07.10.2009 11:00:14

Henderson Horizon China deutliche Outperformance

Wien (aktiencheck.de AG) - Für Andrew Mattock, Fund Manager für Pacific Equities bei Henderson Global Investors ist aktives Management in China eine erfolgversprechende Strategie, so die Experten von "e-fundresearch.com" im Kommentar zum Henderson Horizon Fund - China Fund (Henderson Horizon China Fund A2).

Der Fokus des Henderson Horizon Fund - China Fund liege auf Unternehmen, die in Hongkong notieren würden. In den letzten Monaten habe der Fonds eine deutliche Outperformance gegenüber der Konkurrenz verzeichnen können.

Andrew Mattock: "Investoren, die von China überzeugt sind, wollen auch langfristig investieren. Der chinesische Aktienmarkt bietet sehr viel Potenzial. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass langfristig eine sehr aktive Strategie Sinn macht." Sehr oft werde die wirtschaftliche Entwicklung von China in Verbindung mit dem Exportgeschäft beurteilt. Mittelfristig gelte der Exportsektor zwar immer noch als eine wichtige Stütze, der Fokus werde in Zukunft jedoch vor allem auf der Entwicklung der Binnenwirtschaft liegen.

Der Aufstieg von Japan als Exportnation erfolge erst, nachdem es im Inland zu wenig Wachstumsmöglichkeiten für die neu entwickelten Produkte gegeben habe. In China werde der Inlandsmarkt mittel- und langfristig ein sehr hohes Entwicklungspotenzial bieten. China sei aufgrund seiner Größe und Wirtschaftskraft nicht unbedingt von engen Partnerschaften abhängig, sondern werde sich eigenständig entwickeln können. Durch den Aufbau hoher Devisenreserven sei auch ein Sicherheitspuffer entstanden, der eine eigenständige Währungspolitik erlaube.

Die Konsumwirtschaft in China werde an Bedeutung gewinnen. Bei der Analyse der Wirtschaftsstatistiken in China muss man auch berücksichtigen, dass der gesamte Immobiliensektor als Investition klassifiziert sei. In der frühen Phase der Entwicklung der Konsumwirtschaft könnten jedoch Investitionen in Wohnimmobilien als Konsum klassifiziert werden.

Andrew Mattock: "Wir erwarten keine drastischen Änderungen der Wirtschaftspolitik in China, die auf die weitergehende Entwicklung der Wirtschaft fokussiert bleiben wird. Die Gewinne der Unternehmen werden sich erholen und es gibt das Potenzial für positive Gewinnrevisionen. Zusätzlich könnten sich positive Impulse der globalen Wirtschaft in China sehr massiv auswirken. Obwohl sich das Wachstum der Kreditvergaben verringert hat, bleibt die Versorgung mit Liquidität sehr hoch und weitergehende Investments in langfristige Infrastrukturprojekte sollten sich positiv auswirken."

Andrew Mattock sei in der Henderson Niederlassung in Singapur stationiert und arbeite sehr eng mit Caroline Maurer zusammen, die im Team von John Crawford, Head of Asia ex Japan im Londoner Head Office tätig sei. Andrew Mattock: "Wir verfolgen keine aktive Style Strategie, sondern passen uns jeweils an die Marktbedingungen an. Zur Reduktion der Volatilität bei Abwärtsbewegungen können wir auch zu einem gewissen Grad Derivate einsetzen - dies jedoch nur dann, wenn die Märkte wirklich überbewertet sind und die Volatilitäten gesunken sind. Die Cash-Quote kann auch sehr aktiv eingesetzt werden, um Investoren vor Verlusten zu schützen."

Andrew Mattock: "Nach einer sehr guten Performance haben wir zuletzt wieder stärker in Large-Caps umgeschichtet. China und Hongkong sind wir positiv übergewichtet, Taiwan sind wir short gegangen, da wir der Auffassung sind, dass die Erholung der Exporte von Taiwan nach Europa und in die USA bereits in den Kursen enthalten ist und deswegen keine Upside mehr zu erzielen war. Positiv sind wir auch im Bankensektor positioniert, da diese Unternehmen noch immer zu einem Discount gegenüber dem Gesamtmarkt handeln, obwohl die Kreditnachfrage zuletzt sehr gut war."

Andrew Mattock nutze die Möglichkeiten der UCITS III Rahmenbedingungen und habe derzeit 141 Prozent Aktien-Long-Positionen (in Prozent des Fondsvermögens), -57 Prozent Short-Positionen und somit ein Netto-Exposure von 84 Prozent. Wenn man diese Positionierung auf Ebene der Unternehmen analysiere, dann seien derzeit 47 Aktien long, 13 short und somit in Summe 60 Aktien im Fonds enthalten. Generell könnten verschiedene Strategien verfolgt werden. Andrew Mattock: "Wenn wir eine längere Abwärtsbewegung erwarten, werden wir auf 100/50 umstellen. Sollten wir generell positiv eingestellt sein und sollten wir zusätzlich noch eine Reihe von Alpha-Ideen finden, dann schichten wir das Portfolio auf 150/50 um und wenn die Anzahl der aktiven Wetten wieder sinkt und die Märkte weniger Outperformance Potenzial bieten, dann gehen wir auf eine 120/20 Strategie über."

Der Henderson Horizon Fund - China Fund sei am 25.01.2008 aufgelegt worden (Luxembourg SICAV). Das aktuelle Fondsvolumen habe per Ende August bei rund USD 200 Mio. gelegen. Das Universum des Fonds seien ungefähr 350 Unternehmen, die eine Marktkapitalisierung von mehr als USD 400 Mio. aufweisen würden. Die Outperformance des Fonds gegenüber dem MSCI Golden Dragon Index habe per 30.09.2009 insgesamt 33,95 Prozent betragen (Fonds: 88,99 Prozent, Index: 55,04 Prozent). Damit habe sich Andrew Mattock deutlich gegenüber der Konkurrenz absetzen können, die zum Großteil dem Index gefolgt sei.

Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass Henderson im Fall eines gegenüber den chinesischen Währungen rückläufigen US-Dollars in das Gewinnwachstum in China investiert und dies im Henderson Horizon Fund - China Fund (in USD) zu einem positiven Performancebeitrag führt, so die Experten von "e-fundresearch.com". (Ausgabe vom 05.10.2009) (07.10.2009/fc/a/f)

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