21.05.2013 15:30:02

ING EMD Corporate Bond Fund: Auf Erfahrung, Präsenz und Strategie kommt es an

Den Haag (www.fondscheck.de) - Der Marktzugang bei Unternehmensanleihen aus Schwellenländern ist oft schwierig, so Susanne Hellmann, Geschäftsführerin von ING Investment Management Germany zum ING EMD Corporate Bond Fund (ISIN/ WKN nicht bekannt).

Deshalb sollten Anleger auf die Fachkenntnisse erfahrener Manager zurückgreifen, die eine flächendeckende lokale Präsenz aufweisen würden. ING IM International gehöre zu den Pionieren der ersten Stunde, was EMD-Strategien anbetreffe. Die Erfahrung des Hauses in diesem Bereich reiche zurück bis zu den Anfängen der Anlageklasse im Jahr 1993. Spezielle Strategien für Unternehmensanleihen aus Schwellenländern verwalte ING IM seit 2007.

Per Ende April 2013 habe das EMD Team von ING IM International rund 12 Mrd. USD in allen EMD-Strategien verwaltet. Heute decke ein aus 22 Spezialisten (Erweiterung auf 28 Experten geplant) bestehendes EMD-Team von Den Haag, Atlanta und Singapur aus das gesamte, globale Spektrum der EMD-Anleihen ab. Davon profitiere auch der im Jahr 2011 aufgelegte ING EMD Corporate Bond Fund, der seit Auflage per Ende Februar 2013 bereits einen Mehrertrag von 1,46 Prozent gegenüber der Benchmark erzielt habe.

Fondsmanager Victor Rodriguez strebe mit dem Fonds über einen gesamten Marktzyklus hinweg einen Mehrertrag von einem bis zwei Prozent gegenüber der Benchmark an. Der wertgetriebene Investmentstil vereine top-down ermittelte Länder- und Branchengewichtungen mit Bottom-up-Analysen der Einzelwerte, um die attraktivsten Fehlbepreisungen und Alphachancen zu finden. Dabei würden die Manager auf ein diszipliniertes, fundamentales Research setzen. Risikomanagement werde im gesamten Investmentprozess großgeschrieben, es würden strikte Grenzen für Emittenten-, Branchen- und Länderkonzentrationen gelten. Außerdem werde auf eine ausreichende Liquidität geachtet. Mindestens 80 Prozent des Fonds müssten in USD denominiert oder gegenüber dem USD abgesichert sein, der Anteil der Corporate Bonds dürfe 75 Prozent nicht unterschreiten.

Ein wichtiger Teil der Fondsstrategie seien Länderanalysen. Anhand zahlreicher Faktoren werde für jedes Land eine Punktzahl zwischen 0 und 100 vergeben. Dann werde der Renditevorsprung der jeweiligen Staatsanleihen gegenüber US-Staatsanleihen betrachtet und abgeschätzt, ob diese Spreads sich ausweiten oder verengen würden. Dies könne Gewichtungen im Fonds beeinflussen, denn Staatsanleihen würden stark mit Unternehmensanleihen aus dem gleichen Herkunftsland korrelieren. Ende März seien Anleihen aus der Türkei um 1,18 Prozent höher gewichtet gewesen als in der Benchmark, weitere Übergewichtungen hätten die Russischen Föderation, Hongkong und Peru betroffen. Die größten Untergewichtungen habe es bei Südkorea, Israel, Singapur, den Philippinen, Polen, Jamaika, Chile und China gegeben.

Analog zu den Länderbewertungen werde auch für alle Branchen ein Top-Down-Ausblick erstellt, der sich auf die Gewichtungen auswirken könne. Im März seien vor allem Versorger und Konsumgüter untergewichtet gewesen, während Übergewichtungen vor allem bei Metallen und Minen sowie im Transportsektor bestanden hätten. In diesen Branchen scheine der Markt einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung einzupreisen, den das Fondsmanagement so nicht erwarte.

Einen Großteil seines Alphas habe der Fonds zuletzt allerdings durch die Einzelwerteauswahl erzielt. Die größten Fondspositionen hätten Ende März Southern Copper Corp., Bank of China Hong Kong, sowie BBVA Bancomer SA Texas gestellt. Auch die Positionierung bei kürzeren Durationen habe positiv zum Ergebnis beigetragen. Im Ratingbereich sei der Fonds gegenüber der Benchmark vor allem bei BBB- und B-Ratings übergewichtet, die größte Untergewichtung habe zuletzt bei A-Ratings bestanden. Anders als in der Benchmark seien im Fonds keine Titel unterhalb von Investment Grade mehr enthalten. Der Ausblick für EMD Corporate Bonds bleibe positiv, nach der außerordentlich guten Vorjahresperformance werde 2013 eine Performance eher im hohen einstelligen Bereich erwartet. Dies bleibe, gerade im aktuellen Niedrigzinsumfeld, noch immer eine sehr attraktive Rendite. (21.05.2013/fc/a/f)

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