gehöre. Der Verlust habe der Attraktivität des Fonds jedoch nicht geschadet. 2008 seien Netto-Mittelzuflüsse in Höhe von 250 Millionen Euro eingegangen.

Das Vertrauen in die Anlagefähigkeiten des Investmentprofis sei belohnt worden. Seit Jahresanfang liege der Fonds wieder mit 24,8 Prozent im Plus. Der MSCI Welt habe dagegen nur 2,5 Prozent zugelegt. "Wir haben die Talfahrt an den Aktienmärkten zum Kauf günstig bewerteter Titel genutzt und unser Engagement in bestehenden Positionen erhöht. Von der Aufwärtsbewegung ab März haben wir dann besonders profitiert", so Bialluch.

Vor allem das taktische Portfolio des Fortis-Fonds habe stark zugelegt. Dort spiele Stout spezielle Themen wie etwa Rohstoffe, Alternative Energien oder einzelne Länder. Aus diesen Anlagebereichen picke Stout die jeweils attraktivsten Werte, die in der Regel ein bis drei Jahre gehalten würden. Beispiel Länder: Nach Stouts Meinung würden sich speziell für Griechenland, dank der guten Beziehungen zum Balkan und Südosteuropa, gute Wachstumsperspektiven ergeben. Der Fonds halte daher unter anderem den Pharmawert Alapsis. Große Chancen sehe Stouts auch bei chinesischen und indonesischen Werten.

"Special Situations" sei ein weiteres taktisches Investmentthema: "Im Zuge der Finanzkrise haben Bankaktien dramatisch an Wert verloren. Einigen Instituten sollte jedoch der Turnaround und das Börsencomeback gelingen", meine Bialluch. Wells Fargo zähle dazu. Die viertgrößte US-Bank sei im Portfolio hoch gewichtet.

Neben dem taktischen Portfolio führe Stout ein strategisches Depot, in dem sich Blue Chips wie etwa ABB oder ING Groep finden würden. Die Titel würden in der Regel mehr als drei Jahre gehalten. Die Umschlagshäufigkeit der Werte im Fonds sei sehr gering. Das heiße aber nicht, dass Stouts Team wenig zu tun habe. Bialluch: "Wir überprüfen kontinuierlich unsere Investmententscheidungen und suchen ständig nach neuen Chancen." Seit 1989 habe der Fonds im Schnitt über sieben Prozent p.a. erzielt. Die ordentliche Wertentwicklung resultiere neben gründlicher Recherche auch aus der hohen Gewichtung von Werten aus Schwellenländern wie China oder Indonesien. Auch die Unabhängigkeit des Managers sorge für Outperformance. Keine seiner zehn größten Positionen zähle zu den zehn wichtigsten Werten des MSCI Welt. (Ausgabe 28 vom 10.07.2009) (13.07.2009/fc/a/f)

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